BURG SCHÖNENWERD Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Dietikon | Dietikon |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine einer im 11. Jhdt. gegründeten und bis ins 14. Jhdt. mehrfach umgestalteten Inselburg südlich der Limmat. Wie die am anderen Flussufer liegende Burg Glanzenberg wurde auch Schönenwerd von den Zürchern zerstört. Sichtbar sind die konservierten Grundmauern von Wohnturm, Palas, Bering und Ökonomiebauten. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: neu gezeichnet von O. Steimann, 2011, auf Basis von: Stauber, Emil - Die Burgen und adeligen Geschlechter der Bezirke Zürich, Affoltern und Horgen | Basel, 1955 | S. 65 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im Mittelalter floss die Limmat westlich von Zürich noch frei mäandrierend durch das nach ihr benannte Tal und bildete zahlreiche Inseln. Auf einer solchen erbauten wahrscheinlich bereits im späten 11. Jhdt. die Herren von Schönenwerd, Dienstleute der mächtigen Grafen von Kyburg, ihren Stammsitz. Die Burg war ein kyburgisches Lehen und bestand in ihrer Anfangsphase vermutlich nur aus Holzbauten. Einzig Keramikfragmente aus jener Zeit zeugen von dieser frühen Siedlungsphase. Ab 1241 wird «Shöninwert» schriftlich bezeugt; damals stand auf der kleinen Insel wohl ein steinerner Wohnturm. Er mass im Grundriss 7,6 x 7,6 Meter und hatte 1,8 Meter dicke Mauern aus Tuffbossenquadern. Umgeben war er von einem Bering, in dessen Nordostecke ein Wohntrakt stand. Das Burgtor auf der Ostseite wurde über eine Brücke erreicht.
Durch die Errichtung von Burg und Städtchen Glanzenberg auf der gegenüberligenden Flusseite durch die Freiherren von Regensberg erlangte Schönenwerd um die Mitte des 13. Jhdts. eine neue strategische Bedeutung. Der Plan der Regensberger war es, bei den beiden Burgen eine Brücke über die Limmat zu errichten und so Zürich einträgliche Zolleinnahmen streitig zu machen. Zürich reagierte aber sofort und zwang Johannes I. von Schönenwerd 1257 zu einem Vertrag, der ihm verbot, Land für einen Brückenbau herzugeben. Mit der gewaltsamen Zerstörung von Glanzenberg machte Zürich den Plan schon bald darauf endgültig zunichte. Mit dem Aussterben der Kyburger wurde Schönenwerd 1264 ein habsburgisches Lehen. Die Streitigkeiten mit Zürich gingen dennoch weiter. 1344 wurde die Burg ein erstes Mal von den städtischen Truppen beschädigt, anschliessend aber wieder aufgebaut. In der Südhälfte des Burgareals entstanden zwei neue Ökonomiebauten, ansonsten scheint das Grundkonzept der Anlage beibehalten worden zu sein. Doch bereits 1371 geriet Heinrich von Schönenwerd abermals in einen heftigen Konflikt mit Zürich: Er bestritt, selbst ein Zürcher zu sein, und hielt über längere Zeit eine Zürcherin auf seiner Burg gefangen. Bei den nachfolgenden Kriegshandlungen wurde die Burg ein zweites Mal zerstört, blieb aber in Besitz der Schönenwerder. Heinrich hatte aber offenbar kaum noch Geld für den Wiederaufbau und verarmte in den folgenden Jahren völlig. 1416 wird letztmals ein Schönenwerder in den Schriftquellen genannt – bald darauf muss die Familie ausgestorben sein. Ihren Besitz, der unterdessen ein Reichslehen geworden war, erbte die Familie Stagel. Friedrich Stagel verkaufte die inzwischen nur noch als «burgstal» bezeichnete Anlage mit den zugehörigen Äckern, Wiesen und Wäldern 1434 für 600 Gulden an Hans Hediger von Altstetten. In nachmittelalterlicher Zeit zerfiel die Burg endgültig. Als die Ruine durch ein Verkehrsprojekt bedroht wurde, machte man sich 1930 an die Ausgrabung, um bis 1935 alle verbliebenen Mauerzüge freizulegen. Dabei kamen zahlreiche Kleinfunde zutage, darunter Gefässe, Scheren, Dolche, Lanzen- und Pfeilspitzen, Schlösser und viele Ofenkacheln aus verschiedenen Jahrhunderten. Nach der archäologischen Untersuchung wurde ein kleiner Teil der Burganlage durch einen neuen Strassendamm überdeckt. Die restlichen Mauern wurden 1969-1971 konserviert. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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