BURG RUCHENSTEIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Aargau | Bezirk Brugg | Schinznach |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruchenstein stand in der Mitte des Schenkenbergertals auf einem Geländesporn und bildete zusammen mit Kasteln eine Doppelburg. Lange im Besitz der Familie von Mülinen, wurde die Burg durch General Hans Ludwig von Erlach 1642 abgebrochen, um Steine für den Umbau Kastelns in ein Barockschloss zu gewinnen. Heute sind auf dem Hügel, dessen steile Flanken für den Weinbau genutzt werden, nur noch wenige Mauerspuren erkennbar. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2024 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Teil einer Doppelburg
Die Burg Ruchenstein stand auf einem Geländesporn oberhalb von Schloss Kasteln und bildete zusammen mit diesem ursprünglich eine Doppelburg. Wahrscheinlich entstanden beide Anlagen im frühen 13. Jhdt. Ob sie durch Mauern verbunden waren, ist ungeklärt. Auch über das Aussehen Ruchensteins zur Gründungszeit ist nichts bekannt. Gemäss einer Quelle aus dem 17. Jhdt. bestand die Burg damals aus einem Turm, einem Kornhaus mit Keller, einer Scheune und einem Garten. Die Besitzer der Burg im Mittelalter Genauso wie Kasteln war auch Ruchenstein der Wohnsitz einer habsburgischen Ministerialenfamilie, die von 1259 bis 1310 in den Schriftquellen auftaucht. Beide Familien verfügten über Besitzrechte an der jeweils anderen Burg. In der älteren Literatur wird zuweilen behauptet, die Ritter von Ruchenstein seien von der gleichnamigen Burg bei Galgenen im Kanton Schwyz eingewandert. Dies lässt sich jedoch nicht belegen. 1301 konnte Berchtold I. von Mülinen Ruchenstein übernehmen, bevor er 1311 auch Kasteln erwarb. Die Doppelburg wurde nun über Generationen hinweg immer an den ältesten Sohn vererbt. Der Lehnsherr änderte zwar, nachdem Bern 1460 die benachbarte Burg Schenkenberg erobern konnte. Die Mülinen bauten ihre Herrschaft aber auch unter den neuen Machtverhältnissen weiter aus und erwarben 1491 die Burgen Wildenstein und Auenstein. Abbruch mit Duldung Berns Im 16. Jhdt. scheint der bauliche Unterhalt von Ruchenstein vernachlässigt worden zu sein: In der Basler Chronik des Christian Wurstisen wird die Burg 1580 als «bawloss» bezeichnet. Trotzdem wurde sie noch bewohnt – zuletzt um 1615 von Junker Abraham von Erlach. 1631 verauften die Erben der Brüder Hans Friedrich und Berchtold von Mülinen die Burg an den späteren General Hans Ludwig von Erlach. Dieser wurde wenige Jahre danach durch Heirat auch Herr von Kasteln. Der neue Burgherr plante schon bald darauf, Kasteln in einen zeitgemässen, barocken Prunksitz umzuwandeln. Ruchenstein hingegen sollte zwecks Gewinnung von Baumaterial vollständig abgetragen werden. 1642 erlaubte die Stadt Bern den Abbruch der alten Burg, der rasch in die Tat umgesetzt wurde. Möglicherweise stammt auch der Steinbruch auf der Südostseite des Burghügels aus jener Zeit. Letzte Spuren im Gelände Der Name Ruchenstein lebte als Bezeichnung für den später wieder abgebrochenen, nördlichen Teil des neuen Schlosses Kasteln weiter. Am alten Standort deutet heute nur noch wenig auf die Existenz einer mittelalterlichen Wehranlage hin. Das Areal ist von Nordwesten her leicht zugänglich, nur eine schwach ausgeprägte Geländestufe könnte noch der Rest eines Burggrabens sein. Entlang der Nordostseite sind Spuren einer alten Mauer erkennbar, bei der es sich um den Bering handeln dürfte. Archäologische Untersuchungen sind bislang ausgeblieben. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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