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Luftaufnahme G. Beer |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Gut erhaltene, sehenswerte Ruine mit wehrhaftem Palas, Ringmauer und Zisterne auf schön gelegenem, weithin sichtbaren Bergvorsprung über dem Rheintal. Die Burg, um 1345 durch die Tumb von Neuburg errichtet, wurde im 16. Jhdt. aufgegeben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 313 | bearbeitet von O. Steimann, 2024 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Wehrhafter Palas aus dem Spätmittelalter
Die Neuburg bei Untervaz mit ihrem grossen wehrhaften Palas stammt aus der Spätzeit des Burgenbaus in Rätien und ist gemäss dendrochronologischer Datierung um 1345 entstanden. Sie weist grosse Ähnlichkeit mit der wahrscheinlich zeitgleich errichteten Burg Splügen im Rheinwald auf. Der Hauptbau misst im Grundriss 24,5 x 11,5 Meter und gehört zu den grössten seiner Art in Graubünden. Inwendig war er durch zwei Querwände unterteilt, an den Mauern sind noch heute Spuren des einstigen Innenausbaus erkennbar. Der viergeschossige Bau ist in seiner ursprünglichen Höhe erhalten. Über die einstige Dachform herrscht jedoch Unklarheit. Nördlich und westlich des Palas schliesst sich der Bering an, der einen Burghof mit Tankzisterne umgibt. Die Neuburg im Besitz der Familie Tumb Begründerin der Anlage war die Familie der Tumb von Neuburg, die seit dem 13. Jhdt. einen gleichnamigen Sitz bei Götzis im Vorarlberg besassen. Wann und unter welchen Umständen sich die Familie bei Untervaz im Bündner Rheintal festsetzen konnte, ist nicht bekannt. Ob an Stelle der Neuburg eine Vorgängeranlage stand, oder ob zunächst nur die zur gleichen Herrschaft gehörende Grottenburg Rappenstein errichtet wurde, ist ebenfalls ungeklärt. Im Erbauungsjahr 1345 wird die Burg als «Nüwburg» erstmals urkundlich erwähnt: Die Gebrüder Siegfried und Johnann Tumb von Neuburg traten damals für drei Jahre in den Dienst des Bischofs von Chur, dem sie ihre Festung während dieser Zeit offen zu halten hatten. Bereits 1360 mussten die Tumb die Burg an die Brüder Heinz und Martin Buwix verpfänden, welche sie gemäss einem Vertrag von 1362 Habsburg-Österreich offen zu halten hatten. Viehraub und Streit mit den Rhäzünsern Ab 1385 war die Familie Tumb, die das Pfand offenbar auslösen konnte, wieder im Besitz der Burg. 1396 beklagt sich Freiherr Ulrich Brun von Rhäzüns, dass ihm Frik Tumb im Dorf Ems «sin vich genommen» und «das zu der Nüwenburg getriben hab». Die beiden Geschlechter lagen damals in einer Fehde, während der die Neuburg möglicherweise auch belagert wurde. Um 1400 trat Johann von Neuburg in die bischöfliche Lehnshoheit ein, womit er seinen Besitz rechtlich absichern konnte. Letzte Besitzer und Auflassung im 16. Jhdt. 1439 befand sich die Burg noch im Besitz von Albrecht Tumb von Neuburg. Doch um 1450 erwarb sie die wohlhabende Ravensburger Kaufmannsfamilie Mötteli von Rappenstein. Rudolf Mötteli geriet bald in einen Grenzstreit mit dem nahen Dorf Untervaz, der Churer Bischof musste schliesslich eingreifen und Grenzmarken setzen. 1496 verkaufte Mötteli die Burg mitsamt seinem Weinberg zu Untervaz für 2150 Gulden dem Bischof, der einen Vogt auf der Neuburg einsetzte. 1499 wurden offenbar nochmals Ausbesserungsarbeiten vorgenommmen, doch im Verlauf des 16. Jhdts. wurde die Burg schliesslich aufgegeben. Als im November 1577 Bischof und Domkapitel von Chur sie mitsamt den Herrschaftsrechten für 6000 Gulden der Gemeinde Untervaz verkauften, war sie bereits eine Ruine. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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