SCHLOSS HEIDEGG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Luzern | Wahlkreis Hochdorf | Hitzkirch |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Das Schloss Heidegg gilt als Wahrzeichen des Luzerner Seetals. Wegen zahlreicher Umbauten in nachmittelalterlicher Zeit hat die Anlage ihren einstigen Charakter als wehrhafte Burg weitgehend eingebüsst. Der Wohnturm beherbergt heute ein Museum, das über Aspekte des Lebens auf Heidegg und im Seetal informiert. Ausserdem werden Ausstellungen zu wechselnden Themen gezeigt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Ruckstuhl, Dieter - Schloss Heidegg [Schweizerische Kunstführer GSK, Nr. 691] | Bern, 2001 | S. 19 | überarbeitet von O. Steimann, 2005 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
12. und 13. Jhdt.: Burg der Reichsritter von Heidegg
Die Burg Heidegg, Zentrum einer kleinen Herrschaft und Stammsitz der gleichnamigen Adelsfamilie, entstand gegen Ende des 12. Jhdts. Möglicherweise ersetzte sie eine etwas weiter westlich gelegene Vorgängeranlage, von der heute aber keine Mauerspuren mehr sichtbar sind. 1185 wird die Gründerfamilie mit «Hainricus de Heidesche» erstmals erwähnt. Die Herren von Heidegg waren Dienstleute der Grafen von Habsburg, hatten aber auch Lehen der Grafen von Kyburg inne. Da ihre Herrschaft an der wichtigen Verkehrsroute von Brugg nach Luzern und zum Gotthard lag, wurden sie auch von den Mächtigsten ihrer Zeit wahrgenommen. Kaiser Friedrich II. löste sie 1245 aus der Abhängigkeit von den Habsburgern und unterstellte sie direkt der Krone. Heinrich II. von Heidegg und sein Sohn Konrad siegelten fortan als Reichsritter. Von der Burg jener Zeit ist vor allem das Untergeschoss des grossen Wohnturms erhalten gelieben. Die 2013 vorgenommene dendrochronologische Untersuchung verschiedener Holzbalken deutet auf das Baujahr 1192 hin. Um 1230 und um 1236/37 wurde der mächtige Bau mit seinen bis zu 5 Meter dicken Grundmauern jeweils erweitert und erhöht. Der damals benutzte Hocheingang wurde später zwar zugemauert, ist aber immer noch erkennbar. Heidegg im Spätmittelalter Ungleich anderen Burgen im Seetal entging Heidegg der Zerstörung im Sempacherkrieg (1385/86), weil Heinrich IV. von Heidegg bereits 1357 Bürger von Luzern geworden war. Als die Eidgenossen 1415 den habsburgischen Aargau eroberten, blieb Heidegg ebenfalls verschont. Die Burg musste den eidgenössischen Truppen fortan aber jederzeit offen stehen, und die Herrschaft Heidegg wurde dem von den eidgenössischen Orten gemeinsam verwalteten Freiamt angegliedert. Trotzdem konnten die Herren von Heidegg ihre alten Rechte weiterhin ausüben. Um 1432 starb die auf Heidegg sesshafte Linie der Familie mit Ulrich II. im Mannesstamm aus. Über seine Tochter Verena von Heidegg kam die Burg in den Besitz der Familie Büsinger, die Bürger von Regensberg waren. Nun wechselte die Anlage häufig den Besitzer, meist handelte es sich dabei um reiche Luzerner Ratsherren. Auf die Büsinger folgten die Hasfurter, die Tammann, die Kündig und die von Fleckenstein . Umbauten im 16. und 17. Jhdt. Die Burg wurde durch mehrfache Umbauten vor allem in der Reformationszeit stark verändert. Unter Einbezug des mittelalterlichen Mauerwerks entstand hier um 1525 eine Grenzfestung der katholischen Orte. Ob die damaligen Pläne allerdings ganz umgesetzt werden konnten, ist ungewiss. Denn unmittelbar nach dem zweiten Kappeler Landfrieden von 1531 wurde Heidegg zu einem repräsentativen Landsitz umgestaltet. Um diese Zeit dürfte auch die Kapelle entstanden sein, die erst 1597 erstmals genannt wird. Der erste schlossartige Umbau wurde unter Heinrich III. von Fleckenstein in den Jahren 1618 bis 1664 abgeschlossen. Seine heutige Form erhielt der mächtige Wohnturm aber erst unter dem nächsten Besitzer, Johann Heinrich Franz Pfyffer von Altishofen, dessen Familie sich nun Pfyffer von Heidegg zu nennen begann. Er liess den Turm auf sechs Stockwerke erhöhen und setzte ihm ein grosses Walmdach auf. Später liess er auch noch den Treppenturm auf der Nordseite anfügen. Das Schloss von 1700 bis heute Von den Erben der Pfyffer von Altishofen erwarb 1700 Luzern das Schloss Heidegg für 59'000 Gulden und liess im Jahr darauf die Kapelle im barocken Stil erneuern. Ausserdem wurde nun ausserhalb der Mauern ein Lustgarten nach französischem Vorbild angelegt, der heutige Rosengarten. An dessen östlichem Portal wurde 1704 das Lehenhaus errichtet, das als Wohngebäude, Kornspeicher und Weinkeller diente. Nachdem die Anlage 1849 vom Kanton Luzern an Josef Heggli verkauft worden war, der das Lehenhaus noch erweiterte, wurde sie 1875 wieder von der Familie Pfyffer von Heidegg erworben. Diese machte die ehemalige Burg wieder zu ihrem Wohnsitz und liess sie erneut umgestalten. Die Umfasungsmauer erhielt neue Zinnen, der Zugang einen neuen Torbogen. Ökonomiegebäude wie Waschhaus und Pferdestall wurden nach ausserhalb der Ringmauer verlegt. Mit dem Tod von Mathilde Glutz-Pfyffer von Heidegg auf dem Schloss starb 1953 die Besitzerfamilie aus. Bereits 1950 hatte der Kanton Luzern die gesamte Anlage zurückgekauft und ihren Betrieb der Vereinigung Pro Heidegg übergeben. Das Schloss wurde daraufhin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seine Baugeschichte konnte erstmals gründlich erforscht werden, als es von 1995 bis 1998 einer Gesamtrenovation unterzogen wurde. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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