BURG ANGENSTEIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Basel-Landschaft | Bezirk Laufen | Duggingen |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burg Angenstein mit ihrem mächtigen Donjon beherrscht des Engniss der Birs zwischen Grellingen und Aesch. Erbaut wurde sie wahrscheinlich im 13. Jhdt. durch die Grafen von Pfirt (Ferrette) oder durch die Familie Münch von Landskron. Mehrere Brände haben über die Jahrhunderte wiederholt zur Umgestaltung der Anlage geführt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 153 | bearbeitet von O. Steimann, 2011 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Anfänge der auf einem Fels über der Birs gelegenen Burg Angenstein sind um die Mitte des 13. Jhdts. zu vermuten. Damals errichtete vielleicht die im Gebiet um Basel mächtige Ritterfamilie der Münch die Kernburg mit dem massiven Donjon mit Tuffsteinverkleidung. Möglicherweise waren es aber auch die Grafen von Pfirt (Ferrette), die 1324 von den Habsburgern beerbt wurden. Die Schriftquellen geben erst im 14. Jhdt. Aufschluss über die Besitzverhältnisse zu Angenstein. Im Lehenbuch des Hochstifts Basel aus der Zeit um 1320 wird die eine Hälfte der Burg als Besitz der Grafen von Thierstein bezeichnet. Ein Lehnsvertrag vom 9. Mai 1338 nennt neben den Thiersteinern aber auch die Grafen von Habsburg-Laufenburg als Lehnsträger, sowie Hannemann Schaler und die Brüder Konrad und Burkart Münch von Landskron als Afterlehensträger.
Am 18. Oktober 1356, beim grossen Erdbeben von Basel, wurde die Burg schwer beschädigt, jedoch bald wieder aufgebaut. Hans, der letzte männliche Vertreter der Familie Münch von Landskron, starb 1460, seine Witwe Clara von Randeck schloss mit Basel einen Burgrechtsvertrag ab und räumte der Stadt das Öffnungsrecht ein. Gleichzeitig betrachteten jedoch die Grafen von Thierstein Angenstein als erledigtes Lehen, zogen es ein und räumten Basels Konkurrentin Solothurn das Öffnungsrecht ein. Neuer Leheninhaber wurde nun Ritter Veltin von Neuenstein. Er hielt zu Solothurn und übernahm von Angenstein aus verschiedentlich Überfälle auf die Umgebung. 1465 beschwerte sich Basel deshalb in Solothurn über den Burgherrn. Nächster thiersteinischer Lehenträger war ab 1486 Friedrich Kilchmann. Nach seinem Tod übernahm seine Witwe Elisabeth Offenburg das Lehen, als ihr Vogt amtete ihr Schwager Ludwig Kilchmann. Im September 1494 wurde die Burg durch einen Brand völlig verwüstet, nachdem jemand beim Hantieren mit einer Schiessbüchse unvorsichtig gewesen war. Kaum waren die Wiederaufbauarbeiten abgeschlossen, kam es im August 1517 zu einer zweiten Brandkatastrophe. Im Feuer starb neben den andern Bewohnern auch Elisabeth Offenburgs zweiter Ehemann, Wolfgang von Lichtenfels. Im gleichen Jahr verkaufte Graf Heinrich von Thierstein seine Rechte an Angenstein dem Basler Bischof. Solothurn protestierte gegen diesen Handel und bekam deshalb 1522 ein Durchzugsrecht zugesprochen, verbunden mit dem Versprechen des Bischofs, die niedergebrannte Burg werde nicht mehr befestigt. Angenstein blieb fortan unbewohnt. 1557 verlieh Bischof Melchior von Lichtenfels die Ruine seinem Kanzler Wendelin Zipper gegen einen Jahreszins von 400 Gulden, verbunden mit der Auflage, die Gebäude innerhalb von 8 Jahren wieder herzurichten. Bei diesen um 1560 ausgeführten Arbeiten wurde die Burganlage stark umgestaltet. Der innere Bering erhielt einen Aufbau aus Fachwerk, östlich des ausgebrannten Donjons wurde eine Kapelle eingerichtet und daran anschliessend wohl zur gleichen Zeit ein runder Eckturm mit Wendeltreppe erbaut. Der Donjon selbst wurde, mit Rücksicht auf die gegenüber Solothurn gemachten Versprechungen, nicht mehr in Stand gestellt. Im Dreissigjährigen Krieg wurde Angenstein 1637 von schwedischen Truppen eingenommen und blieb bis 1640 besetzt. Die Burg diente vorübergehend Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar als Hauptquartier. Bald darauf brannte es auf Angenstein zum dritten Mal. Die Familie Zipper blieb noch bis 1751 im Besitz der Burg, welche in jenem Jahr erbweise an die Familien Noël und Grandvillars kam. Es folgten nun zahlreiche Besitzerwechsel. Von den Revolutionsjahren unbehelligt, wurde Angenstein mit dem Bezirk Laufental 1815 vom Wiener Kongress dem Kanton Bern zugeschlagen. Beim Bau der Bahnlinie von Delémont nach Basel wurde 1870 der Burgfels mit einem Tunnel durchbohrt. 1950 konnte die Stadt Basel die heruntergekommene Anlage erwerben, auf der es 1984 zum vierten Mal brannte. Nun wurde die Burg bis 1991 umfassend renoviert, wobei die Anbauten des Donjons in Wohnungen umgewandelt wurden. Seit 1994 gehört Angenstein zusammen mit dem ganzen Laufental zum Kanton Basel-Landschaft. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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