ÖDENBURG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Basel-Landschaft | Bezirk Sissach | Wenslingen |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine einer Burg aus dem späten 10. Jhdt. auf einem schroffen Jurafelsen über dem Eital. Sichtbar sind die konservierten Reste der Schildmauer, des Berings, des massiven Torturms und weiterer Gebäude. Die wohl von den Grafen von Homberg errichtete Anlage diente bis um 1180 als deren Herrschaftssitz im Sisgau und wurde dann mitten in einer Ausbauphase aufgegeben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 113 | Bauphasen eingefügt von O. Steimann gemäss Infotafel auf der Burg, 2006 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Da schriftliche Quellen über die Bewohner der Ödenburg vollständig fehlen, lässt sich ihre frühe Geschichte nur schwer rekonstruieren. Die archäologischen Funde belegen eine Besiedlung des Platzes ab dem späten 10. Jhdt. Damals gehörte das Eital eindeutig zum Einflussgebiet der Grafen von Homberg-Thierstein. Mit höchster Wahrscheinlichkeit waren sie es, die auf dem Geländevorsprung über Tecknau, am Weg zu den eher unbedeutenden Juraübergängen der Schafmatt und des Erlimoos, ein Herrschaftszentrum für das obere Sisgau errichteten.
Der Bergsporn wurde durch einen Graben, der zugleich als Steinbruch diente, vom Rest des Höhenzugs abgetrennt. Eine rund 2 Meter starke Schildmauer schützte das Burgareal, in welchem fünf Holzhäuser, davon manche mit Feuerstellen, nachgewiesen werden konnten. Am westlichen und am östlichen Ende der Anlage gab es zudem Häuser mit steinernen Fundamenten, während der geräumige Burghof unüberbaut geblieben ist. Den Hauptzugang zur Burg bewachte ein massiver Torturm. Er war auf der Nordseite der Anlage über eine heute nicht mehr vorhandene Rampe erreichbar. In der Schildmauer befand sich zudem ein kleiner Nebeneingang. Die Funde von der Burg – Ofenkacheln, Keramik, teilweise vergoldete Metallwaren und etliche Überreste von Reitzubehör – lassen auf einen gehobenen Lebensstandard ihrer Bewohner schliessen. Dies würde sehr gut zu den Homberger Grafen passen, die um die Jahrtausendwende vermutlich zu den bedeutendsten Familien im süddeutschen Raum zählten. Im späten 12. Jhdt. nahm man einen Ausbau der Burganlage in Angriff. Das östliche Steinhaus wurde erweitert, der Bering vervollständigt. Doch mitten in den Bauarbeiten scheint das Unterfangen um 1180 aufgegeben worden zu sein. Damals verlagerten die Grafen von Homberg-Thierstein ihre Herrschaftsschwerpunkte. Die Ödenburg scheint dabei ihre Bedeutung verloren zu haben und blieb dem Zerfall überlassen. Wenige Funde aus dem späten 13. Jhdt. deuten an, dass einige Teile der Burg nach einem längeren Unterbruch vielleicht nochmals für kurze Zeit bewohnt wurden. In einem Lehenverzeichnis der Grafen von Habsburg-Laufenburg taucht um 1320 die Anlage als «ödenburg ze Tegnowe» und «burgstal ze Wenslingen» erstmals auf. Sie befand sich damals mit den zugehörigen Gütern in den Händen der Herren von Küttigen, die das Lehen zuvor von den Hombergern erhalten hatten und es sich nun bestätigen liessen. Der ursprüngliche Name der Burg scheint bereits damals in Vergessenheit geraten zu sein. In den Chroniken des 16. Jhdts. wird die Anlage als «Heltburg» oder «Oltenburg» bezeichnet. Erst danach hat sich der Name Ödenburg endgültig durchgesetzt. Die sagenumwobene Burg wurde bereits im frühen 19. Jhdt. von Schatzgräbern heimgesucht. 1941/42 wurden die Mauerzüge erstmals freigelegt. Umfassendere archäologische Untersuchungen, verbunden mit der Konservierung des Mauerwerks, erfolgten in den Jahren 1968 bis 1970 und 1976 bis 1980. 1973 wurde eine Stiftung zur Erforschung und Erhaltung der Ödenburg gegründet. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Sonstiges | |||||||||||||||||||||||||||||||
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