10. Jh.
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Das Pferdegestüt "Stutengarten" und eine nahe Siedlung mit Kirche werden durch eine Burganlage geschützt.
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1219
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Die Siedlung wird von Hermann V. von Baden zur Stadt erhoben.
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1251
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Durch Heirat gelangt die Stadt an Graf Eberhard I.von Wirtemberg. Im Alten Schloss sekundär vermauerte Steine sind dieser Epoche zuzuordnen. Unter dem Dürnitzgebäude wurden unlängst Mauern einer um 45° gedrehten Vorgängerburganlage freigelegt, die im letzten Drittel des 13. Jh. vermutlich durch eine Überschwemmung in Mitleidenschaft gezogen wurde.
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1311
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Nach der Zerstörung der Burg Wirtemberg, im heutigen Stadtbezirk Untertürkheim, verlegt Eberhard der Erlauchte seine Residenz in die Stuttgarter Burg. Spätestens zu diesen Zeitpunkt beginnt der grundlegende Umbau der ersten Burganlage. Ein hölzerner Zuganker datiert auf 1292-1312. Der mächtige Dürnitzbau wurde in dieser Bauperiode errichtet. Eine Ringmauer entlang der Innenmauern der heutigen Hofbebauung ist nachgewiesen.
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1534
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Herzog Ulrich errichtet die beiden unteren Geschosse des Ostturmes. Zu dieser Zeit nahm die Burg noch eine wichtige Funktion in der Stadtverteidigung ein, der Bau des Turmes diente also noch militärischen Zwecken.
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1553
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Herzog Christoph beginnt mit dem Ausbau der Burg zum Renaissance-Schloss. Die Ringmauer und die Innenbauten der Burg werden niedergelegt. Der Keller und die gotische Halle des Dürnitz bleiben erhalten, das Gebäude wird um zwei Stockwerke erhöht.
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1557
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Beginn der Arbeiten an den Arkadengängen. Der Küchenflügel an der Nordseite wird errichtet. Eine Zugbrücke erlaubt es den Graben zum neuen Lustgarten zu überschreiten.
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1559
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Die Reitertreppe wird nach Vorbild der Dillinger "Reitschnegge" von Blasius Berwart erbaut.
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1562
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Die protestantische Schlosskirche wird errichtet.
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1572
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Bau des Turmes an der Westseite. Auf zwei Schlossseiten lagen acht Meter tiefe Wassergräben, auf den anderen beiden Seiten wurden Wildtiere gehalten.
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1686
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Der Südturm wird aus statischen und vermutlich auch aus ästhetischen Gründen errichtet.
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1717
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Herzog Eberhard Ludwig verlegt seine Residenz nach Ludwigsburg. Das als "winckelig und irregulair" verschmähte Alte Schloss wird der Herzogin überlassen.
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1733
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Der neue Herzog Carl Alexander residiert wieder in Stuttgart. Das Alte Schloss wird im Innern aufwändig ausgebaut.
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1746
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Im Lustgarten des Alten Schlosses wird der Grundstein für das Neue Schloss gelegt.
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1777
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Die Gräben um das Schloss werden zugeschüttet. Das "Alte Schloss" wird nun endgültig zum Nebengebäude und dient als Unterkunft für Bedienstete des Hofes.
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1899
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Im Dürnitzbau wird das Armmemuseum und die Familiengalerie ausgestellt.
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1931
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Der Dürnitzbau mit Ost- und Südturm brennt vollständig aus. Der Brand konnte erst nach 60 Stunden gelöscht werden. Die Bestände des Armeemuseums sowie die Inneneinrichung der fürstlichen Gemächer gehen verloren.
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1935
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Beim Wiederaufbau werden Gebäudeteile des Ostflügels komplett abgerissen und von Grund auf mit vergrößerten Fenstern neu ausgeführt um musealen Anforderungen besser gerecht werden zu können.
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1944
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Bis auf den Südflügel mit der Schlosskirche werden alle Räume des Schlosses durch Bombenangriffe zerstört.
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1962
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Die drei Arkadenflügel sind wieder originalgetreu hergestellt.
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1969
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Der Dürnitzbau wird als Museumsbau rekonstruiert.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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