BURGSTELLE LANDSBERG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Thurgau | Bezirk Münchwilen | Wängi |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im Gelände deutlich erkennbare Burgstelle in Spornlage über dem Weiler Ifwil. Ausser einem Eckstein des Bergfrieds sind keine Mauerspuren mehr erkennbar. Landsberg wurde gegen die Mitte des 13. Jhdts. durch eine Seitenlinie der Herren von Bichelsee gegründet und 1292/93 durch die Habsburger zerstört. Spätestens im frühen 14 Jhdt. wurde die Burg endgültig aufgegeben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2018 | auf Basis eigener Beobachtungen und der Geländereliefkarte des Amts für Geoinformation TG |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burgstelle Landsberg befindet sich in Spornlage auf dem Tuttwilerberg, hoch über dem Weiler Ifwil. Ein noch deutlich ausgeprägter, etwa 6,5 Meter tiefer Halsgraben schützt das Burgareal bergseits. Im nordöstlichen Teil gegen den Graben hin stand früher die Kernburg. Das Gelände ist hier offensichtlich durchwühlt worden, doch lassen sich noch zwei Gruben erkennen, die Kellerräume andeuten. Dazwischen muss sich einst ein starker Turm befunden haben: Im Gelände zeichnet sich ein quadratisches Fundament von ca. 8 x 8 Metern ab, an dessen südlichem Ende noch ein grosser, sauber zugehauener Eckstein vorhanden ist.
Die talseitige Hälfte des Areals besteht aus einem länglichen Plateau, das wohl einst den Burghof und Ökonomiebauten umfasste. Mauerspuren sind hier keine mehr vorhanden. Auf der Nordseite scheint der Burghügel früher durch einen seitlichen Graben mit kleinem Wall flankiert gewesen zu sein, doch sind dessen Spuren im Gelände nur noch schwach erkennbar. Landsberg wurde gegen die Mitte des 13. Jhdts. durch Walther I. von Bichelsee erbaut, der sich nach der neuen Burg zu nennen begann. Die Landsberger waren Dienstleute des Klosters St. Gallen und verwalteten für dieses die Vogtei Ifwil. Die erste Erwähnung erfolgt 1255 in einer Liste der Einkünfte des Bruderspitals St. Gallen, wo ein Jahrzeitstift des «Waltheri des Lantsberch» und seiner Frau Margarete verzeichnet ist. Auf Walther I. folgte sein gleichnamiger Sohn, der vor allem als Mitstifter des Klosters Tänikon in Erscheinung trat. Ritter Walther III. von Landsberg war Feldhauptmann des St. Galler Abtes Wilhelm von Montfort. Dieser zerstritt sich mit König Rudolf von Habsburg und wurde 1288 durch einen Gegenabt ersetzt, was er aber nicht akzeptierte. Es kam zum offenen Krieg, wobei die Landsberger zu Montfort hielten. Streitkräfte der Königssöhne Rudolf und Albrecht zogen deshalb vor die Burg und zerstörten sie 1292 oder 1293. Gemäss den Chronisten der frühen Neuzeit blieb Landsberg danach eine Ruine. Im Juni 1893 wurde auf der Burgstelle allerdings eine tönerne Aquamanile (Gefäss zur Handwaschung) in Tierform gefunden, die auf die 1320er-Jahre datiert wird. Demnach müsste die Burg oder zumindest ein Teil davon noch bis ins frühe 14. Jhdt. bewohnt gewesen sein. Tatsächlich verfügten Walther III. und sein Bruder Johann damals weiterhin über die Vogteirechte und amteten als Zeugen für die Herren von Bichelsee, die Schenken von Landegg und die Grafen von Toggenburg. In einer Urkunde von 1320 wird Walther III. zu den Bürgern der Stadt Wil gezählt. Wahrscheinlich wurde die Burg bald darauf aufgegeben. Die zugehörige Vogtei wechselte zur gleichen Zeit den Inhaber. 1343 gehörte sie einem Heinrich Ebneter, der sie in jenem Jahr an Johann Aster von Wil abtrat. Von der Familie Aster gingen die Besitzungen bis um die Mitte des 15. Jhdts. ans Kloster Fischingen über, bei dem sie bis zum Umsturz von 1798 verblieben. In Chroniken und Kartenwerken der frühen Neuzeit wird Landsberg stets als Ruine beschrieben, von der noch Mauerreste und Kellergewölbe vorhanden seien. Im 18. und 19. Jhdt. wurde die Burg aber als Steinbruch ausgebeutet, vor allem für den Bau des Schulhauses von Tuttwil und einen Gasthof in Eschlikon. Als der Kunsthistorker Johann Rudolf Rahn die Burgstelle 1895 skizzierte, präsentierte sie sich bereits im gleichen Zustand wie heute. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burgstelle | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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