BURG FRIESENBERG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Zürich | Zürich |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kleine Ruine auf dem rundum steil abfallenden Sporn der Goldbrunnegg, am nordöstlichen Abhang des Uetlibergs. Die wahrscheinlich um 1200 errichtete Burg gehörte bis 1387 dem Zürcher Rittergeschlecht der Mülner, das den Reichshof Wiedikon verwaltete. Im frühen 15. Jhdt. scheint die Burg aufgegeben oder zerstört worden zu sein. Die heute sichtbaren Mauerreste sind leider weitgehend das Ergebnis einer unsachgemässen Ausgrabung und Rekonstruktion aus den Jahren 1925 bis 1930. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Gezeichnet von O. Steimann, 2017 | auf Basis von: Meyer, Werner (Red.) - Burgen der Schweiz, Band 5: Kantone Zürich und Schaffhausen | Zürich, 1982 | S. 40 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Der Albis, die Bergkette südlich von Zürich, war im Hochmittelalter Standort zahlreicher Wehranlagen, von denen Friesenberg zwar nicht die bedeutendste, heute aber die eindrücklichste ist. Die Burg steht auf dem künstlich terrassierten, bergseits durch einen tiefen Halsgraben geschützten Sporn der Goldbrunnegg, rund 250 Höhenmeter über der Stadt. Ihr Kernelement war der Bergfried auf dem höchsten Punkt des Hügels. Er wies 1,7 Meter starke Mauern aus schönen Sandsteinquadern auf, seine Grundfläche mass 6,8 x 6,8 Meter. Um den Turm herum gruppierten sich verschiedene, heute nicht mehr eindeutig interpretierbare Gebäude. Talseitig war dieser Kernburg ein tiefer gelegener Hof vorgelagert, in welchem noch der Rest eines Sodbrunnens zu finden ist. Zugänglich war die Burg über einen engen Zwinger an der südöstlichen Flanke des Hügels, wo auch heute noch der Fussweg zur Ruine hinauf führt.
Die Anfänge der Burg sind unklar. Vermutungen, dass es sich um den Endpunkt der vorgeschobenen Zürcher Verteidigungslinie (Letzi) im Sihlfeld handelt, deren anderes Ende durch den Hardturm befestigt war, liessen sich bislang nicht bestätigen. Die Qualität der verwendeten Steinquader deutet auf eine Errichtung der Burg um 1200 hin. Erstmals ausdrücklich genannt wird die «Friesonburch» 1218 in einem Güterbeschrieb der Zürcher Peterskirche als geografischer Orientierungspunkt. Der Name lässt sich entweder vom Namen «Frieso» ableiten, oder vom Verb «friesen» (= Erde aufwerfen, z.B. beim Ausheben eines Grabens). Eine kyburgische Urkunde aus dem Jahr 1257 nennt schliesslich Ritter Jakob Mülner als «Jacobus Molendinarius de Vriesenberch». Die Mülner hatten damals die Vogtei über den Reichshof Wiedikon inne, als Afterlehen der Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg. Die Burg Friesenberg liegt im Gebiet, das zum Reichshof gehörte. So unklar wie der Ursprung ist auch das Ende der Burg. 1317 wird sie bereits als «Burgstall» bezeichnet – die archäologischen Befunde weisen hingegen auf eine Besiedlung des Platzes vom 13. bis ins frühe 15. Jhdt. hin. Ein Verzeichnis von 1321 führt Friesenberg als ein Lehen der Freiherren von Regensberg und der Grafen von Habsburg auf. 1344 schenkten die Habsburger die Anlage mit den dazugehörigen Gütern ganz dem Zürcher Schultheissen Johannes Mülner für geleistete Dienste. Der letzte Vertreter dieser Ritterfamilie starb 1386 im Sempacherkrieg, im Folgejahr kaufte der spätere Zunftmeister Johann Aeppli das Burggut für 400 Gulden und 18 Pfund Zürcher Pfenninge. 1436 erwarb das Kloster Oetenbach in Zürich Friesenberg, und nach weiteren Besitzerwechseln gelangte der Burghügel 1902 an die Stadt selbst. Von 1925 bis 1930 wurde die Ruine freigelegt, doch das unsachgemässe Vorgehen zerstörte sämtliche Fundschichten. Auch bei der Rekonstruktion der heute sichtbaren Mauerzüge liess man leider wenig Vorsicht walten und machte den ursprünglich quadratischen Grundriss des Bergfrieds zum Trapez, fügte ein neues Fenster ein und errichtete einen frei erfundenen Torbogen. Die Kleinfunde von der Burg umfassen unter anderem Türbeschläge, Hufeisen, Nägel, Messer, Schlüssel und Keramikscherben von Geschirr und Ofenkacheln. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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