BURGSTELLE LIEBENBERG IM BRAND Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Uster | Mönchaltorf |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
Quelle: Herrliberger, David - Neue und vollstaendige Topographie der Eydgnossschaft | Zürich, 1754-1758 | Tafel 18e |
||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Liebenberg war im 13. Jhdt. vermutlich der Sitz der Reichsministerialen «de Libinberg». 1440, im Alten Zürichkrieg, gab sie der damalige Besitzer Rudolf Netstaller kampflos auf, worauf sie von den Schwyzern zerstört wurde. Der 1851 eingestürzte Bergfried verfügte über einen quadratischen Grundriss, war ab dem ersten Obergeschoss jedoch rund. Auf dem bewaldeten Hügel sind heute nur noch vereinzelte Steine der Burg zu sehen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2010/2011 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Da es im Gebiet des Kantons Zürich mehrere Burgen mit dem Namen Liebenberg gab, ist die Zuweisung einzelner Quellenbelege nicht immer eindeutig. Für die Anlage im Brand bei Mönchaltorf werden die Herren von Liebenberg als Erbauer angenommen. Die neuere Forschung geht davon aus, dass sie von Gefolgsleuten der Herzöge von Zähringen abstammen, die um 1100 in der Umgebung von Rheinfelden lebten und später in der Region um Schaffhausen und Rheinau ansässig waren. Der 1217 erwähnte «Chounradus de Libinberg» wird dieser Familie zugerechnet. Ulrich von Liebenberg, möglicherweise sein Sohn, war um 1244 Reichsministeriale und amtete als Burggraf zu Rheinfelden. Die Familie unterstützte die Staufer und geriet deshalb mit den papsttreuen Grafen von Kyburg in Konflikt. Auf kyburgischen Druck übertrug Heinrich von Liebenberg seine Güter 1238 an seine Frau Berta und schenkte 1241 einen Teil davon dem Kloster Töss. Als Berta 1281 starb, fiel auch der Rest dieser Besitzungen dem Kloster zu.
1293 galt die Burg zusammen mit dem halben Meieramt zu Mönchaltorf als ein Lehen der Abtei St. Gallen, das sich damals in den Händen der Familie Giel von Glattburg befand. Eine Seitenlinie dieses Geschlechts nannte sich fortan «Giel von Liebenberg». Nachdem Werner Giel aber die Stammburg seiner Familie zugefallen war, verkaufte er 1391 Liebenberg an Hermann Gessler, damals Burgherr im nahen Grüningen. Gessler verpfändete das Lehen 1405 an die Stadt Zürich, löste es aber wahrscheinlich schon kurz darauf zurück. 1408 verkaufte er Liebenberg zusammen mit der Herrschaft Grüningen dann endgültig an die aufstrebende Limmatstadt. Für Zürich war Grüningen als Vogteisitz von Bedeutung – das Pfand Liebenberg gab man hingegen an den Glarner Rudolf Netstaller weiter. Im Alten Zürichkrieg zeigte dieser wenig Lust, sich mit den anrückenden Schwyzern anzulegen. Im Jahr 1440 gab er die Burg kampflos preis, worauf sie weitgehend zerstört wurde. Liebenberg, auch «Lieberg» genannt, lag auf einer kleinen Anhöhe 1,3 Kilometer südlich von Mönchaltorf. Das Burgareal war durch einen breiten Graben vom Umland getrennt. Offenbar handelte es sich um eine einfache Anlage mit Bergfried, Wohntrakt und Bering. Die Toranlage wird in der südwestlichen Ecke vermutet. Das besondere Merkmal der Burg war ihr Turm, der bis ins 19. Jhdt. noch 22 Meter hoch aufragte. Sein Sockel mass im Grundriss 9,15 Meter im Quadrat und bestand aus sorgfältig behauenen Bossenquadern. Nach dem ersten Stockwerk ging er jedoch in eine runde Form über. Diese ungewöhnliche Bauweise könnte auf zwei Bauphasen hindeuten, die aber beide ins 13. Jhdt. zu datieren wären. Am 15. November 1851 ist die Turmruine eingestürzt und heute bis auf ein paar wenige Steine verschwunden. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 28.08.2023 [OS] |