BURGSTELLE ALTENBURG
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Allgemeine Informationen
Der bewaldete Hügel östlich des unteren Walcheweihers bei Winterthur wird seit dem 14. Jhdt. «Altenburg» genannt. Das Burgareal in Spornlage wird durch einen nicht sehr tiefen, aber noch gut erkennbaren Halsgraben begrenzt. Im Spätmittelalter befand sich hier ein Bauerngut, doch die eigentliche Wehranlage dürfte damals bereits in Vergessenheit geraten sein. Wahrscheinlich handelt es sich um eine frühe Holz- und Erdburg.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 30’ 46.18“ N, 08° 43’ 42.46“ E
Höhe: 475 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 697.160 / 263.250
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Vom Winterthurer Stadtzentrum aus der Hauptstrasse 15 (Lindstrasse/Schaffhauserstrasse) in nordwestlicher Richtung folgen, bis kurz vor dem Quartier Rosenberg rechts die Rosentalstrasse abzweigt (wenige Parkmöglichkeiten vor Ort). Nun zu Fuss dieser Strasse bergauf bis zum Unteren Walcheweiher folgen. Der bewaldete Burghügel befindet sich unmittelbar südlich des Weihers.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Winterthur Hauptbahnhof mit der Buslinie 3 in Richtung Rosenberg bis zur Haltestelle Bachtelstrasse fahren. Dann der Schaffhauserstrasse ein kurzes Stück stadtauswärts folgen, bis rechts die Rosentalstrasse abzweigt. Diese führt zum Walcheweiher und zur Burgstelle.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Am Weg, der ostseitig unmittelbar an der Burgstelle vorbei führt, steht ein grosses Wald-Xylophon.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Altenburg
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2017
Historie
Im westlichen Teil des Lindbergwalds bei Winterthur findet sich ein kleines Tal, in dem die drei Walcheweiher (urspr. Walkeweiher) liegen – ein beliebtes Ausflugsziel, weil man hier im Sommer baden kann. Zu ihrem Namen kamen die Weiher, weil ihr Wasser seit dem 17. Jhdt. für den Antrieb einer Walkmühle am Talausgang diente. Vor dieser Zeit hiess der Ort hingegen Altenburger Tobel. Dieser Flurname weist eindeutig auf eine Wehranlage hin, die aber schon früh aufgelassen worden sein dürfte.

Die Burgstelle, auf die sich der Name bezieht, befindet sich unmittelbar südlich des unteren Walcheweihers auf einem bewaldeten Hügel. Er fällt sowohl gegen den Weiher wie auch gegen den Ischussbach auf der Südseite recht steil ab, während auf der Ostseite noch deutlich ein Halsgraben erkennbar ist. Ein zweiter Graben könnte sich in wenigen Metern Abstand befunden haben, wo heute ein Waldweg die Anhöhe quert. Das weitläufige Burgareal umfasst eine Fläche von etwa 50 x 20 Metern.

Erstmals erwähnt wird der Ort in einer Urkunde von 1361, als ein Jakob Muhuser von Winterthur von Habsburg-Österreich «ein hus genannt Altenburg» mit zugehörigen Äckern und einigen Weinreben empfing. In spätmittelalterlichen Güterverzeichnissen werden mehrfach Äcker bei Altenburg aufgeführt. Auch ein zu Beginn des 15. Jhdts. verfasstes Rodel über die Marktrechte und Zinsen, die der Stadt Winterthur zustanden, nennt das «domus Altenburg», das jährlich 7 Pfenninge abzuliefern hatte.
Damit steht fest, dass im Spätmittelalter bei der Altenburg ein Haus stand, von dem heute aber keine Spuren mehr vorhanden sind. Bei Sondiergrabungen fand man im Herbst 1951 auf dem Burgareal Mörtelreste, Ziegelstücke, Keramikscherben aus dem 15. Jhdt. und das Fragment einer Ofenkachel aus dem 16. Jhdt. Sie dürften zum genannten Haus gehören, dessen Ursprünge aber wohl kaum ins Hochmittelalter zurückreichen. Zu vermuten ist eher, dass an dieser Stelle, nahe am Weg von Winterthur nach Hettlingen und Andelfingen, eine frühe Holz- und Erdburg gestanden hat.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Keller-Tarnuzzer, Karl - Spezialforschungsgebiete aus verschiedenen Perioden | In: Einundvierzigstes Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Urgeschichte | Frauenfeld, 1951 | S. 156
  • Stauber, Emil - Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter [285. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur] | Winterthur, 1953 | S. 8-9
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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