CHÂTEAU DE VALÈRE (KIRCHENBURG VALERIA) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Wallis | District de Sion | Sion/Sitten |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die gewaltige Kirchenburg Valeria thront auf einem felsigen Hügel über Sion/Sitten und bildet zusammen mit der benachbarten Burg Tourbillon das Wahrzeichen der Stadt. Im Mittelalter war sie der befestigte Wohnsitz des Domkapitels. Sichtbar sind die weitgehend erhaltenen Toranlagen, Ringmauern und Türme aus dem Hoch- und Spätmittelalter, die ehemaligen Wohngebäude und die wehrhafte Kirche. In der Burg befindet sich auch das kantonale historische Museum. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: neu gezeichnet auf Basis der aufgeführten Literatur von O. Steimann, 2022 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Anfänge im 11. Jhdt.
Im 6. Jhdt. verlegte der Bischof von Octodurus (Martigny) seinen Sitz talaufwärts nach Sion/Sitten. Hier wurden in den folgenden Jahrhunderten zahlreiche Befestigungsanlagen errichtet, von denen sich ein grosser Teil bis heute erhalten hat. Die älteste bischöfliche Curia wird 999 erwähnt, als der Bischof von Sion von König Rudolf III. von Hochburgund die Grafschaftsrechte im Wallis verliehen bekam. Diese umfassten auch das Recht, eigene Burgen zu errichten. Ob damals auf dem markanten Hügel von Valeria bereits eine Befestigungsanlage stand, ist unklar. Es wird jedoch vermutet, dass hier seit dem Frühmittelalter eine Kirche existierte. Sie könnte zur Kathedrale ausgebaut worden sein, nachdem 1010 die alte «ecclesia cathedralis Sedunensis» unterhalb von Valeria einem Brand zum Opfer gefallen war. Die bauliche Entwicklung der Burganlage Die Anfänge der Burganlage reichen ebenfalls in diese Zeit zurück, denn 1049 wird Valeria erstmals als Sitz der Sittener Domherren erwähnt. Die heute sichtbare, der Jungfrau Maria geweihte Basilika am höchsten Punkt der Anlage wurde in der Zeit von 1100 bis 1300 errichtet und vereint in sich romanische und gotische Elemente, wobei die gesamte Architektur der Kirche fortifikatorisch ausgerichtet ist. So ist der Glockenturm als Wehrturm ausgestaltet, und den oberen Chorabschloss bildet ein Wehrgang mit Zinnenkranz. Die übrigen Gebäude der Anlage gliedern sich in eine Vor- und eine Kernburg und gehen auf die Zeit vom 13. bis zum 15. Jhdt. zurück. Die Grundmauern einiger Teile der Burg dürften allerdings älter sein. Für die Wasserversorgung wurde nordseits der Kirche eine grosse Tankzisterne angelegt. Die weitläufige Anlage ist von einer rund 0,7 Meter starken Ringmauer umgeben, die an zwei Stellen durch Wehrtürme verstärkt ist. Gut erhalten ist auch das zinnenbewehrte Vorwerk mit dem Torturm. Dieser verfügte auf der Aussenseite über ein Fallgitter, auf der Innenseite über eine eisenbeschlagene Tür aus Hartholz. Letztere ist noch im Original vorhanden. Obwohl Sion während der dauernden Konflikte des Bistums mit den Grafen von Savoyen und den Herren von Turn im Mittelalter mehrmals angegriffen, erobert und geplündert wurde, blieb Valeria als Sitz der Domherren von diesen Auseinandersetzungen weitgehend verschont. Trotzdem ist ab dem 13. Jhdt. in verschiedenen Quellen immer wieder von Bemühungen die Rede, die Wehrhaftigkeit der Anlage zu verbessern. Insbesondere Bischof Pierre d’Oron († 1287) scheint das ein besonderes Anliegen gewesen zu sein, wie aus seinem Testament hervorgeht. Zu ihren besten Zeiten wurde die Kirchenburg von bis zu zwanzig Domherren und ihren Angestellten bewohnt. Auszug des Domkapitels, Zerfall und heutige Nutzung 1798, im Jahr der helvetischen Revolution, gab das Domkapitel die Burg als Wohnsitz auf – sie wurde daraufhin von französischen Truppen geplündert. Valeria begann nun zu verwahrlosen. Nur die Kirche wurde weiterhin unterhalten sowie einige Gebäude, die von 1817 bis 1874 vom Priesterseminar der Diözese genutzt wurden. Ab 1896 nahmen die Eidgenossenschaft und der Kanton Wallis erste Erhaltungsarbeiten an die Hand. Zwei Jahre später wurde auf der Burg, die sich bis heute im Besitz des Domkapitels befindet, ein Museum eröffnet. 1987 wurde eine etappenweise Restaurierung der gesamten Anlage in Angriff genommen, die immer noch andauert. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 18.03.2022 [OS] |