CHÂTEAU DE SAILLON Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Wallis | District de Martigny | Saillon |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Konservierte Mauerreste einer Burganlage mit rechteckigem Grundriss auf dem höchsten Punkt des Felsgrats von Saillon, 70 Meter nordöstlich des Tour Bayart. Wahrscheinlich stand hier das bereits 1052 erwähnte «castellum Psallionis», das später den Herren von Saillon und Pontverre und ab 1231 den Grafen von Savoyen gehörte. Die Anlage wurde 1475 durch die Oberwalliser zerstört. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2021 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Ursprünge der Herrschaft im Hochmittelalter
Das «castellum Psallionis» wird 1052 erstmals erwähnt und wurde damals von Aimo von Savoyen, Bischof von Sion, dem Domkapitel übergeben. Zur Burg gehörten nebst einem Feld auch zwei Weinberge. Aimo hatte die Burg von seinem Onkel geerbt, Graf Ulrich von Granges. Die Ursprünge der Wehranlage könnten somit bis in die Zeit des rudolfingischen Königreichs Hochburgund (888 -1032) zurückreichen. Die Herren von Saillon und der Übergang an Savoyen Saillon taucht erst ein Jahrhundert später wieder in den Schriftquellen auf, und die Besitzverhältnisse hatten sich während dieser Zeit grundlegend verändert. In einer 1143 ausgestellten Urkunde des Grafen Amadeus III. von Savoyen wird ein «Petrus de Salon» (Peter von Saillon) als Zeuge genannt. Seine Familie besass, offenbar gemeinsam mit den Herren von Pontverre, Burg und Herrschaft Saillon. Ausserdem gehörten ihr Güter im Val de Bagnes, im Val d’Entremont und im Oberwallis. Im Zuge der langen Konflikte zwischen Savoyen und dem Bischof von Sion um die Herrschaft über das Unterwallis kam Saillon eine wichtige strategische Bedeutung zu. 1221 konnte Graf Thomas I. von Savoyen den Besitzanteil der Pontverre an Saillon erwerben. Zehn Jahre später übergaben ihm Guy von Saillon und seine Verwandten die gesamte Herrschaft und erhielten im Tausch dafür die Burgen Saint-Triphon und Aigle als Lehen. Die letzten bekannten Vertreter der Familie dienten später als Kastellane im savoyischen Chablais. Ausbau unter Graf Peter II. Unter Graf Peter II. von Savoyen wurden die Befestigungsanlagen von Saillon massiv verstärkt. Abrechnungen aus den Jahren 1257/58 belegen zunächst Bauarbeiten an der Burg und im Städtchen. Anschliessend wurde 1261/62 westlich des bestehenden Château der Tour Bayart errichtet – ein gewaltiger runder Donjon, der bis heute das Wahrzeichen des Ortes bildet. 1264 erteilte Peter II. seinem Kastellan zudem den expliziten Auftrag, die Burg von Saillon in gutem Zustand zu halten und ausreichend Proviant einzulagern. Auch nach dem Tod des mächtigen Grafen (1268) wurden die Wehranlagen gut instand gehalten und weiter ausgebaut, wie diverse Dokumente belegen. Die Kastlanei im Spätmittelalter Als sich 1384 die Walliser gegen Bischof Eduard von Sion aus dem Haus Savoyen erhoben, wurde auch Saillon angegriffen und schwer beschädigt. Stadtmauer, Donjon und Burg wurden aber wieder hergerichtet und weiter verstärkt. Die Kastlanei Saillon umfasste im Spätmittelalter neben dem Ort selbst auch die Dörfer Leytron, Riddes und Fully-Branson. Das Ende der Burg kam 1475, als sich im Zuge der Burgunderkriege die mit den Eidgenossen verbündeten Oberwalliser gegen die Savoyer wandten. Nach ihrem Sieg in der Schlacht auf der Planta am 13. November zogen sie talabwärts und zerstörten mehrere savoyische Stützpunkte, darunter auch Saillon. Die alte Burg wurde danach nicht mehr aufgebaut. Die heutige Ruine Die Ruine der einstigen Wehranlage, die 2006 konserviert wurde, lässt ihre ursprüngliche Gestalt kaum noch erahnen. Sie stand auf dem höchsten Punkt des Felsgrats von Saillon und bildete im Grundriss ein Rechteck von ca. 24 x 15 Metern. Gemäss den mittelalterlichen Quellen standen hier im 13. Jhdt. ein Turm und mindestens ein weiteres Gebäude mit repräsentativem Saal. Von dieser Kernburg sind noch Reste der beiden Längsmauern erhalten. Baulich interessant ist vor allem die westliche Ecke: Sie steht über einer Stützmauer, die in einem gut erhaltenen Bogen eine Felsspalte überspannt. Nach drei Seiten hin fällt das Gelände über schroffe Wände nahezu senkrecht ab. Nur auf der Nordostseite bildet der Grat eine breite Rampe, die bis hinunter zum Städtchen führt. Zwei Schenkelmauern, von denen die südseitige noch teilweise erhalten ist, verbanden hier Burg und Ortskern. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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