BURG BALDENSTEIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Viamala | Sils im Domleschg |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Über die Jahrhunderte stark veränderte, heute eher schlossartige Anlage auf einem hohen Felsen über der Albula. Aus der Zeit der Gründung – vermutlich unter den 1246 erstmals erwähnten Herren von Baldenstein – sind noch der starke Hauptturm und der Burggraben erhalten geblieben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 133 | bearbeitet von O. Steimann, 2006 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Von der heute sichtbaren Anlage der Burg Baldenstein geht wahrscheinlich nur der Turm aufs Mittelalter zurück. Bei seiner Entstehung im 13. Jhdt. stand er noch isoliert auf dem Felsrücken, der sich unweit des Zusammenflusses von Albula und Hinterrhein erhebt. Das vierstöckige Bauwerk verfügt über bis zu 2,1 Meter dicke Mauern und einen Hocheingang auf der Westseite.
Die Burg war der Stammsitz der Herren von Baldenstein, von denen allerdings nur ein gewisser Ebo 1246 und 1252 in Urkunden auftaucht. Als nächste Besitzer sind die Herren von Löwenstein bekannt, welche die Burg jedoch während einer Fehde an die Herren von Rhäzüns verloren. Im Friedensabkommen von 1289 wurde bestimmt, dass die Rhäzünser Baldenstein an Ritter Hartwig von Löwenstein zurückgeben und dieser ihnen im Gegenzug die Burg Schwarzenstein herausgeben soll. Als nächstes kam Baldenstein an die mit den Löwensteinern eng verwandten Herren von Übercastel. Wilhelm von Übercastel wollte die Burg neu erbauen oder verstärken, was der Bischof von Chur jedoch verhindern wollte. Im Juli 1349 wurde dieser Streit beigelegt, indem Wilhelm dem Bischof ein Vorkaufsrecht auf Baldenstein einräumte. Die mit den Übercastel verwandten Herren vom Stein sassen als nächste auf der Burg. Beim Besitzerwechsel hatte der Bischof zwar auf sein Vorkaufsrecht verzichtet, vermutlich aber durchgesetzt, dass ihm die Burg jederzeit offen stehen müsse. Im bischöflichen «Buoch der Vestinen» von 1410 wird Baldenstein jedenfalls als «offen hus» bezeichnet. Bereits eine Generation später fiel Baldenstein durch Heirat an die bischöfliche Ministerialenfamilie Ringg, von der sich ein Zweig ab 1453 Ringg von Baldenstein nannte. 1562 verkaufte Luzius Ringg, Landvogt zu Fürstenau, Baldenstein an die aus dem Veltlin stammende Familie Ruinelli. Im folgenden Jahr bezog Jakob Ruinelli die Burg als neuen Wohnsitz. Sein gleichnamiger Enkel begleitete 1621 Jürg Jenatsch auf die Burg Rietberg, um dort den berühmt gewordenen Mord an Pompejus Planta zu begehen. Im 16./17. Jhdt. wurde auf Baldenstein der südwestlich an den Turm angrenzende Wohntrakt errichtet. Ziemlich sicher ersetzte er einen älteren, mittelalterlichen Bau. Auch die Gartenanlage der Burg geht auf diese Zeit zurück. Die zinnenbewehrte Stützmauer verläuft vermutlich am gleichen Ort wie der mittelalterliche Bering, das Mauerwerk ist jedoch neuzeitlich. Baldenstein wechselte noch einige Male den Besitzer. Weil Jakob Ruinelli 1627 in einem Streit zwischen betrunkenen Offizieren erstochen wurde, fiel die Burg dessen Schwester Perpetua und ihrem Ehemann Christoph Rosenroll zu. Der Familie Rosenroll gehörte sie bis 1738, danach den Salis-Sils. 1782 erwarb schliesslich Francesco Conrado aus Chiavenna die Anlage. Der neue Burgherr amtete als Landvogt des Gerichts Fürstenau, Kommissar in Chiavenna und gehörte nach der Revolution von 1798 dem helvetischen Senat an. Unter seinen Nachkommen wurde der Nachname auf Conrad geändert – die Familie ist noch heute Besitzerin von Baldenstein. 1877 wurde die Anlage durch einen Brand, ausgelöst durch einen defekten Kamin, teilweise zerstört. Der Wohntrakt wurde daraufhin in veränderter Form neu aufgebaut. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 03.02.2019 [OS] |