BURGSTELLE HERTEN
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Allgemeine Informationen
Bei Unterherten, am Südrand des Thurtals, befindet sich dieser runde Burghügel mit tiefem Graben auf der Nordostseite. Er trug im 13. Jhdt. den Wohnsitz der Herren von Herten, die als Dienstleute der Grafen von Kyburg an der Gründung des Klosters Töss beteiligt waren.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 34' 14.48" N, 08° 48' 12.66" E
Höhe: 403 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 702.700 / 269.780
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Winterthur auf der Autobahn A1 bis zur Ausfahrt Oberwinterthur, dann in nordöstlicher Richtung weiter nach Attikon. Von hier in nördlicher Richtung nach Rickenbach und auf der Altikerstrasse bis Altikon. Im Dorfzentrum rechts in die Thurstrasse einbiegen und dieser bis zum Weiler Unter-Herten folgen. Gleich beim Ortsanfang links abbiegen und diesem Strässchen folgen, bis rechts der Wald beginnt. Gleich hinter den ersten Bäumen stösst man auf die Burgstelle (Parkmöglichkeit vor Ort).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Zürich per S-Bahn (Linie 8) bis nach Rickenbach-Attikon. Hier umsteigen auf den Bus in Richtung Altikon, bis zur Haltestelle Herten. Die Burgstelle liegt 300 Meter nordöstlich der Busstation.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Herten
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2011
Historie
Eine Zuordnung von Quellenbelegen zur Burg Herten bei Altikon ist äusserst schwierig, denn mit Herten bei Hagenbuch (ZH) und Herten bei Frauenfeld (TG) tragen zwei weitere Burgstellen in der Nordostschweiz denselben Namen. Als erste sichere Erwähnung des Hofes «Hertin» gilt eine Urkunde von 1205, als Ritter Konrad von Wartenberg dieses Gut gegenüber dem Kloster Schussenriet als seinen Besitz beanspruchte.
Herten befand sich im Herrschaftsgebiet der Grafen von Kyburg, und es sind denn auch kyburgische Dienstleute, die um die Mitte des 13. Jhdts. hier als Burgherren auftauchen. 1249 erwähnt wird eine Ofima, Witwe des Heinrich von Herten. Wie der Chronist Johannes Stumpf im 16. Jhdt. berichtet, soll sie bei Winterthur ein Schwesternhaus gegründet haben, aus dem 1233 durch Stiftung der Kyburger das Kloster Töss entstand. Auch der 1255 erwähnte Otto von Herten stand im Dienst der Kyburger. Zahlreiche weitere Personen, die sich «von Herten» nannten, tauchen in Schriftquellen des 13. und im 14. Jhdts. im Umfeld des Klosters Töss auf – es ist allerdings unklar, ob sie von derselben Familie abstammten. Der Hof Herten selbst gehörte bis 1390 zum Kloster, das ihn in jenem Jahr an die Zisterzienserinnen in Feldbach am Bodensee verkaufte.

Die damals wohl längst aufgegebene Burg Herten wird 1545 als Orientierungspunkt im Gelände erwähnt. Auch Jost Murer vermerkte sie als Ruine auf seiner 1566 erschienen Karte der Zürcher Landschaft, gezeichnet als zerfallener Turm mit Palas. Allerdings dürfte diese Darstellung nur symbolischen Charakter haben. Später geriet die genaue Lage der Burg gänzlich in Vergessenheit.
Mauerreste sind auf dem runden Hügel am Südrand des Thurtals heute keine mehr sichtbar. Eindrücklich ist vor allem der tiefe halbrunde Graben, der die Anlage auf der Nordostseite schützt. Das Plateau umfasst eine Fläche von ca. 33 x 26 Metern. Auffallend ist eine Rinne, die an seiner südöstlichen Ecke gegen den Hertenbach hinab führt. Archäologische Untersuchungen sind bislang ausgeblieben.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Gubler, Hans Martin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. VIII: Der Bezirk Winterthur, nördlicher Teil | Basel, 1986 | S. 219-220 und 224
  • Stauber, Emil - Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter [285. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur] | Winterthur, 1953 | S. 116-119
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 323
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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