BÂTIE DE GRANGES Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Wallis | District de Sierre | Sierre |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Teilweise ausgegrabene und konservierte Burganlage auf der Anhöhe gegenüber dem Château und den Tours de Granges. Die Bâtie war im 13. Jhdt. der Sitz der Familie Albi, einer Seitenlinie der Grafen von Granges. Nach Umbauten im Spätmittelalter und mehreren Besitzwechseln wurde sie wahrscheinlich um 1417 durch Aufständische zerstört. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: weitgehend neu gezeichnet von O. Steimann, 2021 | auf Basis von: Guex, Marie-Paule - Sierre, Granges: La Bâtie, flanc ouest | Sion, 2021 | S. 21 | Blondel, Louis - Les châteaux et le bourg de Granges | In: Vallesia, Bd. 9 | Sion, 1954 | S. 142 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
13. Jhdt.: die Burg unter der Familie Albi
Der Hügelzug über dem alten Ortskern von Granges ist zweigeteilt: Auf der östlichen Erhebung stehen die Ruinen der alten Grafenburg und die spärlichen Überreste der Tours de Granges, und auf der Anhöhe westlich der Kirche Saint Étienne finden sich die Reste einer weiteren Burganlage – der Bâtie de Granges. Sie muss im 13. Jhdt. entstanden sein und war ein bischöfliches Lehen in den Händen einer Seitenlinie der Grafen von Granges. Deren erster bekannter Vertreter war Heinrich Albi, ein Bruder des Domherren Jakob von Granges und offenbar eng verwandt mit den Freiherren von Turn. Heinrich wird 1278 letztmals erwähnt. Das Erbe fiel zunächst seinem Sohn Jakob und später seiner Enkelin Isabelle Albi zu. Ihr erster Ehemann, früh verstorben, nannte sich nach diesem Wohnsitz Aymon de la Bâtie. Danach war sie mit Aymon de Challant und schliesslich mit Richard de Villette verheiratet. Auch Richard nannte sich fortan nach der Bâtie de Granges. 14. Jhdt: unter den Familien von Anniviers und Tavelli Nach dem Tod von Isabelle musste sich Richard de la Bâtie 1329 mit den Herren von Anniviers einigen, denen seine Frau bereits früher ihre Rechte abgetreten hatte. Offenbar erhielt er als Abfindung einen Teil des Château de Granges. In der zweiten Hälfte des 14. Jhdts. gehörte die Bâtie teilweise der Familie von Anniviers, teilweise der Familie Tavelli. 1388 belehnte der Bischof von Sion Jeannette d’Anniviers mit der Burg, die Witwe von Jakob Tavelli. Ihre Ansprüche musste sie 1411 in einem Prozess gegen die Hauptlinie der Tavelli verteidigen, der damals nahezu alle anderen Rechte in Granges gehörten. Wie die übrigen mittelalterlichen Wehranlagen im Ort dürfte auch die Bâtie de Granges 1417 zerstört worden sein, als der Aufstand gegen Bischof Wilhelm II. von Raron tobte. Die Ruine zerfiel und geriet bald in Vergessenheit. 2020: ärchologische Untersuchung der Burganlage 1954 wurden die Reste des Bauwerks erstmals erfasst. Um ihre letzten Mauerreste zu konservieren, wurden 2020 Sanierungsarbeiten durchgeführt, begleitet von einer archäologischen Untersuchung. Bei diesen jüngsten Arbeiten entdeckte man eine gut erhaltene, breite Zugangstreppe auf der Südostseite der Ruine. Sie gehört zum ältesten Baubestand und führt von einem äusseren Tor hinauf zur Kernburg, die ursprünglich wohl aus einem Wohnturm bestand. In einer zweiten Bauphase wurde der Hauptteil der Burg erweitert. Oberhalb der Treppe entstand ein über 11 Meter langer Wohntrakt. Ausserdem wurde die Umfassungsmauer der Geländekante entlang nach Nordwesten verlängert. In einer dritten Bauphase wurde der Zugang zur Burg umgestaltet. Am Kopfende der Treppe entstand im Winkel zwischen Umfassungsmauer und Wohntrakt ein kleines Gebäude, wohl ein Wächterhaus. Der Zugang zur Kernburg führte fortan durch ein zweites Tor neben diesem neuen Gebäude. Ebenfalls archäologisch nachgewiesen werden konnte eine Brandschicht und damit die gewaltsame Zerstörung der Burg im frühen 15. Jhdt. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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