BURG FRIEDBERG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Meilen | Meilen |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Konservierte Mauerreste einer um 1200 errichteten Burganlage am östlichen Rand des Meilemer Tobels. Sichtbar sind Teile des Berings und zweier Tore, das Fundamant eines Kellerraums, der Sodbrunnen und der bergseitige, teilweise noch heute mit Wasser gefüllte Burggraben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Ziegler, Peter / Kummer, Peter - Geschichte der Gemeinde Meilen | Meilen, 1998 | S. 28 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Von den allgemein eher bescheidenen Burganlagen am nördlichen Ufer des Zürichsees war Friedberg bei Meilen vermutlich die Grösste. Gemäss den Ergebnissen der Ausgrabung muss die Festung um 1200 entstanden sein, doch fehlen Hinweise zur Identität der Erbauer. Nachdem 1218 die Herzöge von Zähringen ausgestorben waren, wurde die Reichsvogtei Zürich auf verschiedene Adelsgeschlechter aus der Gegend verteilt. Die Herrschaft über das nördliche Zürichseeufer kam so in die Hände der Freiherren von Regensberg. Es ist daher möglich, dass sie die Burg Friedberg als neues Verwaltungszentrum errichtet haben. Das auf zwei Seiten durch das Tobel, gegen Osten durch einen künstlich vertieften Bachlauf gesicherte Terrain wurde auf der Nordseite durch einen rund 4 Meter tiefen Burggraben geschützt, in welchem Wasser aufgestaut wurde. Von den einstigen Bauten ist nur ein Teil der Ringmauer erhalten, die sich an zwei Stellen auffallend verbreitert. Beim Mauersockel an der Südseite könnte es sich um das Fundament eines kleinen Turmes handeln.
1306 nannte Lütold VIII. von Regensberg das «castro nostro in Frideberch» seinen Besitz. Er wohnte jedoch nicht selbst auf Friedberg, sondern liess die Burg durch einen Gefolgsmann verwalten, der kurz darauf in einer Zeugenliste als «Heinrich, der ammann von Fridberch» auftaucht. Der Name der Burg bezieht sich übrigens nicht auf das Wort «Friede», sondern meinte eine Umfriedung, also Schutz. Die einst mächtige Familie der Regensberger hatte im frühen 14. Jhdt. ihren Zenit längst überschritten, ihre Herrschaft befand sich seit mehreren Jahrzehnten in Auflösung. 1302 hatte Lütold VIII. Stadt und Herrschaft Neu-Regensberg an die Habsburger verkaufen müssen. Friedberg und der Besitz um Meilen folgten bald nach 1311: Der Käufer war Ritter Gottfried II. Mülner, der sich 1321 «Mülner de Friedeberch» nannte. Der neue Burgherr liess die Anlage vermutlich ausbauen. Aus seiner Zeit sind bei den Ausgrabungen vor allem im 28,6 Meter tiefen Sodbrunnen zahlreiche Gegenstände gefunden worden: Ofenkacheln, kupferne Schöpfkessel, Topfscherben, Spinnwirteln, ein krummes Blashorn, Überreste eines Wamses und von spitzen Lederschuhen sowie Becher, Schüsseln und Teller aus Holz mit dem eingebrannten Familienwappen der Ritter Mülner. Im sogenannten Grynaukrieg von 1337, einer Auseinandersetzung zwischen Zürich und den Grafen von Habsburg-Laufenburg, legte die Stadt Zürich eine Besatzung in die Burg. Doch bereits um die Mitte des 14. Jhdts. gaben die Mülner Friedberg auf und verkauften wenig später auch ihre Vogteirechte. Gemäss dem archäologischen Befund war die Burg um 1360 nicht mehr bewohnt. Als nächster Besitzer taucht 1390 der Zürcher Stadtbürger Jakob Bletscher auf. Friedberg zerfiel nun langsam und wurde 1474, als es durch den Zürcher Chorherrn Bernhard Türst der Fraumünsterabtei vermacht wurde, nur noch als «Burgstall» bezeichnet. Das Burgareal sowie der nahe Gutshof befinden sich seit 1593 im Besitz der Familie Wunderli von Meilen. 1902 bis 1903 wurden erste Mauerreste freigelegt und 1976 bis 1979 schliesslich eine umfassende Ausgrabung durchgeführt, wobei man die Ruine konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Im Ortsmuseum von Meilen befindet sich eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Burg und ihrer Erforschung. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafeln auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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