BURGSTELLE WOLKENSTEIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Schaffhausen | Bezirk Stein | Hemishofen |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Burgstelle mit wenigen Mauerspuren am nordwestlichen Ende des Wolkensteinerbergs. Das Areal, das heute als Aussichtspunkt dient, fällt gegen drei Seiten hin steil ab und ist bergseits durch Graben und Wall geschützt. Ausgrabungen erbrachten 1952 den Nachweis einer steinerenen Burganlage aus dem 12. Jhdt. Über ihre Bewohner und einen allfälligen Zusammenhang mit der benachbarten Burg Hohenklingen gibt es jedoch keine gesicherten Erkenntnisse. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Grütter, Daniel - Burgruinen im Kanton Schaffhausen | In: Mittelalter: Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins, 19. Jhg./Nr. 2 | Basel, 2014 | S. 79 | überarbeitet von O. Steimann, 2018 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Über dem Dorf Hemishofen erhebt sich als nordwestlicher Abschluss des Wolkensteinerbergs ein schmaler Felskopf aus dem Wald, der eine grossartige Aussicht über die Region beidseits des Rheins und in den Hegau bietet. Dahinter erstreckt sich ein längliches Plateau, das bergseits durch einen Halsgraben und einen vorgelagerten Wall begrenzt wird. Auf diesem Gelände erhob sich einst eine Burg, über die allerdings keinerlei schriftliche Quellen vorliegen.
Selbst der Name der Anlage ist umstritten. Möglicherweise lautete er im Mittelalter anders und geriet später in Vergessenheit. In der Fachliteratur wird auch die Vermutung geäussert, dass der Name durch die Herren von Wolkenstein aus dem Südtirol hierher übertragen worden sein könnte. Diese traten verschiedentlich im Bodenseegebiet in Erscheinung – allerdings zu einem Zeitpunkt, als die Burg bei Hemishofen wohl bereits zerfallen war. Auf dem Burgareal, das eine Fläche von etwa 12 x 35 Meter umfasst, sind heute kaum noch Mauerspuren erkennbar. Im Frühling 1952 konnten jedoch bei Grabungen an verschiedenen Stellen die Fundamente der Burg freigelegt werden. Dies betrifft vor allem die Ringmauer auf der nordöstlichen Seite, die über eine Länge von rund 17 Metern nachgewiesen werden konnte. Sie war 1,1 Meter dick und bestand hauptsächlich aus grossen Bollensteinen, teilweise war sie auch im Ährenverband gemauert. An zwei Stellen stiess man auf Mauern von rund 0,8 Metern Stärke, die auf der Innenseite an den Bering anschlossen. Es handelt sich dabei wohl um die Reste eines Gebäudes. Das Fundgut der Burg umfasst vor allem Tonscherben – insbesondere von Töpfen, die auf die zweite Hälfte des 12. Jhdts. datiert werden. Wolkenstein wurde oft mit der zwei Kilometer weiter südöstlich gelegenen Burg Hohenklingen in Zusammenhang gebracht. Letztere gehörte im 12. Jhdt. wahrscheinlich den Herzögen von Zähringen und wurde ab 1219 durch die Freiherren von Klingen komplett neu erbaut – also ungefähr zu jenem Zeitpunkt, als Wolkenstein aufgegeben wurde. Ohne genauere Anhaltspunkte bleibt ein Zusammenhang aber reine Vermutung. In den Schriftquellen erwähnt wird «Wolckenstain» erstmals 1492. Im 17. Jhdt. diente der Felskopf für militärische Beobachtungszwecke, und spätestens um 1880 wurde hier ein kleiner Pavillon als Unterstand für Wanderer errichtet. Dieser bestand bis 1938. Ausserdem diente die Burgstelle ab 1903 als Triangulationspunkt für die Schweizerische Landesvermessung. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf dem Burgareal | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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