BURG HELFENBERG
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Allgemeine Informationen
Konservierte Mauerreste einer grösstenteils in die Glatt-Schlucht abgestürzten Burganlage auf der bewaldeten Geländekante südlich der Bahnlinie von Flawil nach Gossau. Die von den Gielen von Glattburg errichtete Anlage wurde 1407 durch die aufständischen Appenzeller zerstört.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 24' 07.53" N, 09° 13' 16.90" E
Höhe: 660 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 734.560 / 251.670
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A1 bei der Ausfahrt St. Gallen Winkeln verlassen und weiter in Richtung Gossau fahren. Ab Gossau in südwestlicher Richtung der Flawilerstrasse bis zum kleinen Vorort Niderdorf folgen. Kurz nach Niderdorf in südlicher Richtung nach Helfenberg abbiegen. Von diesem Weiler aus ist die Ruine, die auf der bewaldeten Geländekante unmittelbar über der Glatt-Schlucht liegt, in rund 10 Minuten auf einem ausgeschilderten Wanderweg erreichbar.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Gossau liegt an der Bahnlinie Winterthur-St. Gallen. Vom Bahnhof aus ist die Burg auf markierten Wanderwegen in rund 45 Min. erreichbar.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Nahe der Burg liegt die so genannte Kolumbanshöhle, deren Besichtigung sich gut mit einem Ausflug zur Ruine Helfenberg verbinden lässt.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Helfenberg
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters: Grundriss-Lexikon | Sonderausg. | Würzburg, 2000 | S. 262 | überarbeitet von O. Steimann, 2004/2009
Historie
Die Burg Helfenberg wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jhdts. errichtet und war einer der zahlreichen Wohnsitze der weitverzweigten Familie der Gielen von Glattburg. Als Ritter Rudolf II. Giel von Glattburg bzw. Gielsberg 1244 das Kloster Magdenau gründete, war das Gut, auf welchem einst das «castrum Helfinberc» gestanden hatte, Teil seiner Stiftung. Offenbar war die Burg damals also bereits zerstört.
Sie muss jedoch anschliessend durch dieselbe Familie wieder aufgebaut worden sein. Von 1341 bis 1388 ist eine Seitenlinie bezeugt die sich «Giel von Helfenberg» nannte. In jener Zeit übertrugen die Gielen die Burg der Abtei St. Gallen.

Das Reichskloster liess Helfenberg fortan durch Dienstleute verwalten. Die mit dem Abt verfeindeten Bauern des Umlandes belagerten Helfenberg 1401. Dies war der Auftakt zum Appenzellerkrieg, dem die Burg 1407 endgültig zum Opfer fiel. Die von den Appenzellern zerstörte Anlage wurde dem Zerfall überlassen und stürzte später bei Hangrutschungen grösstenteils in die Schlucht der Glatt ab.

Eine erste Ausgrabungskampagne erfolgte in den Jahren 1935 bis 1937. 1939 wurde die Ruine durch die Genossenschaft Oberberg in Gossau gekauft. Die verbliebenen Mauern wurden 1964/65 gesichert und konserviert. Die jüngsten Sanierungsarbeiten fanden 2010 statt.
Aus den heute noch sichtbaren Resten der Anlage lassen sich nur wenige Rückschlüsse auf deren einstiges Aussehen ziehen. Erhalten geblieben ist ein Teil des Berings mit den Grundmauern eines kleinen Gebäudes, das als Zwinger gedeutet werden könnte. Beim gegen die Schlucht hin gerichteten Teil der Ruine dürfte es sich um den Rest eines Wohnturms mit unregelmässigem Grundriss handeln.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg und aktuelle Medienberichte
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 462
  • Felder, Gottlieb - Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell, 1. Teil [47. Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen] | St. Gallen, 1907 | S. 32
  • Felder, Gottlieb - Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell, 3. Teil [82. Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen] | St. Gallen, 1942 | S. 27
Webseiten mit weiterführenden Informationen
    k.A.
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