CHÂTEAU DU CHÂTELARD Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Waadt | District de la Riviera-Pays-d’Enhaut | Montreux |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die um 1440 durch Jean II. de Gingins gegründete Burg steht im Ortsteil Clarens, auf einem rebenbestandenen Hügel über dem Genfersee. Ihr Wahrzeichen ist der mächtige, mit schönen Maschikuli versehene Donjon. Die Anlage wurde über die Jahrhunderte stark verändert und enthält heute Privatwohnungen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: neu gezeichnet nach verschiedenen Vorlagen von O. Steimann, 2008 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Seit der Spätzeit des rudolfingischen Königreichs Hochburgund gehörte die Gegend von Montreux dem Bischof von Sion. Nach den Auseinandersetzungen des Interregnums veräusserte das verschuldete Bistum seine hiesigen Rechte an Girard d'Oron. Nächste Besitzer der Herrschaft waren die Herren von La Sarraz. François I. de La Sarraz musste sich 1352 in einem Vertrag mit Graf Amadeus VI. von Savoyen dazu verpflichten, in der Herrschaft Montreux eine Burg zu errichten, die der Bevölkerung in Kriegszeiten eine Zuflucht bieten sollte. Diese Verpflichtung wurde vorerst aber nicht erfüllt.
Erst als Ritter Jean II. de Gingins durch Heirat mit Marguerite de La Sarraz in den Besitz der Herrschaft gekommen war, setzte er die Pläne in die Tat um. In nur zwei Jahren, von 1440 bis 1442, soll die Burg von Châtelard errichtet worden sein. Als Zentrum der Anlage wurde ein grosser, zinnenbewehrter Donjon erstellt, der mit weitläufigen, mit weiteren Türmen verstärkten Wehranlagen umgeben wurde. Als Vorlage diente Jean de Gingings offensichtlich das Castello di Verrès im Aostatal, das er sehr gut kannte. Bis 1439 hatte er den Herzögen von Savoyen im Piemont gedient. Während der Burgunderkriege stellte sich Pierre de Gingins auf die Seite Savoyens, das mit dem Burgunderherzog Karl dem Kühnen gegen die Eidgenossen kämpfte. Von Châtelard aus kämpfte Pierre gegen die aufständischen Walliser. 1476 zogen dann aber Truppen aus der Grafschaft Greyerz, verstärkt durch Aufständische aus der näheren Region plündernd nach Montreux und eroberten die Burg. Châtelard wurde ausgeräumt und in Brand gesteckt. Pierre de Gingins starb wenig später beim vergeblichen Versuch, die Burg von La Tour-de-Peilz gegen die Berner zu verteidigen. Erst 1490 wurde die zerstörte Burg ihren Besitzern zurückgegeben. Um 1500 liess François de Gingins den Donjon wieder herrichten. Unter der Oberherrschaft Berns folgten nun etliche Besitzerwechsel. Ab 1549 gehörte Châtelard der Familie de Challant, ab 1571 der Stadt Vevey, ab 1573 der Familie d'Anglure, 1582 Antoine d'Allingre und 1585 Jean Babtiste Rotta. 1596 befand sich die Burg im Besitz der Herren von Blonay, bevor sie im 17. Jhdt. durch Heirat an die Familie von Tavel gelangte. Ab 1708 hatten die Bondeli auf Châtelard das Sagen. Diese Familie orientierte sich nach Bern und machte sich unter der Bevölkerung entsprechend unbeliebt. Die Gemeinden der Herrschaft Châtelard zahlten ihnen 1795 schliesslich 116'408 Franken, um die verbliebenen Feudalrechte abzulösen. Nur drei Jahre später brach das alte Herrschaftssystem beim Einmarsch der französischen Armee endgültig zusammen. Nach dem Umsturz von 1798 folgten nacheinander die Familien Dubochet des Planches und Marquis als Burgbesitzer. Das Aussehen der Anlage wurde über die Jahrhundert immer wieder verändert. Ausser dem mächtigen Donjon und der Toranlage ist von der grossen spätmittelalterlichen Burg kaum noch etwas erhalten geblieben. 1961 wurde das Bauensemble unter Schutz gestellt. 1983 erwarb schliesslich die Familie Fornerod de Mons d'Avanches das Château und vermarktete es zeitweise als Business-, Kultur- und Tagungszentrum. Im Januar 2011 wurde die Burg für rund 9 Millionen Franken an eine Genfer Immobiliengesellschaft veräussert, nachdem man zuvor ein Jahrzehnt lang vergeblich einen Käufer gesucht hatte. Seither ist die Anlage für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. aktuelle Medienberichte | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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