STADTBEFESTIGUNG BRUGG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Aargau | Bezirk Brugg | Brugg |
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Quelle: Stettler, Michael / Maurer, Emil - Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. II: Die Bezirke Lenzburg und Brugg | Basel, 1953 | S. 261 |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Befestigungsanlagen der Stadt Brugg sind nur noch bruchstückhaft erhalten. Das Wahrzeichen der Stadt bildet der Schwarze Turm, der als Turmburg wohl etwas älter ist als Brugg selbst. Von der Stadtbefestigung sind vor allem im Bereich des Storchenturms, des Archivturms und insbesondere in der nördlichen Vorstadt noch bedeutende Reste sichtbar. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Institut für Denkmalpflege der ETH Zürich (Hg.) – Stadt- und Landmauern, Bd. 2: Stadtmauern in der Schweiz | Kataloge, Darstellungen | Zürich, 1996 | S. 18 | überarbeitet von O. Steimann, 2006 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Bei der felsigen Flussenge von Brugg überspannte wohl seit der Römerzeit eine Brücke die Aare. Das nördliche Ufer bot wegen der Nähe des Bruggerbergs kaum Siedlungsraum, das flache Gebiet am Südufer hingegen schon. Rund 1 km westlich der Brücke stand das kleine spätrömische Kastell Altenburg, circa 1 km östlich der Brücke das grosse Legionslager von Vindonissa (Windisch) mit Forum und Amphitheater.
Am südlichen Brückenende entstand im späten 12. Jhdt. der Schwarze Turm als Stützpunkt der Grafen von Habsburg. Brugg lag im Zentrum der aargauischen Hausgüter dieser aufstrebenden Adelsfamilie und wurde von ihr entsprechend gefördert. Die Stadt mit Marktrecht wird 1232 erstmals erwähnt, ab 1273 taucht mit Peter von Mülinen auch ein erster Schultheiss von Brugg in den Schriftquellen auf. In die erste, habsburgische Befestigung wurde neben dem Schwarzen Turm auch der Kirchturm auf der Westseite des Städtchens miteinbezogen. Nördlich der Brücke entstand ein Torturm, während den südlichen Abschluss der Ummauerung das Obertor bildete. In Brugg siedelten sich auch adlige Dienstleute der Habsburger an und errichteten hier ihre eigenen Residenzen; feste Häuser, die teilweise in die Stadtbefestigung eingebunden waren. Auch die Habsburger selbst besassen in der Stadt eine Hofstatt, die ihnen zeitweise als Residenz diente. 1242 soll das «castellum» Brugg Zerstörungen erlitten haben. Es ist jedoch unklar, ob damit die Stadt als solche oder nur der Hof der Habsburger gemeint ist. Bei der Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen fiel Brugg 1415 kampflos den Bernern in die Hände. Die Wehrbauten sollen damals bereits in schlechtem Zustand gewesen sein. 1444 kam es zur Brugger Mordnacht: Die Ritter Hans und Thomas von Falkenstein und Hans von Rechberg, die im Alten Zürichkrieg zu Habsburg-Österreich hielten, überfielen die zu Bern gehörende Stadt und legten sie in Schutt und Asche. Auch die Befestigungsanlagen wurden damals weitgehend zerstört. Unter grossen finanziellen Anstrengungen sorgte die Stadt für den Wiederaufbau. Bis 1448 wurden die Stadtmauer und die Toranlagen wieder hergestellt und 1455 eine neue, erstmals gedeckte Aarebrücke errichtet. Im 15. und frühen 16. Jhdt. erfolgte unter Führung der Brugger Baumeisterfamilie Grülich der etappenweise Ausbau der Stadtbefestigung. Von 1522 bis 1525 wurde unter Bauvorsteher Hans Füchsli die kleine nördliche Vorstadt jenseits der Aare ummauert. Die dortige Mauer mit drei Toren und Rundtürmen wurde noch ganz im spätmittelalterlichen Stil errichtet. Für diese Vergrösserung wendete die Stadt 1952 Pfund auf, wozu alle Bewohner zu einer ausserordentlichen Abgabe verpflichtet wurden. Ab 1548 folgte die neuzeitliche Erweiterung der Stadtmauer. Auf der Westseite wurden die Verteidigungsanlagen verstärkt und durch den heute noch erhaltenen Archivturm mit Geschützstellungen ergänzt. Der baufällige Obertorturm wurde 1573/74 geschleift und für 4355 Pfund neu aufgebaut. Im Dreissigjährigen Krieg plante man in Brugg gar eine umfassende neue Befestigungsanlage mit Sternschanzen, die jedoch nie realisiert wurde. Von 1636 bis 1640 liess die Stadt aber eine neue Verteidigungslinie auf der Westseite errichten, die am Aareufer mit einer Bastion abgeschlossen wurde. Im 19. Jhdt. setzte die Entfestigung der Stadt ein und machte rasche Fortschritte. Ab 1811 wurden die Gräben zugeschüttet, ab 1825 die Stadttore nicht mehr geschlossen. Alle Toranlagen auf der Nordseite der Stadt wurden bis 1835 abgetragen. Heftige Diskussionen gab es um das Obertor, den so genannten Roten Turm. Trotzdem wurde auch dieses mächtige Bauwerk 1840 geschleift. Die Bollwerke auf der Westseite der Stadt fielen bis 1882 neuen Industrie- und Schulbauten zum Opfer. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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