BURGSTELLE BATZENBERG
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Allgemeine Informationen
Die Burgstelle Batzenberg liegt zwischen Wald und Rüti im Tal der Jona, südlich gegenüber der Ruine Oberes Baliken. Im späten 13. und frühen 14. Jhdt. war sie Mittelpunkt einer kleinen Rodungsherrschaft und Wohnsitz eines Zweigs der Meier von Dürnten. Sichtbar sind zwei durch tiefe Gräben begrenzte Felsplateaus.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 15’ 59.40“ N, 08° 53’ 43.50“ E
Höhe: 725 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 710.240 / 236.090
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A53 bei der Ausfahrt Rapperswil verlassen und anschliessend auf der Hauptstrasse 15 in nordöstlicher Richtung Rüti durchqueren. Kurz nach dem Aussenquartier Gmeindrüti zweigt nach einer Tankstelle rechts die Fägswilerstrasse ab und führt nach Unterfägswil. Ab dort führt sie als Goldbachstrasse in östlicher Richtung weiter über Oberfägswil bis zum Weiler Oberwis (wenige Parkmöglichkeiten vor Ort). Von hier ist der Wanderweg zur Burgstelle ausgeschildert (ca. 15 Min. in südöstlicher Richtung bergauf).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Zürich Hauptbahnhof mit der S-Bahn (Linie 5) in Richtung Pfäffikon SZ bis zur Haltestelle Rüti. Nun weiter mit dem Bus in Richtung Laupen bis zur Haltestelle Pilgerhof. Ab hier dem Wanderweg in südöstlicher Richtung bis nach Oberfägswil folgen, dann der Goldbachstrasse entlang nach Osten bis zum Weiler Oberwis, von wo der Weg zur Burgstelle ausgeschildert ist (Zustieg ca. 50 Min.).
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
Rastplatz direkt neben der Burgstelle
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Batzenberg
Quelle: gezeichnet von O. Steimann nach eigenen Beobachtungen, 2020
Historie
Am nördlichen Ausläufer des Batzbergs, hart am Rand des steil abfallenden Goldbach-Tobels, befindet sich eine bemerkenswerte Burgstelle. Tiefe Gräben wurden hier aus dem Nagelfluhfelsen gehauen, um zwei Plateaus zu schaffen. Das bergseitige Areal bildet ein regelmässiges Rechteck von ca. 16 x 18 Metern. Das durch einen Zwischengraben davon abgetrennte untere Plateau ist von unregelmässiger Form und etwas grösser. Mauerspuren sind auf der ganzen Burgstelle nicht mehr auszumachen. Auffallend ist hingegen eine in den Fels gehauene Vertiefung am südlichen Rand des unteren Plateaus. Es könnte sich um letzte Spuren eines Kellerraums handeln.

Die Burg Batzenberg dürfte in der zweiten Hälfte des 13. Jhdts. als Mittelpunkt einer kleinen Rodungsherrschaft entstanden sein. Sie war der Wohnsitz einer gleichnamigen Ministerialenfamilie, von der Egolf von Batzenberg ab 1282 in Erscheinung tritt. Sein Sohn Dietrich verwaltete 1311 die Rechte der offenbar noch minderjährigen Kinder seines verstorbenen Vetters Heinrich, Meier von Dürnten. Die Herren von Batzenberg müssen also eine Seiteninie der ritterlichen Meier von Dürnten gewesen sein. Sie dienten den Grafen von Toggenburg und dem Kloster Einsiedeln.
Nach 1335 verschwindet die Familie bereits wieder aus den Urkunden. Werner von Batzenberg, Bruder von Dietrich, scheint der letzte männliche Vertreter gewesen zu sein. Er schenkte sein Eigengut der Abtei Rüti und zog sich ins Pfrundhaus des Klosters zurück, wo er spätestens um 1360 verstorben sein muss. Die Burg wurde damals wohl aufgegeben und später als Steinbruch ausgebeutet.

Nur im Dezember 1712 sorgte Batzenberg nochmals für Aufsehen. Ein Leutant Schmid aus Grüningen hatte in einer Chronik von einem grossen Schatz auf dem Batzberg gelesen. Er stiftete eine Gruppe von Frauen und Männern vom Zürichsee und aus der Innerschweiz dazu an, mit ihm auf der Burgstelle zu graben, wobei auch Glücksruten und geweihte Zettel und Kerzen zum Einsatz kamen. Nach drei Tagen wurden die Schatzsucher aufgegriffen, dem Landvogt in Grüningen übergeben und zu Bussen und körperlicher Züchtigung verurteilt. Gefunden hatten sie nichts.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 148-149
  • Fietz, Hermann - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen | Basel, 1943 | S. 240
  • Gemeindechronik Rüti ZH (Hg.) - Gestatten, Rüti! In 1200 Jahren vom Weiler Fakisesvilari zum städtischen Rüti | Rüti, 2007 | S. 13-15
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 300
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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