BURGSTELLE HERTEN
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Thurgau | Bezirk Frauenfeld | Frauenfeld

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Kaum noch erkennbare Burgstelle mit schwachen Grabenspuren beim Weiler Obergriesen. Die Burg Herten war bis 1268 der Sitz einer gleichnamigen Ministerialenfamilie. Sie wurde in jenem Jahr vom Kloster Magdenau erworben und wohl dem Zerfall überlassen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 33’ 47.00“ N, 08° 55’ 27.65“ E
Höhe: 472 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 711.810 / 269.100
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Burgstelle liegt beim Hof Obergriesen, 2 km nordöstlich des Zentrums von Frauenfeld. Von der Stadt her der Hertenstrasse bergauf bis nach Unter Herten folgen. Von diesem Weiler führt die Obergriesenstrasse in nördlicher Richtung hangabwärts nach Obergriesen. Das Burgareal befindet sich zwischen der Häusergruppe und dem nahen Bachtobel. Wenige Parkmöglichkeiten vor Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab dem Bahnhof Frauenfeld mit der Buslinie 3 in Richtung Friedhof bis zur Haltestelle Obergriesen fahren. Dann der Obergriesenstrasse rund 1 km in östlicher Richtung bis zum gleichnamigen Weiler folgen. Zwischen dem letzten Haus und dem Waldrand liegt das ehem. Burgareal.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Frei zugänglich – das Grundstück wird jedoch zeitweise als Viehweide genutzt.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Herten (TG)
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2007, gemäss Katasterplan und eigenen Beobachtungen im Gelände
Historie
In einer Urkunde von 1255 tritt ein «Otto de Hertin» als Zeuge im Gefolge des Ritters Berchtold von Baumgarten auf. Dieser Otto von Herten dürfte ein Bewohner, wenn nicht gar der Erbauer der Burganlage beim Hof Obergriesen östlich von Frauenfeld gewesen sein. Das Ministerialengeschlecht, das in den Schriftquellen nur schwer von den Herren von Herten bei Altikon (ZH) oder allfälligen Bewohnern der Herten bei Hagenbuch (ZH) zu unterscheiden ist, hat eine kurze Geschichte. Denn bereits 1268 entschied sich der damalige Burgherr, Adalbert von Herten, Mönch zu werden. Er veräusserte deshalb sein ganzes Hab und Gut. Mit Einwilligung der Abtei Reichenau erwarb in jenem Jahr das Kloster Magdenau den Lehenhof samt der Burg. Diese dürfte in der Folge dem Zerfall preisgegeben worden sein.

Im 1745 erstellten Güterplan der Komturei Tobel wurde nordöstlich neben dem Hof Obergriesen die Burgstelle eingezeichnet. Gegen Ende des 19. Jhdts. soll der Inhaber des Hofs die letzen sichtbaren Mauerreste vom Burgareal entfernt haben. Dieses ist heute von Auge kaum noch als solches zu erkennen. Der Graben, der die Burg Herten früher auf der West- und Nordseite abgeschirmt hat, ist weitgehend ausgeebnet worden. Auf der Ost- und Südseite schützt ein tief eingeschnittenes Bachtobel mit steiler Böschung den einst befestigten Platz. Das Burgareal selbst dient heute als Viehweide.

Herten war bis 1919 eine eigenständige Ortsgemeinde. Dann wurde das Dorf zusammen mit anderen Nachbargemeinden mit der Stadt Frauenfeld vereinigt.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Komission des historischen Vereins des Kantons Thurgau - Die Burgen und Schlösser des Kantons Thurgau, II. Teil | Basel, 1931 | S. 87
Webseiten mit weiterführenden Informationen
    -
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 29.06.2018 [OS]