BURG PFÄFFIKON Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Schwyz | Bezirk Höfe | Freienbach |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Gut erhaltene kleine Wasserburg mit stattlichem Turm, der um 1250 als Verwaltungssitz für die Güter des Klosters Einsiedeln am Zürichsee errichtet wurde. Bis in die Neuzeit spielte die Anlage in diversen kriegerischen Auseinandersetzung eine wichtige Rolle. Sie gehört bis heute dem Kloster und wird zeitweise als Ort für Kulturveranstaltungen genutzt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Birchler, Linus - Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Bd. I: Einsiedeln, Höfe und March | Basel, 1927 | S. 301 | bearbeitet von O. Steimann, 2015 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
965 erhielt das Kloster Einsiedeln von Kaiser Otto I. die Insel Ufenau, das Gut Frauwinkel und den Hof «Phaffinchova» geschenkt. Für die Erzeugnisse dieser Güter brauchte die zehn Kilometer weiter südlich gelegene Abtei einen Lagerraum, der vor feindlichen Übergriffen gesichert war. Dieser entstand zwischen Pfäffikon und Freienbach und wurde um die Mitte des 13. Jhdts. durch die heute noch sichtbare Wasserburg ersetzt. Bauherr war Abt Anselm von Schwanden (1233-1266). Der Turm mit bis zu 2,3 Metern dicken Mauern war als Speicher, Wohnraum und als Verwahrungsort für wertvolles Klostergut konzipiert. Im Grundriss misst er 12,4 x 12,8 Meter. Der ursprüngliche Hocheingang lag im zweiten Stockwerk, im vierten Stockwerk sind noch Reste eines Aborterkers erkennbar.
1298 wollte der Untervogt des Klosters den Turm plündern, konnte aber durch die Bürger von Rapperswil daran gehindert werden. Trotzdem liess Fürstabt Johann I. von Schwanden (1299-1327) den Turm durch ein System von Mauern, Wällen und Gräben zusätzlich befestigen. Dies war nötig, denn zu Beginn des 14. Jhdts. stritt sich das Kloster Einsiedeln mit den Schwyzern um die Vorherrschaft in der March, der Region östlich Pfäffikon. Als 1314 die Schwyzer das Kloster überfielen und plünderten, um diverse Rechtsurkunden zu zerstören, verschanzte sich der Fürstabt mit den umstrittenen Papieren in der Burg Pfäffikon. Abt Burkard von Weissenburg-Krenkingen (1418-1438) liess Pfäffikon zu seiner Sommerresidenz ausbauen. Dabei wurden seitlich an den Turm schmale Wohnbauten und eine kleine Kapelle angefügt. Nach dem Abt bekam diese spätmittelalterliche Erweiterung den Namen «Weissenburg», sie wurde jedoch im 19. Jhdt. vollständig abgebrochen. Im Alten Zürichkrieg diente die Pfäffikon den Eidgenossen als wichtiger Stützpunkt gegen Zürich. Diese Rolle spielte die Burg auch zur Zeit der Reformation: Abt Joachim Eichhorn (1544-1569) liess ihre Befestigungsanlagen erneuern und verstärken. Ausserdem wurde um 1567 eine neue Schlosskapelle errichtet, die den äusseren Brückenkopf miteinbezog. Um 1760 wurde südlich der Burg ein langer neuer Wohnbau in barockem Stil errichtet – das Schloss, in dem heute die Gemeindeverwaltung untergebracht ist. Als 1789 die Franzosen in die Eidgenossenschaft einmarschierten, wurde die Anlage beschädigt und in den folgenden Jahren dem Zerfall überlassen. Sämtliche Klostergüter wurden nun zum Nationalbesitz erklärt, bevor sie in der anschliessenden Mediationszeit an Einsiedeln zurückgegeben wurden. Das Kloster liess die Anlage nach 1805 notdürftig wieder herstellen. Es besitzt bis heute Teile der ottonischen Schenkung von 965, nebst der Burg Pfäffikon auch die Insel Ufenau. Von 1986 bis 1988 wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein «Pro Schloss Pfäffikon» die Kapelle, der Wassergraben und der Turm sorgfältig restauriert. Letzterer dient heute als Veranstaltungsort für diverse kulturelle Anlässe. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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