CHÂTEAU DE MIÉCOURT Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Jura | District de Porrentruy | La Baroche |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Konservierte Reste einer ehemaligen Wasserburg am westlichen Dorfrand von Miécourt. Das Château war ab dem 12. Jhdt. der Wohnsitz einer lokalen Adelsfamilie, die bald in Lehnsabhängikeit vom Fürstbistum Basel geriet. Nach mehreren Besitzerwechseln gehörte die Anlage ab etwa 1400 der elsässischen Familie von Spechbach. Sichtbar sind die teilweise wieder aufgemauerten Reste des Berings und zweier Rundtürme sowie das Burgtor, das im 17. Jhdt. in einen Neubau integriert wurde. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: nach verschiedenen Vorlagen gezeichnet von O. Steimann, 2024 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Anfänge des Adelssitzes im 12. Jhdt.
Die erste eindeutige Erwähnung des Ortes Miécourt stammt aus dem Jahr 1136. Damals vermachten Warnerius de Pleujouse und Walther von Grenchen dem soeben gegründeten Kloster Lucelle (Lützel) ein «mansum de Miécurt». Ein Adelsgeschlecht, das sich nach dem Ort benannte, taucht 1173 mit Rodolphe de Miécourt erstmals in den Schriftquellen auf. Seine Familie dürfte für den Bau der gleichnamigen Burganlage verantwortlich gewesen sein. Sie bestand in ihrer ersten Bauphase sehr wahrscheinlich aus einem einfachen Wohnturm in der nordöstlichen Ecke des Burgareals, der von einer Ringmauer umgeben war. Ausbau zur turmbewehrten Wasserburg Der Ausbau der Anlage zu einer stattlichen Wasserburg dürfte im 13. Jhdt. erfolgt sein und ist nur mit dem expliziten Einverständnis des Fürstbischofs von Basel denkbar, der seine Herrschaft über die Ajoie zu diesem Zeitpunkt bereits gesichert hatte. Das Château umfasste nun ein 28 x 60 Meter grosses Areal, das von einem Wassergraben umgeben war. Gespiesen wurde dieser mit Wasser aus dem Flüsschen Allaine, das heute unweit südlich der Anlage vorbeifliesst. Die Burg selbst war eingefasst mit einem starken Bering, der an drei Ecken mit runden Wehrtürmen bestückt war. Der alte Turm in der Nordostecke wurde nun zu einem geräumigeren Wohntrakt umgebaut, mit einem Anbau auf der Westseite. Die westseitige Wand dieses Baukomplexes bildet heute die Ostwand der Schlossscheune. Der Zugang zur Burg erfolgte von Osten her über eine Zugbrücke. Das spätmittelalterliche Tor ist im Südflügel aus dem 17. Jhdt. noch enthalten. Die Besitzer des Châteaus im Spätmittelalter Spätestens im 14. Jhdt. geriet die Familie de Miécourt in Lehnsabhängigkeit vom Fürstbistum Basel. Es gelang ihr nicht, um die Burg eine geschlossene Grundherrschaft aufzubauen – zur Wehranlage gehörten auch in späterer Zeit nur einige verstreute Güter und Rechte. Um 1350 starben die Miécourt aus. Das Lehen wurde vom Basler Bischof Johann II. Senn von Münsigen an seinen Bruder vergeben, den Freiherrn Burkhart Senn, der um 1360 als Burgherr belegt ist. Es folgten bald weitere Besitzerwechsel: Nach den Herren von Asuel und von Orsans gelangte Miécourt um 1400 an die Edlen von Spechbach aus dem Elsass. Sie besassen die Wasserburg über die folgenden Jahrhunderte, auch wenn sie eher selten hier residierten. Viele Umbauten in der Neuzeit Im 17. Jhdt. wurde die Gegend von Miécourt mehrfach von durchziehenden Armeen verwüstet, insbesondere im Dreissigjährigen Krieg. Auch die Burg wurde damals in Mitleidenschaft gezogen und musste anschliessend teilweise neu gebaut werden. Der älteste Wohntrakt wurde 1782 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt, doch die Burg hatte ihre besten Zeiten hinter sich. Die Spechbach verliessen Miécourt 1850 endgültig, Teile der Anlage fielen damals einem Brand zum Opfer und mussten wieder aufgebaut werden. Doch das Château büsste seine Wehrhaftigkeit nun endgültig ein: Die mächtige Ringmauer stürzte an manchen Stellen ein, die Rundtürme wurden ganz oder teilweise abgebrochen, der Wassergraben aufgefüllt. Als Mittelpunkt eines Landwirtschaftsbetriebs wurde die Anlage noch bis 1992 von der Familie Zutter bewohnt. Drei Jahre später formierte sich die «Fondation des Amis du Château de Miécourt», die sich die Erhaltung und Wiederbelebung des zerfallenden Châteaus zum Ziel gesetzt hat. Seither wird die Anlage etappenweise restauriert. Von 2002 bis 2004 wurden beispielsweise der Bering und die Mauerstümpfe der beiden westseitigen Rundtürme saniert. Die ehemalige Wasserburg soll künftig zu einem kulturellen Begegnungsort mit Gästezimmern werden. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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