REFUGIUM BURGENRAIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Basel-Landschaft | Bezirk Sissach | Sissach |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Das weitläufige Plateau auf dem Burgenrain bei Sissach war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt und wurde in der Hallstattzeit (5 Jhdt. v. Chr.) befestigt. Auf den Trümmern dieser ersten Wehranlage wurde im 9. oder 10. Jhdt. ein mittelalterliches Refugium erreichtet. Durch Grabungen konnte eine rund 600 Meter lange Umfassungsmauer mit vier befestigten Durchgängen erfasst werden. Zwei dieser Toranlagen wurden konserviert. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 91 | überarbeitet von O. Steimann, 2020 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Südöstlich von Sissach erhebt sich eine bewaldete Anhöhe, deren felsendurchsetze Abhänge das breite Plateau der Kernenweid schützen. Archäologische Untersuchungen haben ergeben, dass dieser Platz bereits in der Jungsteinzeit (um 2000 v. Chr.) besiedelt war. Eine erste Befestigungsanlage wurde dann in der Hallstattzeit (5 Jhdt. v. Chr.) angelegt: Damals baute man eine rund 600 Meter lange, 2,5 Meter dicke Mauer, die das gesamte Plateau umgab. Sie war 3 bis 4 Meter hoch und bestand aus Holz und groben Gesteinsbrocken mit dazwischen eingefülltem Erdmaterial. Der so ummauerten Fläche war auf der am wenigsten geschützten Südwestseite ein Graben vorgelagert. Wann und warum diese wehrhafte Höhensiedlung schliesslich aufgegeben wurde, ist unbekannt.
Im Mittelater, wahrscheinlich in der Karolingerzeit (9. oder frühes 10. Jhdt.), wurde der Burgenrain erneut befestigt. Über den Trümmern der hallstattzeitlichen Festung wurde eine neue Umfassungsmauer erreichtet, die ebenfalls das gesamte, 2,7 Hektaren grosse Plateau umgab. Die Mauer folgte der Geländekante und wurde ohne Mörtel aus Steinplatten aufgeschichtet. Der Zwischenraum zwischen der äusseren und der inneren Mauerschale wurde mit lehmiger Erde aufgefüllt. In ihrer Bauweise ist die mittelalterliche Wehranlage auf dem Burgenrain damit dem benachbarten Refugium auf der Sissacherfluh sehr ähnlich. Insgesamt waren vier Toranlagen in die Mauer eingelassen, die mit inwendig vorspringenden Wehrtürmen verstärkt waren. Nahe am nur 1 Meter breiten Tor I im Südwesten wurde bei den Ausgrabungen im Wehrgraben ein männliches Skelett gefunden. Tor II auf der Südostseite wird als Hauptzugang betrachtet: Es verfügte über zwei Eingänge, zwischen denen sich ein Turm erhob. Das kleine Tor III befand sich etwas weiter nördlich und war wohl nur eine Nebenpforte. Das Tor IV befand sich an jener Stelle, wo noch heute ein von Sissach heraufführender Pfad ins Plateau mündet. In der weiten Fläche im Innern der Wehranlage wurden keine Funde aus dem Mittelalter gemacht. Deshalb wird der Burgenrain als ein Refugium gedeutet, das im Mittelalter nicht dauerhaft besiedelt war. Die grosse Anlage wird der Talbevölkerung und ihrem Vieh in kriegerischen Zeiten als Zuflucht gedient haben, beispielsweise zur Zeit der Ungarneinfälle ums Jahr 900. Sissach war der namensgebende Ort und wohl auch das herrschaftliche Zentrum des 835 erstmals erwähnten «pagus Sisigauensis». Diese Grafschaft wurde 1041 von König Heinrich III. dem Bistum Basel geschenkt, das im 11. Jhdt. zunächst die Grafen von Rheinfelden, dann die Grafen von Homberg damit belehnte. Die Wehranlage auf dem Burgenrain dürfte zu jener Zeit aber längst aufgegeben worden sein. Sie zerfiel und geriet in Vergessenheit, bis sie von 1933 bis 1935 archäologisch untersucht werden konnte. Im Anschluss an diese Grabungen wurden die Toranlagen I und II mit den zugehörigen Turmfundamenten konserviert, die übrigen Mauern sind heute nicht mehr sichtbar. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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