CHÂTEAU DE MILANDRE Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Jura | District de Porrentruy | Boncourt |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg Milandre steht auf einem felsigen Sporn über dem Tal der Allaine und umfasste einst zwei Geländestufen. Heute ist vor allem noch der schöne Donjon erhalten, der über eine moderne Treppe begehbar ist. Die Wehranlage wurde um 1260 wahrscheinlich durch die Grafen von Montbéliard errichtet, fiel später dem Bistum Basel zu und wurde 1674 durch französische Truppen zerstört. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 62. Jhg./Nr. 2 | Zürich, 1989 | Titelblatt | überarbeitet und ergänzt von O. Steimann, 2024 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Zweistufige Burganlage mit massivem Donjon
Die Burg Milandre steht auf einem kleinen Geländesporn, der aus der steilen westlichen Talflanke über der Allaine hervorragt. Vom bergseitigen Hochplateau ist er durch einen Halsgraben getrennt, der hier aus dem Fels gehauen wurde. Die Wehranlage gliedert sich in zwei Teile. Auf der oberen Geländestufe steht als zentrales Element der noch gut erhaltene Donjon, der einst von Gebäuden und einem inneren Bering umgeben war. Der Turm mit bis zu 3,7 Meter dicken Mauern war mindestens 5 Stockwerke hoch und wurde aus präzise zugehauenen Quadern errichtet. Der heutige ebenerdige Zugang ist modern, der mittelalerliche Hocheingang befindet sich auf der Nordostseite. Das oberste Geschoss ist aus Tuffsteinen gebaut und offenbar jünger als der Rest. Hier führte eine Tür auf der Südostseite auf einen Laubengang. Vom Bering der Kernburg sind nur noch schwache Spuren erkennbar. Sein Mauerwerk bestand aus kleinen Steinquadern. Talseitig befindet sich unter dem obersten Felskopf eine zweite Geländestufe, die einst ebenfalls von einer Mauer umgeben war. Hier stand eine Vorburg, mutmasslich mit Ökonomiegebäuden und einer Zisterne. Mitten im Konflikt zwischen Montbéliard und Basel Ein im Mauerwerk des Turms erhaltener Eichenbalken ermöglichte die dendrochronologische Datierung seiner Bauzeit auf die Jahre um 1260. Damals dürfte das Château durch die Grafen von Montbéliard (Mömpelgard) errichtet worden sein. Sie sicherten damit die Verbindung zu ihren Besitzungen in der Ajoie, insbesondere Porrentruy. In einem Schriftstück von 1282 wird die Burg «Milande» erstmals im Besitz der Grafen genannt. Und schon kurz darauf wurde sie erstmals zerstört: König Rudolf von Habsburg belagerte und eroberte Milandre 1283 während einem Kriegszug gegen die Grafen von Montbéliard. 1284 verzichtete Graf Reinald zugunsten des Fürstbischofs von Basel auf die Lehnshoheit. Der damalige Inhaber des Burglehens, Etienne de Gonsans, konnte seine Stellung aber halten und wurde vom Bischof 1285 in seinen Rechten bestätigt. Die Besitzerwechsel im Spätmittelalter Ab 1331 hatten die Montbéliard keine Ansprüche mehr auf Milandre. Der Fürstbischof hatte das Lehen bereits zehn Jahre zuvor an eigene Gefolgsleute vergeben, die Herren von Masmünster. Diese nannten sich im 14. Jhdt. zeitweise nach ihrem neuen Wohnsitz. In Geldnot geraten, musste das Bistum die Burg 1386 allerdings verpfänden – an die Grafschaft Montbéliard, die sich mittlerweile in den Händen des Hauses Württemberg befand. Unter der neuen Herrschaft wurde das Lehen an wechselnde Familien vergeben, zuletzt an die Herren von Spechbach, die in der Ajoie bereits die Burg Miécourt und die Herrschaft Beurnevésin verwalteten. Als Fürstbischof Johann von Venningen 1461 die Pfandschaft Milandre wieder einlöste, bestätigte er den Spechbach das Lehen. Zerstörung der Burg durch Marschall de Turenne Im 16. Jhdt. zog das Bistum das Lehen wieder an sich und liess das Château de Milandre fortan durch einen Kastellan verwalten. Fürstbischof Wilhelm Rink von Baldenstein residierte im frühen 17. Jhdt. zeitweise sogar selbst auf der Burg und liess sie 1612 renovieren. Dabei wird explizit eine Burgkapelle erwähnt. Das Ende von Milandre kam 1674 bei einem Feldzug Frankreichs in die Freigrafschaft Burgund. Truppen unter Generalmarschall Henri de Turenne zerstörten damals die Anlage, die seither eine Ruine bleib. Während die meisten Teile der Burg zerfielen oder abgetragen wurden, blieb der massive Donjon weitgehend bestehen. Um das bereits stark verwitterte Mauerwerk zu sichern, wurden 1987/88 umfangreiche Sanierungsmassnahmen vorgenommen, begleitet von einer bauarchäologischen Untersuchung. Heute ist das Innere des Turms über eine Stahltreppe begehbar, zuoberst bietet sich ein schöner Panoramablick über das Tal der Allaine. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Sonstiges | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 01.07.2024 [OS] |