BURG WILDENSTEIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Basel-Landschaft | Bezirk Liestal | Bubendorf |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Wildenstein ist die einzige noch erhaltene Höhenburg des Kantons Basel-Landschaft. Die Anlage besteht aus einer kompakten Kernburg mit Wohnturm und Zwinger, sowie einer von Rundtürmen flankierten Vorburg, die ihren wehrhaften Charakter durch viele Umbauten aber weitgehend verloren hat. Gegründet im späten 13. Jhdt. durch die Herren von Eptingen, wechselte Wildenstein ab dem späten 14. Jhdt. sehr oft den Besitzer. Seit 1995 gehört die sehenswerte Burg dem Kanton. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 138 | überarbeitet von O. Steimann, 2005 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Herren von Eptingen gehörten zu jenen Adelsfamilien, die sich im Basler Jura sehr erfolgreich durch Rodungstätigkeit neue Herrschaftsgebiete erschliessen konnten. Im 13. Jhdt. gründeten sie auf dem Gebiet des alten Dinghofs Bubendorf, der sich im Besitz der Domprobstei Basel befand, die beiden Burgen Wildenstein und Gutenfels. Als Gründer von Wildenstein gilt Heinrich von Eptingen, dessen Vater Gottfried auf der Burg Madeln bei Pratteln wohnte. 1293 nannte er sich erstmals «dominus de Wildesthein». Er war gleichzeitig Meier des Hofs Biel im Leimental, der ebenfalls der Domprobstei gehörte.
Wildenstein bestand wohl von Beginn an aus einem mächtigen Wohnturm, dem auf der Ostseite ein kleiner Zwinger mit Toranlage vorgelagert wurde. Zur Burg gehörten keine Herrschaftsrechte, jedoch etliche Felder und Waldflächen. Als bescheidenen Zins mussten die Eptinger der Domprobstei lediglich ein Pfund Wachs pro Jahr entrichten. Als Familiengrablege diente Heinrich und seinen Nachfahren die Kirche von Bubendorf. Heinrichs Sohn Gottfried verwickelte sich, nachdem er bernische Untertanen bei Thun überfallen hatte, in eine Fehde mit den Städten Solothurn und Bern. Diese belagerten Wildenstein 1334 und zerstörten es nach der Einnahme. Ritter Gottfried befand sich zu diesem Zeitpunkt aber nicht auf seiner Burg. Nach der Wiederherstellung wurde diese im grossen Basler Erdbeben von 1356 erneut stark beschädigt. 1378 unternahmen schliesslich die Basler einen Feldzug gegen die Burg, der jedoch vorzeitig abgebrochen wurde. Doch im gleichen Jahr verkaufte Gottfrieds Sohn Henmann Wildenstein an die Geschwister Markwart, Götzmann und Elsi von Baden. Diese überliessen die Anlage bereits 1384 den Deutschordensrittern von Beuggen, denen Markwart angehörte. Der Komtur verkaufte sie nur vier Jahre später an Petermann Sevogel. Rund ein Jahrhundert lang besassen dessen Nachfahren die Burg, die in dieser Zeit baulich verändert und ausgebessert wurde. Möglicherweise entstanden damals die Rundtürme der Vorburg. 1486 kam Wildenstein durch Erbschaft an den Luzerner Jakob von Hertenstein, der diesen Besitz bald wieder verkaufte. Nun geriet die Burg in den Streit zwischen Basel und Solothurn um die Vormachtstellung im Jura. Die Familie Bär liess sich als Burgbesitzerin ins Bürgerrecht von Solothurn aufnehmen, doch Basel reagierte, indem es im Jahr 1500 Wildenstein über einen Mittelsmann erwarb. Auch die Rheinstadt blieb nicht lange im Besitz der Burg. Sie behielt die damit verbundenen Rechte, veräusserte den Bau 1510 aber wieder. Es folgten nun oft wechselnde Besitzer. Die Familie Brand liess ab 1572 zahlreiche Um- und Erweiterungsbauten vornehmen, welche die Burg weitgehend ihrer mittelalterlichen Wehrhaftigkeit beraubten. Die Familie von Planta, seit 1684 im Besitz der Burg, gab den alten Turm auf und liess in der Nordostecke der Burg anstelle älterer Ökonomiebauten einen neuen Wohntrakt errichten, das nach ihr benannte Plantahaus. Die Fläche, welche sich durch die Auffüllung des Burggrabens ergab, nutzte im 18. Jhdt. die Familie Werthemann zur Errichtung einer Gartenanlage und des vor der Burg liegenden Sennhauses. 1792 kam Wildenstein durch Erbschaft an die Basler Familie Vischer und wurde als Privatbesitz in der Helvetischen Revolution und während der französischen Besetzung nicht beschädigt. Sowohl im 19. als auch im 20.Jhdt. liessen die Vischer die Burg nach dem jeweiligen Zeitgeist umgestalten. So wurde beispielsweise 1857 der westliche Rundturm bis aufs Untergeschoss abgetragen und mit neugotischem Zinnenkranz und Kegeldach neu erbaut. Auch der Hauptturm wurde wieder wohnlich hergerichtet, dabei aber inwendig stark verändert. 1995 konnte der Kanton Basel-Landschaft Wildenstein von den Nachkommen des letzten Bewohners, Peter Vischer-Milner-Gibson, erwerben. Seither wird die Anlage durch den Verein «Freunde von Schloss Wildenstein» verwaltet. Als der Kanton plante, die beiden Burgen Wildenstein und Bottmingen aus Spargründen an private Stiftungen zu verkaufen, regte sich in der Bevölkerung grosser Widerstand. In der Volksabstimmung über die sogenannte «Schlösser-Initiative» sprachen sich am 3. März 2013 über 60 Prozent der Stimmenden für einen Verbleib der beiden Kulturdenkmäler beim Kanton aus. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafeln auf der Burg und aktuelle Medienberichte | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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