BURGSTELLE BALDERN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Affoltern | Stallikon |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Grosse zweiteilige Burganlage ohne Mauerreste auf der gleichnamigen Erhebung des Albisgrats, unweit nördlich der Bergstation Felsenegg. Die der Sage nach von König Ludwig dem Deutschen bewohnte Anlage könnte eventuell durch Herzog Ernst II. von Schwaben im frühen 11. Jhdt. befestigt worden sein. Um die Mitte des 12. Jhdts. befand sich die Burg Baldern im Besitz der Grafen von Lenzburg. Über den Zeitpunkt und Grund ihrer Auflassung besteht mangels archäologischer Untersuchungen keine Klarheit. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 299 | bearbeitet von O. Steimann, 2016 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Nur wenige Kilometer südlich von Zürich befindet sich an exponierter Stelle auf dem Bergkamm des Albis die sagenumwobene Burgstelle Baldern. Die durch Abschnittgräben geschützte Anlage ist zweigeteilt: Das kleinere und tiefer gelegene nördliche Plateau trug wohl einst ein Vorwerk. Die Hauptburg muss auf dem südlichen Plateau gestanden haben, das auf allen Seiten steil abgeböscht ist und eine Ausdehnung von etwa 75 x 40 Meter aufweist. Vertiefungen im westlichen Teil der Hauptburg könnten auf ehemalige Gebäude hinweisen. Ausserdem sollen im südlichsten Teil der Anlage im 19. Jhdt. noch Spuren zugeschütteter Brunnen erkennbar gewesen sein.
Unter der Burgstelle breitet sich der Sihlwald aus, der historisch seit dem beginnenden Hochmittelalter zum Krongut der Reichsvogtei Zürich gehört hat, deren Zentrum die Königspfalz auf dem Lindenhof darstellte. Die Zürcher Chronisten des 16. Jhdts. wiesen der Burg Baldern eine grosse Bedeutung zu. Als «ein alt herrlich Schloss, hiess Baldren; uf deren was sesshaft Ludwig, ein künig von Frankrych» beschreibt etwa Heinrich Brennwalds Schweizerchronik die Anfänge der Burg. Gemeint ist damit der Karolinger Ludwig der Deutsche. Dieser ostfränkische König hat nachgewiesenermassen im Jahr 853 die Fraumünsterabtei in Zürich gegründet, mit Krongütern reich ausgestattet und hier nacheinander seine beiden Töchter Hildegard und Bertha als Äbtissinnen eingesetzt. Dennoch ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass Baldern als karolingische Königsburg gegründet wurde. Höhenburgen dieser Art sind in der weiteren Umgebung erst ab dem frühen 10. Jhdt. bekannt. 1027 schrieb der Chronist Wipo in seiner «Gesta Chuonradi Imperatoris», dass Herzog Ernst II. von Schwaben bei seinem Aufstand gegen König Konrad II. eine Burg über Zürich befestigt habe. Das damit die Pfalz oder eine der andere Burg bei der Stadt gemeint sein könnte, kann nach diversen archäologischen Untersuchungen wohl ausgeschlossen werden. In Frage käme aber eventuell Baldern, das von seiner Ausdehnung her auch eine herzogliche Anlage gewesen sein könnte. Ein Jahrhundert später befand sich die grosse Höhenburg offenbar im Besitz der Grafen von Lenzburg, welche auch die Pfalz Zürich samt Reichsvogtei verwalteten. Der 1168 verstorbene Kuno von Lenzburg wird im Jahrzeitbuch der Zürcher Grossmünsterabtei ausdrücklich «Comes Chuono de Baldern» genannt. Weitere historische Nachrichten fehlen. Nur die späteren Chronisten weisen die Burg im 13. Jhdt. den Freiherren von Regensberg zu. Obwohl die Regensberger im 13. Jhdt. tatsächlich Teile der alten Reichsvogtei innehatten, ist diese Nachricht zweifelhaft. Baldern wurde bislang nicht archäologisch untersucht. Bei Schürfungen auf dem Burgareal sollen um 1860 zwar Spuren einer Ringmauer entdeckt worden sein, doch existieren darüber keine zuverlässigen Aufzeichnungen. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Gedenktafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Sonstiges | |||||||||||||||||||||||||||||||
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