CHÂTEAU D'ARCONCIEL Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Freiburg | District de la Sarine | Arconciel |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im Jahr 1082 wird in einer Urkunde Kaiser Heinrichs IV. erstmals ein «castrum Arcuniacum» erwähnt. Im 12. Jhdt. befand sich die Burg als Reichslehen zunächst in den Händen der Herren von Glâne und später der Grafen von Neuenburg. 1271 verliehen diese der zugehörigen Burgsiedlung das Stadtrecht. Spätestens im frühen 15. Jhdt. wurde Arconciel aufgegeben. Von der Burg ist eine Turmruine mit anschliessendem Rest der Ringmauer erhalten. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2020 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Ruinen von Arconciel befinden sich auf einem schmalen, felsigen Geländerücken in einer Flusschlaufe der Saane (Sarine). Ein «castrum Arcuniacum» wird bereits 1082 erwähnt, als Kaiser Heinrich IV. diesen Stützpunkt einem Grafen Conon oder Ulrich übergab. Vermutlich handelte es sich um Conon von Oltigen, den Bruder des damaligen Bischofs von Lausanne. Aus dieser Zeit sind auf dem Burgareal jedoch keine baulichen Reste erhalten.
In der ersten Hälfte des 12. Jhdts. dürfte Arconciel in den Besitz der Herren von Glâne gelangt sein. Peter von Glâne, ein Gefolgsmann der Grafen von Burgund, wurde 1143 in Payerne ermordet. Das Erbe wurde unter seinen vier Töchtern aufgeteilt. Von diesen war Emma von Glâne mit Graf Rudolf von Neuenburg verheiratet, der fortan als Herr von Arconciel in Erscheinung trat. Über fünf Generationen blieb diese Familie nun im Besitz von Burg und Herrschaft, die weiterhin als Reichslehen betrachtet wurden. Dazu gehörte ab der zweiten Hälfte des 12. Jhdts. auch die Burg Illens, welche gegenüber von Arconciel am anderen Ufer der Saane errichtet worden war. 1251 liess sich Ulrich von Neuenburg-Aarberg von Graf Peter II. von Savoyen mit Arconciel belehnen. Grund war wohl die Rechtsunsicherheit im beginnenden Interregnum, die in diesem Gebiet zu einem Machtkampf zwischen Savoyern und Kyburgern führte. Vor Ort besorgten Vertreter des lokalen Adels die Burghut – beispielsweise Ritter Wilhelm de la Roche, der verpflichtet war, in Kriegszeiten hier Wohnsitz zu nehmen. Um Arconciel weiter zu stärken, verliehen die Neuenburger der befestigten Burgsiedlung 1271 das Stadtrecht. Doch die nahe Stadt Freiburg (Fribourg) erwies sich als mächtige Konkurrentin, weshalb sie Burg und Herrschaft 1292 an den Freiburger Niklaus von Englisberg verkauften. Seine Nachkommen versuchten, den Bewohnern von Arconciel manche Rechte wieder abzusprechen, was 1324 in einen Aufstand mündete und Bern zum Eingreifen veranlasste. Erst zehn Jahre später konnte der Konflikt mit einem Schiedsspruch beigelegt werden. 1341 erbte Wilhelm von Oron die Herrschaft Arconciel-Illens. Nach seinem Tod heiratete seine Gemahlin, Luqueta von Greyerz, 1350 den Grafen Peter von Neuenburg-Aarberg. Doch die Rückkehr unter neuenburgische Herrschaft brachte Arconciel kein Glück. Der neue Burgherr war hoch verschuldet und betätigte sich als Raubritter. 1367 wurde er zum Tod verurteilt und musste fliehen. Nächster Besitzer von Arconciel wurde bald darauf Anton von Turn, der seinerseits kurz zuvor aus dem Wallis hatte fliehen müssen. Ob er die Burg bewohnt hat, ist unklar – ihr Zustand wird in einer zeitgenössischen Quelle als ruinös beschrieben. In der folgenden Generation gelangte die Herrschaft über eine Heirat an die Familie von Baume-Montrevel. Diese baute im frühen 15. Jhdt. Illens zum neuen Herrschaftsmittelpunkt aus, während sie Arconciel aufgab. Burg und Stadt zerfielen offenbar rasch, bereits 1441 waren nur noch Ruinen zu sehen. Arconciel wurde bis ins 19. Jhdt. hinein als Steinbruch genutzt. Die verbliebenen Mauerreste ergeben nur noch ein unzusammenhängendes Bild der Wehranlage, ältere Planskizzen scheinen zudem mit viel Phantasie ergänzt worden zu sein. Am besten erhalten ist die Ruine des Hauptturms oder Donjons in der westlichen Ecke des langgezogenen Burgareals. Das Bauwerk mit nahezu quadratischem Grundriss ist auf der Nordostseite vom endgültigen Einsturz bedroht, während die anderen Seiten noch grössere intakte Mauerpartien aufweisen. Bemerkenswert ist vor allem ein schönes, jedoch zugemauertes romanisches Doppelfenster auf der Südwestseite. Südöstlich schliesst an den Turm ein kurzes Stück des Berings an, das wohl die Verbindung zum äusseren Burgtor darstellte. Dieses Tor wurde von einem turmartigen Gebäude flankiert, von dem heute nur noch eine kleine Mauerpartie zu sehen ist. Auf der Nordostseite, gegen das ebenfalls befestigte Städtchen hin, sollen weitere Türme gestanden haben. Hier sind jedoch keine Mauern mehr sichtbar, nur der schwache Ansatz eines Grabens, der offenbar Burg und Siedlung trennte. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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