LETZIMAUER ROTHENTURM Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Schwyz | Bezirk Schwyz | Rothenturm |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Gut erhaltener Wehrturm aus dem frühen 14. Jhdt. am östlichen Ende der ehemaligen Letzi von Rothenthurm (Altmatt). Das daran anschliessende Tor wurde 1827 an Stelle des mittelalterlichen Vorgängerbaus neu errichtet. Der weitere Verlauf der einst 400 Meter langen Talsperre ist hingegen kaum noch erkennbar. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Schneider, Hugo - Die Letzimauern im Alpenraum | In: Janssen, Walter et alt. - Burgen aus Holz und Stein [Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 5]. Olten/Freiburg i.Br., 1979 | S. 110 | überarbeitet und ergänzt von O. Steimann, 2012 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Von der einst etwa 400 Meter langen Talsperre bei Rothenthurm sind, ähnlich wie am Morgarten, nur noch wenige Reste erhalten. Ihren Verlauf deutet in der Mitte des breiten Tals zwischen der Ruchegg und dem Morgartenberg nur noch eine Senke an. Es handelt sich wohl um den letzten Rest des «Schanzgrabens» vor der Sperrmauer, der im Kriegsfall mit Wasser aus den nahen Bächen gefüllt werden konnte. Sehr gut erhalten ist hingegen der Turm beim Letzitor, durch das die alte Strasse von Schwyz nach Einsiedeln und zum Zürichsee führt. Der Turm steht etwas erhöht auf einer Felsrippe und misst im Grundriss 6,8 x 6,8 Meter. Er verfügt auf der Westseite über einen Hocheingang im zweiten Stockwerk. Ansonsten sind drei Belüftungsschlitze in der Südfassade die einzigen Öffnungen im Mauerwerk. Mit Sicherheit trug dieser Wachturm einst einen hölzernen Obergaden. In nachmittelalterlicher Zeit hat man diesen durch ein neues, spitzes Dach ersetzt.
Westlich schliesst an den Turm das Tor an. Der klassizistische Bau entstand 1827 als Ersatz für eine ältere Anlage, steht aber an genau derselben Stelle. Bei archäologischen Sondierungen konnte der Verlauf der Letzimauer noch weiter nach Westen verfolgt werden. Sie war 1,5 Meter dick, ohne Fundament und aus unbearbeiteten Felsbrocken aufgeschichtet worden. Ob an ihrem westlichen Ende ein zweiter Turm stand, ist ungeklärt. Der erste schriftliche Hinweis auf die Talsperre stammt aus dem Jahr 1310. Damals verkauften die Schwyzer gemeinsam genutztes Land an einzelne Landsleute, um mit dem Erlös den Bau der «mur ze Altun mata» (Altmatt) zu finanzieren. Grund für den Bau war ein seit dem 13. Jhdt. schwelender Streit mit dem Kloster Einsiedeln um Weiderechte. Weil die Habsburger die Klostervogtei über Einsiedeln innehatten, befürchteten die Innerschweizer wohl eine militärische Intervention. Dazu hatten sie auch allen Grund, nachdem sie im Januar 1314 das Kloster überfallen und geplündert hatten. Als Geiseln verschleppten sie damals mehrere Mitglieder des Konvents, darunter auch den Schulmeister Rudolf von Radegg, der dieses Ereignis später in einem Klagegedicht beschrieb. Darin wird unter anderem eine Mauer erwähnt, welche die Schwyzer auf dem Rückweg mit ihren Gefangenen passierten. Es kann sich nur um die Rothenthurmer Letzi gehandelt haben. Der Streit zwischen Schwyz und Einsiedeln war denn auch einer der Gründe für den habsburgischen Vorstoss unter Herzog Leopold I. in die Innerschweiz. Dieser erfolgte im November 1315 allerdings nicht über Rothenthurm, sondern von Zug via Ägerisee nach Morgarten, wo die Schwyzer dem Ritterheer eine Niederlage zufügten. Wie lange die Letzimauer genutzt wurde, ist unklar. Den Namen des Ortes prägt sie zumindest bis heute: Ein neues Dach aus rot gestrichenen Schindeln auf dem Letziturm veranlasste die Anwohner 1665 nämlich dazu, ihr Dorf von Altmatt in Rothenthurm umzubenennen. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 06.06.2015 [OS] |