STADTBEFESTIGUNG KONSTANZ
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Quelle: Hartmut Schedel - Weltchronik 1493
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Allgemeine Informationen
Die mittelalterliche Stadtbefestigung Konstanz weist heute noch zwei Tortürme und den Turm an der Nordwestecke der Stadtmauer auf. 2003 wurde bei einer Grabung am Münsterplatz ein Wehrturm des spätrömischen Kastells Constantia freigelegt, der besichtigt werden kann. Da viele Türme der Stadtbefestigung erst in der Mitte des 19. Jh. beseitigt wurden, ist ihr genaues Aussehen in vielen Darstellungen überliefert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°40'00.2" N, 9°10'31.2" E
Höhe: 400 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von deutscher Seite auf dem Landweg nur über die B33 zu erreichen. Konstanz liegt direkt an der Schweizer Grenze, das Emmishofer Tor ist heute eine Grenzstation.
Kostenlose Parkplätze sind auf dem nördlichen Rheinufer zu finden. Es empfiehlt sich dann, den Fluss auf der Radfahrerbrücke auf Höhe des Ziegelturmes zu überqueren.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Der Bahnhof liegt in der Altstadt am Seeufer, direkt neben dem Konzilgebäude.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.

Ausgrabungen des römischen Kastells am Münsterplatz (Glaspyramide)
April - Oktober
Sonntag: um 18:00 Uhr

Im Rheintorturm befindet sich das Konstanzer Fasnachtsmuseum
April - Oktober
Freitag: von 18:00 - 22:00 Uhr
Samstag & Sonntag: von 14:00 - 17:00 Uhr

Der Pulverturm kann nach Absprache mit der Narrengesellschaft Niederburg besichtigt werden.

Das Schnetztor ist Sitz der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft und ist zu bestimmten Anlässen geöffnet.

Informationen zur mittelalterlichen Stadtgeschichte Konstanz bieten das Rosgartenmuseum und das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg.
Eintrittspreise
Ausgrabungen des römischen Kastells am Münsterplatz (Glaspyramide): 1,00 EUR
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Stadtbefestigung Konstanz
  1. Münsterplatz- Standort des spätrömischen Kastells
  2. Schottentor, 1415 erstmals erwähnt, 1525 vermauert, 1839 abgebrochen
  3. Ziegel- oder Pulverturm von 1321
  4. Rheintorturm (spätes 13. Jh.)
  5. Schnetztor (spätes 13. Jh.)
  6. Emmishofer Tor, 1855 abgebrochen
  7. Kreuzlinger Tor (15. Jh.), abgebrochen

Violett: Das um das Jahr 300 gebaute römische Kastell
Braun: Ummauerung des Bischofsitzes und der Niederburg (9./10.Jh.)
Orange: Die Stadtmauer im 11. Jh.
Rot: Ausbau während der Stauferzeit
Blau: Der um 1280 begonnene und 1403 vollendete Mauerring
Grün: Erweiterungen ca. 1350 - 1450
Quelle: Merian Topographia Sveviae 1634
(Bearbeitet von Sven-Markus Lörsch, 2012)
Historie
1. Jh. v. Chr. Kelten befestigen das Gelände des Münsterhügels mit einer Holz-Erde-Mauer und einem 7m breiten und 2,60m tiefen Graben.
1. Jh. n. Chr. Die keltische Siedlung wird von den Römern planiert und ein Kastell für ca. 300 Soldaten errichtet, dass jedoch schon in der zweiten Hälfte des Jh. seine militärische Bedeutung verliert. An der Stelle des Kastells ensteht eine römische Zivilsiedlung.
300 Das spätrömische Kastell Constantia wird errichtet. Namensgebend war Kaiser Constantinus I.
600 Konstanz wird Bischofssitz. In den Folgejahren werden an das Kastell im Süden ein ummauerter Bischofssitz und im Norden, im Bereich Niederburg, ein befestigtes Handwerkerquartier angebaut.
1100 Die neue Stadtmauer schließt nun im Süden auf Höhe der Kanzleistrasse ab, im Westen verläuft sie ca. 20m östlich der Straßen Obere Laube und Untere Laube.
1250 Die südliche Stadtmauer auf Höhe der Neugasse ist abgeschlossen. Wenige Jahrzehnte später beginnt man die Stadtmauer bis auf Höhe der Bodanstrasse vorzuschieben. Konstanz ist zu diesem Zeitpunkt je zur Hälfte dem Bischof und dem Kaiser tributpflichtig.
1400 Die vollständig neue Stadtmauer im Zuge Bodanstrasse- Obere Laube - Untere Laube ist abgeschlossen. Gleichzeitig enstehen die Stadterweiterungen im Süden und Westen die zunächst nur durch Tortürme und Palisaden geschützt werden.
1414 Das drei Jahre andauernde Konzil wird in Konstanz einberufen. Als Tagungsort dient das 1388 erbaute Kaufhaus. Heute ist das Konzilsgebäude der größte mittelalterliche Profanbau Süddeutschlands.
1498 Nachdem Konstanz vergeblich versuchte der Eidgenossenschaft beizutreten wird es Mitglied im Schwäbischen Bund. Als solches nimmt die Stadt an der Seite König Maximilians im Schwabenkrieg 1499 teil.
1548 Das protestantisch gewordene Konstanz wird im Schmalkaldischen Krieg unterworfen und Teil Vorderösterreichs. Der Bischof behält jedoch seinen Sitz in Meersburg bei.
1633 Die österreichische Stadt Konstanz wird von schwedischen Truppen belagert.
1806 Konstanz wird dem Großherzogtum Baden zugeschlagen.
1863 Anschluss an die Eisenbahnstrecke Mannheim-Basel-Konstanz. Trümmer der Stadtmauer werden unter anderem genutzt, um den Bahndamm direkt am See aufzuschütten.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Heiligmann, Jörg & Röber, Ralph - Im See-Am See: Archäologie in Konstanz | Friedberg, 2011
  • Kraus, Franz Xaver - Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz | Freiburg, 1887
  • Münsterbau-Verein - Das Alte Konstanz | Konstanz, 1881
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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