CHÂTEAU DE VEX (TOUR TAVELLI) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Wallis | District d'Hérens | Vex |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Burgruine auf einem weiten, dreiseitig steil abfallenden Plateau am alten Zugang zum Val d’Hérens. Die wohl im 12. Jhdt. durch die Herren von Ayent und von Bex gegründete Anlage fiel später den Familien Tavelli und von Turn zu, die sich in den 1370er-Jahren eine blutige Fehde lieferten. Zerstört wurde die Anlage vermutlich im Rarnerkrieg von 1417. Sichtbar sind die Ruine eines achteckigen Turms, Trockenmauern im Ostteil der Anlage und spärliche Reste eines Berings und eines zweiten Turms. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Donnet, André / Blondel, Louis - Burgen und Schlösser im Wallis | Olten, 1963 | S. 280 | überarbeitet von O. Steimann, 2021 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Ruinen des Château de Vex erheben sich auf einem dreiseitig steil abfallenden Plateau, westlich über der Schlucht der Borgne. Die Wehranlage bewachte den alten Weg ins Val d’Hérens, das im Hochmittelalter zur Herrschaft Ayent zählte. Um 1130 gelangte die linke Talseite zwar in den Besitz des Domkapitels von Sion, doch verblieben einige Enklaven, die als Gemeinschaftsgut der Herren von Ayent und von Bex galten. Dazu muss auch das Château de Vex gezählt haben.
Das weitläufige Burgareal, das von einer Ringmauer umgeben und westseitig durch einen Halsgraben geschützt war, scheint unter den Besitzern aufgeteilt gewesen zu sein. Der westliche Teil dürfte den Herren von Ayent gehört haben, die hier neben dem Burgtor auf einem felsigen Vorsprung einen Wehrturm errichteten. Das Bauwerk weist einen regelmässig achteckigen Grundriss mit einer äusseren Seitenlänge von 3,65 Metern auf. Seine 1,3 Meter starken Mauern sind heute noch etwas mehr als 8 Meter hoch erhalten. Der Turm verfügte ursprünglich über drei Stockwerke, sein Hocheingang befand sich auf der Ostseite in etwa 6 Metern Höhe. Balkenreste im Mauerwerk konnten dendrochronologisch auf die Jahre 1197 und 1200 datiert werden. Eine zweiter Kern der Anlage befand sich ganz im Osten am Rand der Schlucht, wo sich eine Felsrippe quer über das Plateau zieht. Dieser ist eine doppelt geführte Trockenmauer vorgelagert, während sich auf dem höchsten Punkt noch Spuren eines zweiten Turms erkennen lassen. Er gehörte den Herren von Bex und ging von diesen an die von Turn über. Erst ab 1328 wird die Wehranlage direkt erwähnt. 1351 fiel ihr westlicher Teil durch Heirat der Familie Tavelli zu, die damals in Granges residierte. Noch heute wird die Ruine des achteckigen Turms deshalb «Tour Tavelli» genannt. Bischof Guichard Tavelli war ein enger Verbündeter der Grafen von Savoyen, was die Herren von Turn zu seinen Gegenspielern machte. 1375 wurde er ermordet, doch im Folgejahr vertrieb die aufständische Bevölkerung auch die Herren von Turn aus dem Wallis. Falls sie noch Rechte am Château de Vex besessen haben sollten, fielen diese spätestens jetzt den Tavelli zu. Gegen Ende des 15. Jhdts. gelangte die ganze Burg wiederum durch Heirat in den Besitz der Herren von Chevron-Vilette. Ob sie damals noch bewohnbar war, ist unklar. Wahrscheinlicher ist, dass die Anlage bereits 1417 während dem Aufstand gegen Bischof Wilhelm II. von Raron zerstört wurde. 1996 wurde die Ruine des Tour Tavelli gesichert und bauhistorisch untersucht. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. neuere Angaben der Gemeinde Vex | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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