BURGSTELLE KEMLETEN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Pfäffikon | Illnau-Effretikon |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Auffälliger, allseits steil abfallender Burghügel, der zwischen zwei Bachläufen (Lochbrunnenbach und Burgstallgraben) im Wald unterhalb des Hofes Kemleten liegt. Es wird hier der einstige Sitz der Herren von Ottikon vermutet. Von den 1923 entdeckten Mauerresten ist heute nichts mehr erhalten. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: neu gezeichnet von O. Steimann 2008 auf Basis einer Planskizze in: Kantonsarchäologie Zürich (Hg.) - Von Kemptthal auf die Kyburg: Archäologische Wanderung | Faltblatt | Dübendorf 1999 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Wo die Hochebene nordwestlich von Ottikon gegen das Tal der Kempt hin abfällt, liegt unterhalb des gleichnamigen Hofs im Wald die Burgstelle Kemleten. Der Geländesporn zwischen zwei Bachläufen wurde durch einen tiefen Halsgraben vom Plateau abgetrennt und ist auch heute noch von allen Seiten her nur mit Mühe zu besteigen. Das Burgareal umfasst eine Fläche von etwa 30 x 15 Metern. Auf der Nordwestseite ist der Ausläufer des Hügels durch einen Abschnittgraben vom Hauptteil getrennt worden.
Die Ortsbezeichnung «Keminatun» taucht in den Schriftquellen ab 1230 auf. Da sie sich vom Wort Kemenate (beheizbares Frauengemach) ableiten lässt, kann die Existenz einer adligen Behausung vorausgesetzt werden, auch wenn die Burgstelle selbst erst vom Chronisten Johannes Stumpf im 16. Jhdt. ausdrücklich erwähnt wird. Als Besitzer kommen am ehesten die Herren von Ottikon in Frage. Die drei Brüder Rudolf, Johannes I. und B(erchtold?) von Ottikon werden 1279 erstmals in einer Urkunde genannt. Wichtigster Vertreter des Geschlechts war Ritter Hermann I. von Ottikon, der von 1284 bis 1296 nachweisbar ist. Er unterhielt enge Beziehungen zum nahe bei Kemleten gelegenen Kloster Töss. Johannes II. von Ottikon erhielt hingegen mehrere Pfandschaften von Herzog Leopold von Österreich, 1315 soll er in dessen Gefolge in der Schlacht am Morgarten gefallen sein. Von der nächsten Generation dieser Ritterfamilie tauchen in den Schriftquellen ab 1336 die Brüder Johannes III. und Hermann II. von Ottikon auf. In jenem Jahr schenkten sie dem Kloster Töss zwei Viertel des jährlichen Ertrags von ihrem Gut in Kemleten, das damals von einem Heinrich Meier verwaltet wurde. Noch 1361 standen die Herren von Ottikon bei den Herzögen von Habsburg-Österreich in hohem Ansehen und erhielten von diesen eine Reihe von Lehen. Johannes III. amtete 1369 gar als Schultheiss des Burgstädtchens Kyburg. Kurz darauf starb die männliche Linie der Ottikoner offenbar aus. Für die beiden letzten bekannten Vertreterinnen der Familie, die Schwestern Margaretha und Anna, wurde 1406 im Kloster Töss eine Jahrzeit gestiftet. Auch diese wurde über das Gut Kemleten finanziert - ein weiterer Hinweis darauf, dass hier die Stammburg der Familie gestanden haben dürfte. Auf der Burgstelle wurden 1923 Ausgrabungen durchgeführt, wobei die Reste eines Turms und einer Ringmauer sowie einige Geschossspitzen zum Vorschein kamen. Von den Mauerresten ist heute allerdings nichts mehr erkennbar. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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