BURGSTELLE RUCHENSTEIN
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Schwyz | Bezirk March | Galgenen

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Deutlich erkennbare Burgstelle ohne Mauerspuren auf einem dreiseitig steil abfallenden Hügel am Rand des Spreitenbachs bei Galgenen. Ruchenstein war der Wohnsitz der ab 1229 belegten Ritter von Galgenen, die sich später auch nach der Burg benannten. Im 14. Jhdt. gehörte die Anlage als Rapperswiler Lehen den Herren von Ebenode. Das Datum der Auflassung ist unbekannt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 10’ 39.50“ N, 08° 51’ 28.70“ E
Höhe: 513 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 707.590 / 226.160
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A3 bei der Ausfahrt Lachen verlassen und im folgenden Kreisverkehr nach Süden halten. Der Zeughausstrasse geradeaus bis zur Schleipfenmühle folgen, wo links das Strässchen hinauf zur Schule Villa Monte abzweigt, wo sich die Burgstelle befindet. Parkmöglichkeiten vor Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Bahnhof Lachen (regelmässige S-Bahn-Verbindungen ab Zürich) dem ausgeschilderten Wanderweg in Richtung Galgenen in südöstlicher Richtung bis über den Spreitenbach folgen. Am Ostufer des Bachs führt der Weg nun in südlicher Richtung bis zur Schleipfenmühle, wo ostseitig das Strässchen zur Schule Villa Monte und zur Burgstelle abzweigt (Zustieg ca. 35 Min.).
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Ruchenstein (SZ)
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2016/2021
Historie
Mit den beiden Zeugen «Ruodolfus de Galgênne» und «Uo[lrich] de Galgênne» wird die Familie der Ritter von Galgenen 1229 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Rudolf taucht in den Folgejahren noch bei weiteren Rechtsgeschäften im Gefolge der Grafen von Rapperswil und des Fürstabts von St. Gallen auf. Um die Mitte des 13. Jhdts. scheint zumindest ein Teil der Familie den Namen «von Ruchenstein» angenommen zu haben. Während sich Rudolf (II.) ab 1253 konsequent nach der damals wohl neu gegründeten Burg nannte, wechselte sein Bruder Heinrich zwischen altem und neuem Namen hin und her.
Dass die beiden Familien identisch waren, belegt auch eine Aufzeichnung, die im 14. Jhdt. im Kloster Oettenbach in Zürich angefertigt wurde. Hier wird beschrieben, wie eine Angehörige der Ritterfamilie den Ordensschwestern beitrat: «Nun was eines ritters fraw in dem land, die hieß von Ruchenstein, von Galgenen, nach der purg, do si auf saß, und die fraw het große ere und gut und drei sün, der warent zwen gar bider ritter, der drit was ein prediger.» Die Familie verschwindet danach aus den mittelalterlichen Quellen.

Die Burg Ruchenstein scheint bereits vor 1318 an einen Zweig der benachbarten Ritter von Ebenode übergegangen zu sein. 1361 gehörte sie als Lehen Burkart und Ulrich von Ebenode. Wie lange die Anlage noch bewohnt wurde, ist nicht mehr auszumachen. Die Liegenschaft wurde in der folgenden Zeit unterschiedlich genannt: Bürglen, Ruchenstein oder auch Schleipfenmühle, weil am Bach unterhalb des Burghügels Korn gemahlen wurde. Im 15. Jhdt. wohnte hier die Familie Spiser, im 16. Jhdt. ein Ulrich «us Kelen», dessen Nachkommen sich Ruchenstein nannten (ohne Adelsprädikat). 1675 wird noch der «weg nebet der burg» erwähnt, doch dürfte Ruchenstein damals bereits eine Ruine gewesen sein.

Die Wehranlage stand auf einem felsigen Geländesporn östlich über dem Spreitenbach. Auch gegen Norden und Süden fällt das Gelände steil ab, nur gegen Osten läuft der Hügel in ein breiteres Plateau aus, auf dem heute die Gebäude der Schule Villa Monte stehen. Hier ist ein Halsgraben zu vermuten, dessen Platz heute aber von einer Gartenterrasse mit Unterbau eingenommen wird.
Das Hauptplateau der ehemaligen Burg hat eine Ausdehnung von etwa 13 x 25 Metern. Hier sollen in den 1930er-Jahren noch Fundamentmauern aus Sandstein zu sehen gewesen sein – heute fehlt davon jede Spur. Ein deutlich kleineres Plateau war der Burg auf der Westseite vorgelagert. Auch hier sind keine Mauerspuren mehr zu finden.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Jörger, Albert - Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Neue Ausgabe, Bd. II: Der Bezirk March | Basel, 1989 | S. 138
  • Ochsner, Martin - Altendorf und die Landschaft March, II. Teil | In: Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz, Bd. 40 | Schwyz, 1934 | S. 45-53 und S. 117-120
Webseiten mit weiterführenden Informationen
    -
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 10.07.2021 [OS]