STADTBEFESTIGUNG ZUG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zug | Zug |
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Quelle: Institut für Denkmalpflege der ETH Zürich (Hg.) - Stadt- und Landmauern, Bd. 2: Stadtmauern in der Schweiz | Kataloge, Darstellungen | Zürich, 1996 | S. 337 |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Aus drei Mauerringen bestehende Stadtbefestigung. Die mittelalterliche Kernstadt aus der Zeit um 1200 ist als kompakte Anlage noch gut erkennbar. Von der frühneuzeitlichen Stadtbefestigung, welche auch die Burg Zug umschliesst, sind Teile der Wehrmauer sowie vier Rundtürme erhalten geblieben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Institut für Denkmalpflege der ETH Zürich (Hg.) - Stadt- und Landmauern, Bd. 2: Stadtmauern in der Schweiz | Kataloge, Darstellungen | Zürich, 1996 | S. 344 | vollständig überarbeitet von O. Steimann, 2008 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die erste Nennung von «Ziuge» geht auf das Jahr 1092 zurück. Der Ort am Seeufer, der gemäss Grabfunden bereits im 7. Jhdt. besiedelt war, befand sich im Herrschaftsgebiet der Lenzburger und später der Grafen von Kyburg. 1240 wird ein Arnold von Zug als kyburgischer Dienstmann erwähnt, er dürfte seinen Wohnsitz auf der Burg Zug gehabt haben. 1242 berichten die Quellen erstmals vom «oppidum», 1255 gar vom «castrum» Zug. Spätestens zu jenem Zeitpunkt verfügte der kyburgische Ort demnach über eine Stadtbefestigung. In ihrer ersten Ausführung bestand diese nur aus einer halbkreisförmigen Mauer ohne zusätzliche Wehrbauten. Sie war bis zu 1,9 Meter dick. Archäologische Untersuchungen an den noch vorhandenen Bauresten verweisen sie in die Zeit um 1200. Die Verstärkung durch Türme und befestigte Tore erfolgte im Verlauf des 13. und 14. Jhdts. Für den Chaibenturm nahe dem nördlichen Ende der Mauer konnte nachgewiesen werden, dass er bereits um 1200 an die Stadtmauer angesetzt wurde. Bedeutendstes Bauwerk jener Epoche ist der Zytturm, der als wichtigstes Tor über die Jahrhunderte immer wieder umgestaltet und bis auf seine heutige Höhe von 52 Metern aufgestockt wurde.
Als der Haupterbe der Kyburger, König Rudolf von Habsburg 1291 verstarb, versuchten Adlige aus dem Reusstal Zug zu erobern. Die Truppen der Stadt konnten den Angriff aber zurückschlagen. Österreich-Habsburg richtete 1307 in Zug eine Zollstation ein. Und im Herbst 1315 war die Stadt vermutlich Heersammelplatz für Herzog Leopold, der von hier gegen Schwyz zog, bevor er in der Schlacht am Morgarten geschlagen wurde. 1326 wies Herzog Albrecht die Zuger an, ihre Stadtmauer zu reparieren. Sie durften zwei Jahre lang die Zolleinnahmen dafür verwenden. Die Eidgenossen zogen im Sommer 1352 vor die Stadt und belagerten sie 15 Tage lang. Nach der Kapitulation wurde Zug unter die Vormundschaft der Schwyzer gestellt und trat der Eidgenossenschaft bei. Doch bereits im September brachte Herzog Albrecht von Österreich die Stadt wieder unter seine Herrschaft. 1359 verlieh er ihr das Zoll- und Sustrecht, was ihre wirtschaftliche Entwicklung vorantrieb. Den Bund mit den Eidgenossen erneuerte Zug erst 1365 nach einer erneuten Besetzung. 1379 erhielt die Stadt von König Wenzel einen Freibrief und er übergab ihr 1400 auch das Blutgericht. Zur grössten Katastrophe in der Geschichte Zugs kam es 1435, als 26 Häuser und ein Teil der Stadtbefestigung in den See abrutschten. 60 Menschen fanden bei diesem Unglück den Tod. Die grosse Beute aus dem Krieg der Eidgenossen gegen Herzog Karl den Kühnen von Burgund ermöglichte es Zug, ab 1477 das Stadtgebiet stark zu erweitern. Unter Werkmeister Hans Felder entstand zunächst das Baarertor, bis 1536 folgte der gesamte äussere Mauerring mit sechs Rundtürmen und drei Toranlagen nach. Damit wurde auch die Burg ins Stadtgebiet miteinbezogen. Ein Rückschlag erlitt dieses Unternehmen 1526, als ein Blitz in den Geissweidturm einschlug, in dem Schiesspulver gelagert wurde. Die Explosion zerriss den Turm und zerstörte auch die benachbarten Häuser. Die Stadtbefestigung blieb bis ins frühe 19. Jhdt. intakt. 1828 begann man, den Stadtgraben einzuebnen. 1834 wurde neben dem Oberwilertor ein erstes Stück der äusseren Mauer abgebrochen. In den nachfolgenden Jahrzehnten wurden einige Türme und alle drei äusseren Tore abgerissen. Dennoch ist die einstige Stadtanlage auch heute noch gut erkennbar. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Informationsbroschüren des Zuger Verkehrsvereins | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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