CHÂTEAU D'ECHALLENS Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Waadt | District du Gros-de-Vaud | Echallens |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Das Château d’Echallens wurde wahrscheinlich im späten 13. Jhdt. durch Amadeus III. von Montfaucon-Montbéliard, Herr zu Orbe, gegründet und um die Mitte des 15. Jhdts. durch Graf Ludwig von Châlon erweitert. In den Burgunderkriegen wurde die Burg 1475 durch die Berner weitgehend zerstört und danach als Sitz einer bernisch-freiburgischen Landvogtei neu erbaut. Heute sind darin die Gemeindeverwaltung und Schulzimmer untergebracht. Vom mittelalterlichen Baubestand sind noch ein Rundturm, Teile eines Halbrundturms und ein kurzer Abschnitt der Ringmauer erhalten. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: De Raemy, Daniel - Châteaux, donjons et grandes tours dans les Etats de Savoie (1230-1330), Vol. 1 [Cahiers d'archéologie romande 98] | Lausanne, 2004 | S. 115 | ergänzt und überarbeitet von O. Steimann, 2018 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Als «Charlens» wird der Ort Echallens 1141 in einer päpstlichen Urkunde genannt, und zwar unter den Besitzungen der Abtei Montbenoît im französischen Jura. Ab dem späten 12. Jhdt. gehörte der Ort jedoch zum Einflussbereich der Grafen von Montfaucon-Montbéliard. Die Burg von Echallens wird 1274 erstmals direkt erwähnt – vermutlich war es Amadeus III. von Montfaucon-Montbéliard, Herr von Orbe, der sie erbauen liess. Er versuchte, seine Besitzungen gegen den wachsenden Einfluss der Grafen von Savoyen abzugrenzen und gilt auch als Gründer der Burgen von Yverdon und Montagny-le-Corbe.
Das Château d’Echallens steht auf einem Hügel über dem Südufer des Talent. Sein Aussehen im Mittelalter lässt sich heute kaum noch erfassen. Gegen Osten hin war die Burg durch einen Halsgraben geschützt, über den eine Zugbrücke führte. Heute ist er gänzlich ausplaniert. Zum ursprünglichen Baubestand zählt vor allem der grosse Rundturm, der die Anlage gegen Westen hin abschliesst. Das fünfstöckige Bauwerk verfügt über bis zu 2,8 Meter dicke Mauern. In der südwestlichen Ecke der Burg ist auch der unterste Teil eines Halbrundturms (Tour Bioley) erhalten geblieben, der aber wohl erst im Spätmittelalter entstanden ist. Auf der Nordwestseite ist zudem ein kurzes Stück der alten Ringmauer erkennbar. Gemäss späteren Text- und Bildquellen verfügte die Wehranlage über einen weiteren (runden?) Turm auf der Nordseite und einen Turm mit rechteckigem Grundriss auf der Südseite. Im frühen 15. Jhdt. fielen die Herrschaftrechte über Echallens, Orbe und Montagny-le-Corbe an Graf Ludwig von Châlon, der Jeanne de Montbéliard geheiratet hatte. Da er auch in den Besitz der Herrschaft Grandson gelangte, nahm er in der Region südlich des Neuenburgersees eine beherrschende Stellung ein. Das Château d’Echallens liess er um 1450 verstärken und vergrössern. Weil sein Sohn Hugues mit dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen verbündet war, wurden die Burgen der Grafen von Châlon jedoch zu einem bevorzugten Angriffsziel der Berner, als diese den Krieg gegen Burgund eröffneten. 1475 griffen sie auch Echallens an und zerstörten die Burg weitgehend. Am Hauptturm sind noch heute Spuren des damaligen Artilleriebeschusses erkennbar. Nach dem Sieg über Burgund wurde die Herrschaft zu einem eidgenössischen Untertanengebiet, abwechslungsweise verwaltet durch Vögte aus Bern und Freiburg. Zu diesem Zweck wurde die Burg weitgehend neu erbaut. Als Landvogteisitz diente sie bis zur Helvetischen Revolution von 1798, und in diesen Jahrhunderten folgten weitere Um- und Neubauten. So entstand beispielsweise der langgezogene Gebäudetrakt, der heute fast die ganze Nordseite einnimmt, erst ab 1719. Nach der Aufhebung der Landvogtei wurde das Château dem neuen Kanton Waadt zugesprochen, der dafür schon bald einen Käufer suchte, um seine leeren Kassen zu füllen. 1816 erwarb die Gemeinde Echallens die Anlage für 12’000 Franken, um darin die Gemeindeverwaltung unterzubringen. Veränderungen wurden weiterhin vorgenommen – so entstand beispielsweise um 1940 ein zusätzlicher Anbau auf der Westseite. Noch bis 1995 diente die einstige Burg als Gefängnis. Heute werden Teile der Anlage auch als Schulhaus genutzt. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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