BURG OBER-RINACH (NEU-RINACH) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Luzern | Wahlkreis Hochdorf | Römerswil |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine einer der drei Stammburgen der Herren von Rinach auf einem Höhenzug westlich des Baldeggersees. Sichtbar sind konservierte Mauern des Berings, des Hauptturms und des Wohntrakts mit einigen Nebengebäuden. Die um die Mitte des 13. Jhdts. errichtete Anlage wurde 1386 im Sempacherkrieg durch eidgenössische Truppen zerstört, gehört seit 1849 aber wieder der Gründerfamilie. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Historische Gesellschaft Luzern (Hg.) - Jahrbuch, Bd. 4 | Luzern, 1986 | S. 96 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Gliederung der Burganlage
Drei Burgen der Herren von Rinach erhoben sich einst auf den Höhenzügen zwischen Baldeggersee und Suretal: Alt-Rinach im Dorf Burg (Gemeinde Menziken, Kanton Aargau), Hintere Burg Rinach bei Rickenbach und Ober-Rinach (Neu-Rinach) in Römerswil. Nur von Letzterer sind heute noch grössere Mauerreste vorhanden. Das Burgareal umfasst ein Plateau von ca. 30 x 45 Metern und wird im Süden durch einen sehr breiten, im Nordwesten durch einen kleineren Graben geschützt. Die offenbar in zwei Etappen errichtete Anlage bestand zunächst aus einem starken Bering mit inwendig angelehnten Wohn- und Ökonomiebauten. In einer zweiten Phase wurde auf der Ostseite ein Hauptturm mit 2,25 Meter dicken Grundmauern errichtet, an dessen nordwestlicher Ecke der Palas mit seinen Nebengebäuden anschloss. Die südliche Hälfte der ummauerten Fläche bildete den Burghof. Enge Verbindungen zum Stift Beromünster Die Herren von Rinach waren ursprünglich wohl Dienstleute der 1173 ausgestorbenen Grafen von Lenzburg. Im frühen 13. Jhdt. tauchen sie im Gefolge von deren Erben auf, den Grafen von Kyburg. Als erste Vertreter der Familie werden 1210 die Ritter Arnold I. und Hesso I. von Rinach erwähnt. Die Nachkommen von Hesso I. bildeten die jüngere Seitenlinie «von Ober-Rinach». Ulrich I. und Kuno von Ober-Rinach erbauten sich um die Mitte des 13. Jhdts. oberhalb des Baldeggersees eine neue Burg. Ihre erste direkte Erwähnung stammt aus einer Urkunde von 1302. Darin wurde festgehalten, dass von der «burg von Rynach die obern» jährlich ein Pfund Wachs an das Stift Beromünster zu entrichten sei, da sie auf dessen Grundbesitz stehe. Zu Beromünster befand sich auch die Grablege der Familie von Rinach. Der berühmteste Vertreter der Linie von Ober-Rinach war Hesso II. († um 1280), Leutpriester und Propst im Chorherrenstift Schönenwerd und Minnesänger. Er ist in der Manessischen Liederhandschrift aus der Zeit um 1300 mit zwei Liedern vertreten und wird in einer Abbildung als Wohltäter der Armen und Gebrechlichen porträtiert. Untergang im Sempacherkrieg Nach dem Aussterben der Kyburger (1264) wurden die Rinacher Parteigänger der Habsburger. Dies brachte ihnen im 14. Jhdt. beinahe den Untergang. 1386 fielen in der Schlacht von Sempach auf habsburgischer Seite nicht weniger als drei Angehörige der Familie. Unter den Toten war auch Ulrich V. von Ober-Rinach. Seine Burg war bereits im Vorfeld der Schlacht durch Truppen aus Luzern zerstört worden. Nach diesem Unglück fiel die Herrschaft Ober-Rinach der Hauptlinie der Familie zu, die damals auf den aargauischen Burgen Wildenstein, Trostburg und Auenstein residierte. Als im 15. Jhdt. auch der Aargau an die Eidgenossen fiel, verlegten die Herren von Rinach ihren Wohnsitz ins Elsass. 1550 wurden sie in den Freiherrenstand erhoben, und 1718 erlangte die Linie derer von Reinach-Foussemagne den Grafentitel. Rückkauf und Erforschung der Ruine Karl von Reinach kaufte 1849 den Burghügel von Ober-Rinach zurück, seither ist die Ruine wieder im Besitz der Familie. Bereits 1853 und 1888 fanden erste Ausgrabungen statt. Später bemühte sich vor allem Baron Maurice de Reinach-Hirtzbach (†1994) um die Erforschung und Erhaltung der Anlage: 1940 bis 1942 und 1965/66 folgten neue Untersuchungen. Dabei kamen auch zahlreiche Kleinfunde wie Ofenkacheln, Spitzen von Armbrustbolzen, tönerne Figuren und Schlüssel zutage. Weitere Teilgrabungen und Sanierungen beschädigter Mauerzüge wurden in den Jahren 1985/86 und 1991 vorgenommen. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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