SCHLÖSSLI AARAU Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Aargau | Bezirk Aarau | Aarau |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Gut erhaltener, massiver Wohnturm aus Megalithmauerwerk mit angebautem, in nachmittelalterlicher Zeit stark verändertem Wohntrakt. Die Burg, heute ein Teil des Aarauer Stadtmuseums, liegt nordöstlich vor der befestigten Altstadt und war ursprünglich wohl ein Wohnsitz kyburgischer Dienstleute. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2004 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
In der Gegend von Aarau kreuzten sich im Mittelalter verschiedene Handelswege. Die Grafen von Kyburg, seit dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1173 als deren Rechtsnachfolger die bedeutendste Macht in diesem Gebiet, versuchten dieses durch die Gründung von Burgen und Städtchen abzusichern. So entstand auch das sogenannte Schlössli Aarau, dessen Baudatum dank der dendrochronologischen Datierung eines erhaltenen Original-Holzbodens auf die Jahre 1236/37 festgelegt werden kann. Gleichzeitig oder kurz darauf gründeten die Kyburger gleich daneben die Stadt Aarau und den Turm Rore.
In ihrer ersten Bauphase bestand die Burg, die nie in die Stadtbefestigung einbezogen wurde, nur aus dem markanten Turm, der aus bis zu 1,6 Meter langen Findlingssteinen gemauert wurde. Er bildet im Grundriss ein Quadrat von 11,25 Metern Seitenlänge, die Grundmauern sind rund 3,6 Meter stark. Bewohnt wurde das eindrückliche Bauwerk vermutlich von kyburgischen Dienstleuten. Nach dem Aussterben der Kyburger (1264) wurde die Turmburg ein Lehen der Grafen von Habsburg. 1334 kommt in einer Aarauer Urkunde die Ortsbezeichnung «oben bi dem alten turne» vor, womit das Schlössli gemeint sein muss. Dieses befand sich 1361 als habsburgisches Lehen im Besitz des Aarauer Schultheissen Hans Stieber. Danach wechselten die Besitzer recht häufig: Nacheinander traten die Herren von Kienberg-Königstein, von Heidegg, Sumer und von Luternau als Burgherren auf. Vermutlich im 14. Jhdt., möglicherweise aber schon früher, wurde die Anlage nordseitig um einen Wohntrakt erweitert, der die gleichen Grundmasse wie der Turm aufweist. Die Burg war damals auch von einer Ringmauer umgeben und durch einen Graben geschützt. Als die Eidgenossen nach Aufforderung durch König Sigismund den habsburgischen Aargau eroberten, fiel das Schlössli unter die Lehnshoheit der Stadt Bern. Es kam zu weiteren Besitzerwechseln, verschiedene Aarauer Familien nutzten die Burg nun als vornehmen Wohnsitz. 1624 wurden nach Vorgaben des Berner Festungsbaumeisters Valentin Friedrich im Turm Wohnungen eingebaut. Unter Johann Rudolf Meyer wurde derselbe nach 1790 zudem um ein Stockwerk erhöht und zu einem Pensionat für Schüler der neuen Kantonsschule umfunktioniert. Unter Meyer wurden auch weitere Anbauten errichtet und der Zugang zur Burg von der West- auf die Ostseite verlegt. Letzter privater Besitzer war ab 1862 Emil Rothpeltz, aus dessen Nachlass die Anlage 1930 an die Einwohnergemeinde Aarau übergeben wurde. Diese liess das Schlössli in den folgenden zwei Jahren gründlich restaurieren und eröffnete darin 1938 das Stadtmuseum. Für dieses wurden die Räume nach rund 80-jährigem Bestehen allerdings zu eng. Von 2012 bis 2014 wurden die alten Bauten deshalb grundlegend saniert und westlich der Turmburg ein moderner Anbau errichtet, der künftig Sonderausstellungen beherbergen wird. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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