BURG ROTBERG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Solothurn | Bezirk Dorneck | Metzerlen-Mariastein |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die «Jugendburg» Rotberg ist in ihrer heutigen Form 1934/35 entstanden. Damals errichtete man auf den Mauern der mittelalterlichen Ruine den umstrittenen Neubau, der seither als Jugenherberge dient. Entstanden ist die Burg im 13. Jhdt. als Sitz der Herren von Rotberg, die im 14. und 15. Jhdt. zu den einflussreichsten Adelsfamilien in Basel zählten. Nach dem 1515 erfolgten Verkauf der Herrschaft an die Stadt Solothurn wurde die Anlage dem Zerfall überlassen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: weitgehend neu gezeichnet von O. Steimann, 2020 | u.a. auf Basis von: Nachrichten der Schweizerischen Vereinigung zur Erhaltung der Burgen und Ruinen, 7. Jhg./Nr. 6 | Zürich, 1934 | S. 74 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg Rotberg steht auf einem felsigen Vorsprung am nordseitigen Abhang des Blauen. In ihrer heutigen Form stellt sie weitgehend ein Phantasiegebilde aus den 1930er-Jahren dar und hat mit der ursprünglichen Anlage nur noch wenig zu tun. Unter der Leitung des damaligen Präsidenten des Schweizerischen Burgenvereins, Eugen Probst, wurde die Ruine 1934/35 mit arbeitslosen Jugendlichen neu aufgebaut und als Jugendherberge eingerichtet. Probst ging dabei gleich unzimperlich vor wie bei seinen anderen «Werken», den Burgen Reichenstein und Ehrenfels: Die historische Bausubstanz wurde nicht dokumentiert und durch den Neubau frei ergänzt.
Kern der mittelalterlichen Anlage war ein grosser Wohntrakt mit angebautem Rundturm. Von diesem her umfing ein Bering den östlichen Teil des Plateaus, wobei die bergseitige Mauer offenbar fast so hoch war wie der Wohntrakt selbst. Der Zugang zur Burg führte durch einen langen, talseitigen Zwinger, der von Südwesten her zugänglich war. Für diesen wurden teils exponierte Stützmauern in den steil abfallenden Fels gebaut. Der heutige Zugangsbereich, die Toranlage, der Wehrgang und der gesamte Osttrakt sind allerdings Neubauten. Eine im 19. Jhdt. erwähnte Zisterne ist nicht mehr auffindbar. Rotberg wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jhdts. als Zentrum einer Rodungsherrschaft erbaut und gehörte einer Linie aus der Verwandtschaft der Herren von Biederthal und Ratolsdorf. Die Brüder Johann und Werner von «Raperch» werden 1274 erstmals urkundlich erwähnt. Ihre Herrschaft bildete ein Reichslehen, zu welchem spätestens ab dem 14. Jhdt. auch die «sieben Reichsdörfer» am Blauen gehörten: Blauen, Brislach, Dittingen, Hofstetten, Metzerlen, Nenzlingen und Witterswil. Die Rotberger orientierten sich nach Basel, wo sie bald zu den einflussreichsten Familien gehörten. Als Gefolgsleute des Fürstbischofs erhielten sie verschiedene Lehen, darunter auch die benachbarte Burg Fürstenstein. Mehrfach stellten sie den Basler Bürgermeister und mit Arnold III. von 1451 bis 1458 sogar den Fürstbischof. Um 1500 verlagerte die Familie das Schwergewicht ihrer Besitzungen aber in den Breisgau, wo sie sich in Rheinweiler einen neuen Wohnsitz erbaute. Im Februar 1515 veräusserte Ritter Arnold IV. von Rotberg die alte Burg samt der Herrschaft am Blauen für 4400 Gulden an Solothurn. Die Familie, die sich später in mehrere Linien aufteilte, existiert noch heute. Solothurn unterstellte die neu erworbenen Güter und Rechte der Vogtei Dorneck. Für die Burg Rotberg hatte man keine Verwendung mehr und liess sie zerfallen. 1636 vergab man sie als Lehen an Abt Fintan vom benachbarten Kloster Mariastein. Dieser wollte am Burgfelsen einen Garten anlegen. Zwar erhielt er von der Aarestadt die Auflage, Rotberg in verteidigungsfähigem Zustand zu halten. Doch offenbar war das nicht mehr als eine Floskel: Die Möche entfernten die Dächer und Fenstergewände von der Burg und beschleunigten somit ihren Zerfall. Bereits 1645 wird sie als ein «zerstert schloß» beschrieben. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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