BURG LANGNAU Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Horgen | Langnau am Albis |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die heute «Schloss» genannte Turmburg zu Langnau ist ein eher unscheinbarer Bau, der vermutlich gegen Ende des 12. Jhdts. errichtet wurde. 1309 wahrscheinlich durch habsburgische Truppen zerstört, diente er ab dem 16. Jhdt. bäuerlichen Familien als Wohnsitz und wurde mit verschiedenen Anbauten versehen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet gemäss Katasterplan von O. Steimann, 2005 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Zur Turmburg von Langnau fehlen schriftliche Quellen aus dem Mittelalter. Wie baugeschichtliche Untersuchungen gezeigt haben, muss der rund 12 Meter hohe Turm mit Hocheingang im späten 12. Jhdt. errichtet worden sein. Der Sockel des ursprünglichen Baus, in dem einige mächtige Findlingssteine vermauert wurden, misst im Grundriss 6,7 x 6,7 Meter. Möglicherweise war dieser Wohnturm von einer Ringmauer umgeben. Sein Standort im Sihltal, direkt am alten Weg von Zürich über die Schnabellücke nach Luzern, ermöglicht eine Vermutung zur Bauherrschaft: Um die gleiche Zeit hatten nämlich die Herren von Eschenbach oben beim Passübergang die Schnabelburg als neues Herrschaftszentrum errichtet. Der Turm zu Langnau dürfte von Dienstleuten der Eschenbacher bewohnt worden sein.
Die Teilnahme von Walter IV. von Eschenbach-Schnabelburg am Mord an König Albrecht I. von Habsburg am 1. Mai 1308 bei Windisch führte nicht nur zur Zerstörung der Schnabelburg, sondern vermutlich auch des Turms. Im Sommer 1309 drangen die Herzöge von Österreich auf ihrem Rachefeldzug ins Gebiet der Eschenbacher vor und liessen alle deren Burgen und Burgstädtchen am Albis und im Reusstal in Flammen aufgehen. Auch der Turm zu Langnau dürfte Schaden genommen haben und ging danach vermutlich in bäuerlichen Hände über. Die Rechte über den Hof Langnau befanden sich 1321, bei der erster schriftlichen Erwähnung, im Besitz der Grafen von Habsburg-Laufenburg. Der grosse Kellerraum erhielt 1548 einen ebenerdigen Zugang, wie eine eingemeisselte Jahreszahl im Schlussstein des Portals beweist. Zur gleichen Zeit wurde der Turm umgebaut und erweitert. Auf der Oststeite wurde ein 3 Meter breiter Anbau angefügt. Ab dem 16. Jhdt. wurden zudem bäuerliche Fachwerkhäuser unmittelbar an den Turm angebaut. Die erste schriftliche Erwähnung des «Schlosses» ist aus dem Jahr 1612 überliefert. Damals verkaufte Hans Müller von Thalwil als Vormund der Kinder des verstorbenen Jacob Frymann den Keller und zwei Kammern im Turm dem Müller von Gattikon, Kaspar Schwarzenbach. Die übrigen Räume hatten damals offenbar einen anderen Besitzer, denn in der Folge tauchen in den Urkunden immer mindestens zwei verschiedene Eigentümer für das Gebäude auf. Bei Einführung der Gebäudeversicherung 1813 sind gar fünf verschiedene Besitzer für den Turm ausgewiesen. Erst 1900 wurde die ehemalige Burg samt allen Anbauten in der Hand von Gottlieb Kloter vereint. 1931 erfolgte eine erste Renovation des Gebäudes, das 1954 in den Besitz einer Immobiliengesellschaft kam. Diese überlegte sich, den Turm komplett abzubrechen. Verschiedene Vereinigungen, darunter auch der Schweizerische Burgenverein, erstellten daraufhin ein Gutachten über die historische Bausubstanz. Nun begann sich auch die Kantonale Denkmalpflege für die Erhaltung des Turms einzusetzen. 1962 stimmte die Gemeindeversammlung von Langnau dem Erwerb der ehemaligen Burg zu, anschliessend bereitete man eine umfassende Restaurierung vor. 1969 wurden zunächst die verwahrlosten Anbauten abgebrochen. Nachdem der Turm unter Bundesschutz gestellt worden war, wurde er 1974/75 saniert und zum Wohnhaus ausgebaut. Die letzte Renovation erfolgte 1994. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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