BURGSTELLE RÜSSEGG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Aargau | Bezirk Muri | Sins |
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Quelle: Bosch, Reinhold - Die Burgen und Schlösser des Kantons Aargau | Aarau, 1949 | S. 110 |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg Rüssegg stand auf einem Hügel am Westufer der Reuss und war im Mittelalter das Zentrum einer gleichnamigen Herrschaft. Nach der Anlage nannte sich eine ab 1233 fassbare Freiherrenfamilie, ab 1501 gehörte sie der Stadt Luzern. Die zweiteilige Burg war noch zu Beginn des 19. Jhdts. als stattliche Ruine erhalten, wurde dann aber komplett abgetragen. Heute existiert nur noch ein kleiner Rest des Burghügels. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2023 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Unklare Anfänge der Freiherren von Rüssegg
Die Ursprünge der Herrschaft Rüssegg im Reusstal lassen sich aufgrund der Quellenlage nicht genau rekonstruieren. Zunächst muss das Gebiet Eigengut der Grafen von Thierstein gewesen sein, doch kam zumindest ein Teil davon im Laufe des Hochmittelalters an die Herren von Rüssegg. Diese tauchen 1130 mit «Ödalrich de Riusecca» als Zeuge in einer regensbergischen Urkunde erstmals auf. Ob Ödalrich mit den späteren Rüsseggern verwandt war, ist allerdings unklar. Als erster sicher fassbarer Vertreter gilt in der Forschung deshalb der ab 1233 erwähnte Freiherr Ulrich I. 13. Jhdt.: eine zweigeteilte Burg Ulrichs Familie gehörte im 13. Jhdt. mit dem Turm lediglich die Hälfte der Burg Rüssegg. Die andere Hälfte mit dem Wohntrakt, durch einen Graben vom Turm getrennt, war im Besitz der Freiherren von Eschenbach. Die Rüssegger scheinen denn auch ein Haus im nahen Städtchen Meienberg als Wohnsitz bevorzugt zu haben. Spätestens 1302 befand sich die Burg aber im ungeteilten Familienbesitz. Hermann I. nannte sich 1302 ausdrücklich «herre ze Rùsegge». Die folgende Generation stellte zudem häufig Urkunden auf der Burg aus. Die letzten Burgherren im 15. Jhdt. Im frühen 15. Jhdt. scheint die Wehranlage für die Familie an Bedeutung verloren zu haben. Der verschuldete Henmann von Rüssegg verkaufte sie 1429 mit allen zugehörigen Rechten an den Luzerner Bürger Hans Iberg. Lediglich den Turm behielt er in seinem Besitz. Mit seinem Sohn Jakob starben die Rüssegger 1483 in männlicher Linie aus. Ob die Burg nach dem Besitzerwechsel noch unterhalten wurde, ist fraglich. Bereits 1482 galt sie als nicht mehr bewohnbar. Weitere Besitzer waren der Luzerner Stadtschreiber Melchior Russ und Ritter Albin von Silenen, bis 1501 die Stadt Luzern sie erwerben konnte. Ab 1503 wurde die Herrschaft Rüssegg von Luzerner Ratsmitgliedern als nicht residierenden Vögten verwaltet. Abbruch der Ruine im 19. Jhdt. Die Burg, die auf einem Kieshügel am westlichen Ufer der Reuss errichtet worden war, war landseitig durch einen breiten Graben geschützt. Gemäss einer Beschreibung aus dem frühen 19. Jhdt. war der Turm damals noch 12 Meter hoch. Der Wohntrakt mass im Grundriss 12,6 x 10,8 Meter und wies 1,2 Meter dicke Mauern auf, der Bering der Kernburg war bis zu 9 Meter hoch. Davor erstreckte sich eine Vorburg, die ebenfalls mit Mauer und Graben bewehrt war. Von all diesen Bauten ist heute leider nichts mehr zu sehen. Die Burg wurde im 19. Jhdt. als Steinbruch für Flussverbauungen entlang der Reuss ausgebeutet, der Hügel zur Kiesgewinnung weitgehend abgetragen. Heute existiert nur noch ein schmaler Rest der Anhöhe, der die einstige Ausdehnung der Anlage nicht mehr erkennen lässt. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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