BURG LAUFEN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Andelfingen | Laufen-Uhwiesen |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Auf einem Fels über dem Rheinfall gelegene, in nachmittelalterlicher Zeit stark veränderte Burganlage. Vom ursprünglichen Baubestand sind noch der Wohntrakt und ein Rundturm erhalten. Laufen liegt gegenüber den anderen Rheinfallburgen Wörth und Neuburg und ist in den Rheinfalltourismus stark eingebunden. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Fietz, Hermann - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen | Basel, 1938 | S. 203 | überarbeitet von O. Steimann, 2005 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Ursprünge der Burg Laufen sind ungeklärt. In der um 1123 verfassten Lebensgeschichte des Bischofs Konrad von Konstanz (934-967) wird sie als Besitz des Bistums erwähnt. Die ursprüngliche Anlage war um einen Innenhof gruppiert und umfasste mehrere Wohntrakte, von denen heute nur doch einer besteht. Auch der Rundturm in der südöstlichen Ecke der Burg gehört dem mittelalterliche Baubestand an.
Von 1255 bis 1270 werden in verschiedenen Schriftquellen Vertreter der Freiherren «de Loufin» erwähnt – sie waren offenbar eng verwandt mit der am Hochrhein begüterten Familie von Tengen. Heinrich und Konrad von Tengen tauchen 1290 als nächste Besitzer der Burg auf. In jenem Jahr vergaben sie die Herrschaft Laufen als Lehen an die Brüder Ulrich und Heinrich von Urzach aus Schaffhausen. Heinrich richtete um 1349 für die Schlosskapelle eine Kaplanei ein. Als er 1360 als letzter männlicher Vertreter seiner Familie starb, gelangte das Lehen zunächst an seinen Neffen Wilhelm von Teufen und bald darauf an die Familie Am Stad. Ab 1444 gehörte das Tengener Lehen der Schaffhauser Familie von Fulach. Im Alten Zürichkrieg zog jedoch Herzog Albrecht von Österreich vor die Burg Laufen, eroberte sie im November 1449 nach längerer Belagerung und gliederte sie in die habsburgischen Besitzungen ein. Die von Fulach beharrten jedoch auf ihren Rechten, und bereits 1450 gelang es ihnen durch einen nächtlichen Überfall, die Burg wieder an sich zu bringen. Dabei sollen der habsburgische Kastellan und sein Sohn erstochen worden sein. Zur Absicherung ihrer Stellung liessen sich die von Fulach 1455 ins Burgrecht der Stadt Zürich aufnehmen. Ausserdem gelang es ihnen 1511, das Lehnsverhältnis mit den inzwischen zu Grafen aufgestiegenen Herren von Tengen aufzulösen. Zürich war im 15. und 16. Jhdt. bestrebt, sein Territorium nach allen Seiten hin auszudehnen. Entsprechend interessierte es sich auch für den Erwerb der Herrschaft Laufen. 1544 trat Wilhelm von Fulach die Burg für 7200 Gulden an die Limmatstadt ab. Der Kauf umfasste laut Vertrag vom 14. Januar 1544 «das Schloss Laufen mit zwei Häusern, zwei Scheunen und Stallungen, einer Trotte, einem Krautgarten und einem Torbrunnen». Die Stadt Zürich machte sich umgehend daran, die Burg an der nördlichen Grenze ihres Gebiets neu zu befestigen. Bis 1548 wurde die Anlage unter Aufsicht des Zürcher Bauherrn Andreas Schmid für insgesamt 10'437 zürcherische Pfund völlig umgestaltet. Etliche der alten Gebäude wurden abgerissen. Die Burg erhielt einen neuen Zugang mit Ziehbrücke und Torturm, eine neue Umfassungsmauer und weitere Gebäude, von denen heute aber die meisten nicht mehr vorhanden sind. Laufen wurde nun Sitz eines Zürcher Landvogtes und blieb es bis zur Helvetischen Revolution von 1798. Die exponierte Lage machte häufige und teure Reparaturarbeiten notwendig, über welche die Rechnungen der Vogtei Auskunft geben. Im Dreissigjährigen Krieg verstärkte man je nach Bedrohungslage die Besatzung der Burg, und 1628 wurde in ihren Mauern ein Zeughaus errichtet. Im Juni 1798 verliess der letzte Landvogt Hartmann Liechti Laufen und ein Handwerker aus Uhwiesen übermalte daraufhin die Wappen auf den Aussenmauern. Die Anlage stand nun einige Jahre leer, wurde dann vom Kanton Zürich verschiedentlich verpachtet und 1845 für 50'000 Gulden an Johann Louis Bleuler verkauft. Die Familie Bleuler veränderte den Charakter der Anlage ein weiteres Mal stark. Viele der alten Wohn- und Verwaltungsgebäude wurden niedergerissen und in neugotischem Stil neu aufgebaut. Im Schloss wurde eine Malschule eingerichtet, 1850 auch ein Gasthaus. 1941 konnte der Kanton Zürich die Anlage für 450'000 Franken von den Nachkommen Bleulers zurückkaufen. Viele der neugotischen Umbauten wurden nun rückgängig gemacht, und 1946 eröffnete man im mittelalterlichen Wohntrakt eine Jugendherberge. Weil über die Jahrzehnte die Besucherzahlen rückläufig waren und die touristische Infrastruktur den Bedürfnissen nicht mehr entsprach, entschloss sich der Kanton 2005 zu einer weiteren Umgestaltung. Bis im Frühjahr 2010 wurde die Anlage sanft renoviert, der Zugang zum Rheinfall erneuert und mit einem Panoramalift ergänzt. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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