BURGSTELLE SCHNABEL (SCHNABELBURG) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Bern | Verwaltungskreis Oberaargau | Melchnau |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Zwischen Grünenberg und Langenstein gelegene Burgstellle ohne sichtbare Mauerspuren, die im 14. Jhdt. sehr wahrscheinlich ein Wohnsitz einer «Schnabel» genannten Seitenlinie der Grünenberger war. Beim Angriff der Berner auf Grünenberg im Juli 1383 muss die Anlage zerstört worden sein. Die Familie der Schnabel von Grünenberg starb im frühen 15. Jhdt. aus. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2015 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im 14. Jhdt. entstand in der bereits in mehrere Linien aufgeteilten Familie der Freiherren von Grünenberg ein neuer Seitenzweig, der den Beinamen «Schnabel» führte. In den Schriftquellen als Erster so genannt wird 1343 Ulrich IV. von Grünenberg «[von] dem man sprichet snabel». Er war mit Anastasia von Schweinsberg verheiratet und kam so in den Besitz von Gütern und Rechten in Uri und im Emmental. Seine beiden Söhne Heimo und Hemmann wurden ebenfalls Schnabel genannt und kämpften 1383 im Burgdorferkrieg an der Seite der Grafen von Neu-Kyburg gegen Bern und Solothurn. Heimo Schnabel von Grünenberg spielte bei der erfolglosen Verteidigung Burgdorfs gegen die Truppen der beiden Städte eine tragende Rolle.
In der Forschung ist umstritten, wo sich der Wohnsitz der Schnabel befand. Hausten sie in einem der beiden Wohntrakte der Burg Grünenberg oder besassen sie eine eigene Burg? Tatsächlich findet sich auf dem kurzen Grat zwischen Grünenberg und Langenstein ein Hügel, der offensichtlich künstlich verändert wurde und einst überbaut war. Das Areal ist rund 20 Meter lang und 10 Meter breit. Im Westen wird es durch den äusseren Burggraben von Grünenberg, im Norden durch eine steil abfallende Felswand begrenzt. Auf der Südseite folgt ein flacher Absatz, auf dem der Gratweg verläuft, bevor auch hier das Gelände steil abfällt. Auf der Ostseite verengt sich der Grat vor der Burg Langenstein. Ab dem 16. Jhdt. wird in Chroniken eine Burg der Schnabel erwähnt, die auf frühen Landkarten an dieser Stelle als «Schnabelburg» verzeichnet ist. In einem um 1850 entstandenen, groben Grundrissplan der Ruinen auf dem Melchnauer Schlossberg wird die Anlage ebenfalls verzeichnet, sogar mit einem Sodbrunnen auf der Südostseite. 1894 fand man auf dem Burghügel Fragmente von St. Urban-Backsteinen aus dem 13. Jhdt. Dies alles lässt den Schluss zu, dass sich hier einst tatsächlich der Sitz eines Familienzweiges der Grünenberger befand. Möglicherweise war es nur ein Festes Haus, das im Mittelalter als Teil der Gesamtanlage Grünenberg-Langenstein angesehen wurde. Im Juli 1383 zogen Truppen aus Bern heran, um gegen die Grünenberger – insbesondere die Schnabel – vorzugehen. Ihre Wohnsitze wurden erobert und verwüstet. Während Grünenberg rasch wieder hergerichtet wurde, blieb die Burg der Schnabel wohl zerstört. Die Familie starb ebenfalls bald aus. Heimo wurde 1393 in St. Urban von Klosterknechten erschlagen, weil er sich mit den Mönchen angelegt hatte. Hemmann rächte seinen Bruder, musste sich aber schliesslich mit dem Kloster St. Urban einigen und starb vor 1414 ohne männlichen Erben. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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