REFUGIUM WITTNAUER HORN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Aargau | Bezirk Laufenburg | Wittnau |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die weitläufige Befestigungsanlage auf dem Wittnauer Horn wurde bereits in prähistorischer Zeit angelegt und schützte in der Eisenzeit ein auf dem Bergsporn gelegenes Dorf. In spätrömischer Zeit wurde am Hauptwall eine Mauer mit Torturm errichtet. Erneut befestigt wurde das Refugium im 8. Jhdt. Heute sichtbar sind die konservierten Teile der frühkarolingischen und der römischen Befestigungswerke. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können! Quelle: Frey, Peter - Die Burgen des Kantons Aargau: Mittelalterliche Adelssitze | Brugg, 2023 | S. 246-247 | überarbeitet von O. Steimann, 2023 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die prähistorische Besiedlung des Horns
Westlich über Wittnau erhebt sich der langgezogene Geländesporn des Wittnauer Horns. Das Gelände fällt gegen alle Seiten hin steil ab, nur von Westen ist es vom Plateau des Buschbergs her leicht zugänglich. Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit (4300 bis 2300 v.Chr.) und aus der frühen Bronzezeit (1800-1500 v.Chr.). Um 900 v.Chr. wurde die Siedlungsfläche auf dem Sporn durch mehrere Gräben, Wälle und eine über drei Meter hohe Mauer aus Holz und Erde befestigt. Dieses Befestigungswerk wurde schon bald darauf durch einen Brand zerstört, doch um 600 v.Chr. (Eisenzeit) in sehr ähnlicher Form wieder aufgebaut. Hinter der Mauer konnten bei Ausgrabungen die Spuren eines Dorfes nachgewiesen werden. Eine spätrömische Befestigungsanlage Nachdem das Wittnauer Horn offenbar jahrhundertelang verlassen war, wurde es in der späten Römerzeit erneut befestigt und wahrscheinlich als Refugium in Kriegszeiten genutzt. Die zerfallene Holz-Erde-Mauer diente nun als Hauptwall, auf dem eine Sperrmauer errichtet wurde. Am nordseitigen Abhang kontrollierte ein Torturm den Zugang zum Bergsporn. Weitere Bauten aus jener Epoche konnten nicht nachgewiesen werden. Um etwa 350 n.Chr. wurde die Wehranlage erneut aufgegeben. Sperrmauer und Wehrplattformen aus der Karolingerzeit Die letzte Bauphase auf dem Horn erfolgte nach heutigem Forschungsstand in der frühen Karolingerzeit, in der zweiten Hälfte des 8. Jhdts. Anstelle der zerfallenen römischen Befestigungswerke errichtete man nun auf dem Hauptwall eine über 50 Meter lange, ungemörtelte Sperrmauer mit Wehrplattformen an beiden Enden. Die Bauweise erinnert an die mittelalterlichen Refugien auf der Sissacherfluh und auf dem Burgenrain bei Sissach. Diese jüngere Mauer wurde nach ihrer Freilegung 1934/35 zunächst ebenfalls der Römerzeit zugeschrieben. Mittlerweile konnte jedoch ein Tierknochen aus den obersten Erdschichten unter dem Mauerfundament naturwissenschaftlich auf das 8. Jhdt. datiert werden. Ausserdem wurden 1976 am südlichen Rand der Siedlungsfläche beim Bau des Waldwegs acht Silbermünzen gefunden, die ebenfalls auf die Mitte des 8. Jhdts. datiert werden konnten. Sie stammen von verschiedenen Orten im Nordwesten des frühkarolingischen Frankenreichs. Von 1980 bis 1982 wurden Teile der römischen und der mittelalterlichen Mauern konserviert, ausserdem fanden archäologische Nachuntersuchungen statt. Bis heute ist nicht geklärt, wann und warum die Wehranlage aufgegeben wurde. Die Vermutung liegt nahe, dass sie um die Jahrtausendwende durch die benachbarten Burgen Alt-Homberg und Alt-Thierstein abgelöst wurde. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl Infotafeln beim Refugium | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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