BURGSTELLE GIELSBERG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton St. Gallen | Wahlkreis Wil | Degersheim |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Gielsberg befindet sich in Spornlage über dem Weiler Bubental, rund einen Kilometer nordwestlich des Klosters Magdenau. Die Burg war ab dem 12. Jhdt. ein Sitz der weitverzweigten Familie der Giel, Ministerialen des Klosters St. Gallen. In den Appenzellerkriegen soll sie zerstört worden sein – ob ein Wiederaufbau erfolgte, ist unklar. Sichtbar sind ein deutlicher Halsgraben und das mehrteilige Burgareal mit geringen Mauerspuren. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2021 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg Gielsberg stand auf einem Geländesporn über dem Weiler Bubental, der nach drei Seiten hin steil abfällt. Nur gegen das Hochplateau im Südosten musste ein Halsgraben angelegt werden. Das Burgareal bildet ein langgezogenes Dreieck. Auf dessen höchstgelegenem Teil im Norden stand offenbar die Kernburg, von der nur ganz im Nordosten noch einige wenige Mauerquader zu erkennen sind.
Von der südlichen Hälfte des Burgareals ist dieses obere Plateau durch eine längliche Vertiefung getrennt, deren Funktion unklar ist. Der Rest des Areals fällt überall gegen Südwesten hin ab, mit Ausnahme eines kleineren Plateaus im westlichen Teil. Die Familie der Giel war ein Minsterialengeschlecht der Abtei St. Gallen, das 1166 mit Rudolf I. erstmals in den Urkunden auftaucht. Welches sein ursprünglicher Wohnsitz war, ist in der Literatur umstritten. In Frage kommen die Gielen-Glattburg bei Niederglatt (Gemeinde Oberbüren) oder die Burg Gielsberg. Die Funde einer Sondiergrabung auf Gielsberg, unter anderem einige Becherkacheln, erbrachten 1995 den Nachweis, dass die Burg bereits im 12. Jhdt. bewohnt war. Rudolf II., der das Amt eines Kämmerers für den Abt ausübte und an seine Nachkommen vererbte, stiftete 1244 zusammen mit seiner Frau Gertrud das Kloster Magdenau. Es liegt nur einen Kilometer südöstlich von Gielsberg und wird noch heute von Zisterzienserinnen bewohnt. Die Familie der Giel war weitverzweigt und hatte auch kyburgische und toggenburgische Lehen inne. Eine Seitenlinie liess sich im späten 13. Jhdt. auf der Burg Liebenberg (Kanton Zürich) nieder und nannte sich fortan «Giel von Liebenberg». Ein anderer Zweig wohnte um die Mitte des 14. Jhdts. auf der Burg Helfenberg bei Gossau und nannte sich «Giel von Helfenberg». Die Hauptlinie hingegen nannten sich im Spätmittelalter sowohl «Giel von Glattburg» wie auch «Giel von Gielsberg». In den Appenzellerkriegen sollen mehrere Burgen der Giel von den Aufständischen zerstört worden sein, darunter 1405 auch Gielsberg. Ob die Wehranlage danach wieder aufgebaut wurde, ist unklar. Zumindest nannte sich die Familie nach der endgültigen Zerstörung und dem Verkauf der Gielen-Glattburg (1486) hauptsächlich nach Gielsberg Nach schwierigen Zeiten und der Veräusserung weiterer Güter und Rechte erlebte das Geschlecht gegen Ende des 15. Jhdts. einen erneuten Aufschwung. 1491 war Gotthard Giel von Glattburg Fürstabt von St. Gallen geworden und bedachte seine Familie mit zahlreichen neuen Lehen. Davon profitierte unter anderem sein Bruder, Peter Giel «von Gielsberg, genannt von Glattburg». Ein anderer bedeutender Vertreter der Familie war Roman von Gielsberg, der 1639 Fürstabt von Kempten wurde. Mit Franz Benedikt, der 1734 Burg und Herrschaft Blidegg erworben hatte, starb die Familie 1771 aus. Ihre alte Burg hatte sie zu diesem Zeitpunkt längst aufgegeben. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel bei der Kapelle St. Verena (Magdenau) | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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