BURG FRIBERG Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Surselva | Ilanz / Glion |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Höhenburg aus dem frühen 13. Jhdt. auf einem zerklüfteten Felsklotz über dem Bergdorf Siat (Gemeinde Ilanz). Die Anlage war der Wohnsitz einer Seitenlinie der Herren von Sagogn und fiel 1343 nach einem langen Erbstreit den Freiherren von Rhäzüns zu. Sichtbar sind Spuren einer Ringmauer in der Unterburg und ein Mauerzahn des Palas auf dem höchsten Felskopf. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 105 | überarbeitet und ergänzt von O. Steimann, 2019 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die spärlichen Reste der Burg Friberg erheben sich auf einem zerklüfteten Felsklotz über dem Bergdorf Siat. Der Zugang erfolgt von Norden her durch eine enge Spalte und führt zunächst auf das Gelände der Unterburg. Dieses rund 30 x 45 Meter umfassende Areal ist von kleineren Felsrippen durchzogen und weist heute keine Spuren von Gebäuden mehr auf. Begrenzt wird es in jeder Ecke von höheren Felsen, die in die Befestigungsanlagen miteinbezogen gewesen sein müssen. Im Zwischenraum auf der Westseite sind noch wenige Steinlagen einer Ringmauer erkennbar.
Auf dem höchsten Teil des Felsens auf der Nordwestseite befand sich die Oberburg. Hier ragt ein letzter Mauerzahn knapp 9 Meter in die Höhe. Er gehörte zum zentralen Gebäude der Burg – einem mindestens dreistöckigen, wehrhaften Palas mit 1,6 Meter starken Mauern. Im Grundriss mass dieser circa 11 x 18 Meter und war durch eine Trennmauer zweigeteilt. Am erhalteten Rest sind noch Schartenfenster und Balkenlöcher erkennbar. Friberg war der namensgebende Sitz einer Seitenlinie der Herren von Sagogn. Ihr erster bekannter Vertreter war Friederich «de Vriberc», der 1255 mit anderen Adligen aus der Region bei Domat/Ems gegen Truppen des Hochstifts Chur kämpfte. Die Burg dürfte aber älter sein: Zwei Gerüsthebel an der Palasruine konnten dendrochronologisch auf das Jahr 1207 datiert werden. Friedrich von Friberg war vermutlich ein Sohn des Reiniger von Sagogn und Bruder von Heinrich I. von Frauenberg. Über seine direkten Nachfahren ist nichts bekannt. Erst 1325 taucht ein Rainger von Friberg in den Urkunden auf. Er übertrug Burg und Herrschaft an Österreich, um sie fortan als Lehen zu halten. Um 1330 verstarb er als Letzter seines Geschlechts. Nun entbrannte ein komplizierter Streit um das Friberger Erbe, das auch die benachbarte, weit grössere Burg Jörgenberg umfasste. Die Freiherren von Vaz machten Ansprüche auf die Herrschaft geltend. Um diese durchzusetzen, verbündeten sie sich 1333 mit den Freiherren von Rhäzüns – diese sollten die beiden Burgen erhalten, falls sie gewonnen würden. Die Vazer besetzten Jörgenberg und Friberg, doch starben sie um 1337 in männlicher Linie aus. Trotzdem belehnte Österreich um 1341/42 Ursula von Vaz und ihren Ehemann, Graf Rudolf von Werdenberg, auf Lebenszeit mit der Herrschaft Friberg. Doch nun kam es zu einer Fehde gegen die Rhäzünser, die sich wohl auf die früheren Abmachungen beriefen. 1343 erhielten sie die beiden Burgen tatsächlich, mussten die Werdenberger aber mit 1000 Mark entschädigen. Die Freiherren von Rhäzüns behielten Friberg bis in die Mitte des 15. Jhdts. Als Georg von Rhäzüns um 1450 geächtet wurde, teilte das Hofgericht Rottweil seine Güter der Gräfin Ursula von Hohenberg (geb. Rhäzüns) zu. Sie vererbte diese Rechte an ihren Sohn aus erster Ehe, Jos Niclaus von Zollern. Der daraus entstehende Streit zwischen den Häusern Rhäzüns und Zollern konnte erst 1458 beigelegt werden. Niclaus von Zollern erhielt unter anderem die Burgen Jörgenberg und Friberg. Diese wollte er dann 1472 wieder abstossen und einigte sich zunächst mit dem Bischof von Chur über einen Verkauf. Doch obwohl die entsprechende Urkunde am 1. Juni unterzeichnet wurde, kam der Handel nicht zustande. Fünf Tage später verkaufte Niclaus von Zollern die Herrschaft Friberg stattdessen dem Kloster Disentis. Die Burg war möglicherweise schon vor diesem Verkauf aufgegeben worden. In den folgenden Jahrhunderten diente sie den Leuten von Siat wohl als Steinbruch. Erst im Jahr 2000 konnte die vom endgültigen Zerfall bedrohte Ruine dank einem Weiterbildungskurs für Maurerlehrlinge gesichert werden. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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