BURGSTELLE ZUNZGER BÜCHEL Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Basel-Landschaft | Bezirk Sissach | Zunzgen |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Markanter Burghügel über dem Dorf Zunzgen am Eingang zum Diegtertal. Die Motte wurde in zwei Bauphasen aufgeschichtet und war vermutlich vom 10. bis ins frühe 12. Jhdt. bewohnt. 1950 und 1967 wurde sie archäologisch untersucht. Über die einstigen Bewohner ist nichts bekannt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Infotafel beim Burghügel | überarbeitet von O. Steimann, 2020 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Südlich über Zunzgen erhebt sich direkt neben der Autobahn ein markanter Hügel, der offensichtlich künstlich aufgeschüttet wurde. Dieser «Büchel» (vom althochdeutschen Wort «buhil», Hügel) ist das Wahrzeichen der Gemeinde am Eingang zum Diegtertal. Bis ins 20. Jhdt. hielt man ihn für eine frühmittelalterliche Grabstätte – der Sage nach soll hier der Hunnenkönig Attila in einem goldenen Sarkophag beigesetzt worden sein. Auf der Suche nach diesem Schatz grub man bereits 1881 einen tiefen Schacht in den Hügel, fand aber nichts ausser Tierknochen, eine Knochennadel und ein Messer.
Die wahre Identität des Büchels erschloss sich der Forschung erst durch weitere Grabungen in den Jahren 1950 und 1967. Letztere erfolgten im Zuge der Bauarbeiten für die Autobahn. Nun wurde deutlich, dass man es mit einer Motte zu tun hatte, die in mindestens zwei Phasen errichtet worden war. In Phase 1 (Kernmotte) war der Hügel nur halb so hoch wie heute. Bei den Grabungen stiess man auf ein viereckiges Pfostenloch von 35 cm Seitenlänge, das von der Hügelbasis bis zu dieser Höhe reichte. Darüber wurde nach einem Brandereignis in Phase 2 der oberste Teil des Hügels aufgeschüttet und eine Hochmotte errichtet. Diese bestand wohl nur aus einem Turm, der mit Palisaden umgeben war. Vereinzelt gefundene Steinquader deuten darauf hin, das zumindest Teile des Bauwerks gemauert waren. Im bergseitigen Vorgelände konnten zudem eine weitere Palisade und ein 9 Meter breiter Graben nachgewiesen werden. Eine C-14 Datierung hat ergeben, dass die Kernmotte im 10., eventuell bereits im 9. Jhdt. errichtet worden sein muss. Die zweite Bauphase folgte wahrscheinlich bald nach der Jahrtausendwende. Um 1100 dürfte die Anlage dann aufgegeben worden sein. Über ihre Bewohner geben die mittelalterlichen Quellen nichts preis. Die Besitzverhältnisse in Zunzgen sind erst ab dem 14. Jhdt. fassbar. Damals unterstand das Dorf den Grafen von Habsburg-Laufenburg, 1406 kam es durch Verkauf an die Herren von Eptingen und gehörte ab 1461 zu Basel. Noch bis ins 18. Jhdt. erinnerten Flurnamen wie Burghalde oder Burgmatt an die einstige Funktion des markanten Hügels, danach aber ging diese vergessen. Heute ziert die Motte das Wappen von Zunzgen. Sie dient als Aussichtspunkt und ist von der Westseite her begehbar. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel beim Burghügel | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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