BURGSTELLE WERD
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Allgemeine Informationen
Burgstelle auf einem kleinen Hügel am Rand eines Weihers östlich der Häuser von Gizlen. Von den archäologisch nachgewiesenen, bis zu 2 Meter dicken Mauern ist heute nichts mehr erkennbar. Möglicherweise war Werd der ursprüngliche Wohnsitz der Herren von Aristau.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 17’ 50.60“ N, 08° 22’ 05.70“ E
Höhe: 386 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 670.310 / 238.920
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A4 bei Affoltern am Albis verlassen und der Hauptstrasse (Muristrasse) in westlicher Richtung über Obfelden und Ottenbach bis über die Reuss nach Birri folgen. Im Dorf rechts abbiegen auf die Bremgartenstrasse und dieser in nördlicher Richtung nach Aristau und weiter zum Ortsteil Althäusern folgen. Hier rechts in die Mühlestrasse abbiegen und dieser bis zum Weiler Gizlen folgen (wenige Parkmöglichkeiten vor Ort). Die Burgstelle befindet sich unweit östlich von Gizlen, am südlichen Ufer des kleinen Weihers.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Aarau mit der S-Bahn (Linie 26 in Richtung Rotkreuz) bis nach Muri fahren. Ab hier weiter mit der Buslinie 245 (in Richtung Birmensdorf) bis nach Aristau, Althäusern. Weitere Wegbeschreibung: siehe oben.
Wanderung zur Burg
Der Aargauer Weg führt direkt an der Burgstelle vorbei.
Öffnungszeiten
Der Burghügel liegt am Rand eines Naturschutzgebiets auf Weideland und ist daher nur im Winterhalbjahr zugänglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Werd
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2024 | auf Basis von: Frey, Peter - Die Burgen des Kantons Aargau: Mittelalterliche Adelssitze | Brugg, 2023 | S. 235
Historie
Eine ehemalige Insel in der Reuss?
Im nordöstlichen Teil der Gemeinde Aristau erhebt sich am Weg vom Weiler Gizlen zur Reuss ein unscheinbarer Hügel über das ansonsten flache Gelände. Nordwestlich grenzt er an ein Sumpfgebiet und einen Weiher, der auf einen früheren Flusslauf der Reuss zurückgehen dürfte. Südwestlich erstreckt sich eine Wiese mit dem Flurnamen «Burgacker».
Auf der Hügelkuppe findet sich ein längliches Plateau, das gegen alle Seiten eher sanft abfällt. Nur zum Weiher hin ist die Böschung steiler, und hier findet sich an ihrem Fuss ein künstlicher Absatz – möglicherweise eine alte Wegspur. Es wird vermutet, dass die Burgstelle im Mittelalter eine Insel in der Reuss bildete.

Die gesprengte Ruine
Bereits um 1690 ist eine Ruine an dieser Stelle bezeugt, und noch um 1920 sollen auf dem Hügel die Reste starker Mauern sichtbar, dann aber gesprengt worden sein. 1953 liess die Kantonsarchäologie Aargau Sondiergrabungen durchführen, in deren Verlauf man auf die Fundamente 2 Meter dicker Mauern stiess. 2011 wurde der Hügel genau vermessen. Von der einstigen Wehranlage ist heute aber nichts mehr zu erkennen.

Möglicher Wohnsitz der Herren von Aristau
Wer diese Burg einst erbaut und bewohnt hat, ist nicht bekannt. Als wahrscheinlichste These gilt heute, dass es sich um den ursprünglichen Wohnsitz der Herren von Aristau handelte. Diese Dienstleute der Grafen von Lenzburg-Baden tauchen um die Mitte des 12. Jhdts. mit zwei Vertretern in den Schriftquellen auf, ihr weiteres Schicksal liegt im Dunkeln.
Wenig Glaubwürdigkeit hat hingegegn eine Überlieferung aus dem Umfeld des Klosters Muri, die in der Burg Werd einen Wohnsitz der Herren von Schönenwerd sieht. Heinrich II. von Schönenwerd war von 1309 bis 1333 Abt des Klosters, entstammte aber der Familie von Schönenwerd aus dem Limmattal.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bosch, Reinhold - Die Burgen und Schlösser des Kantons Aargau | Aarau, 1949 | S. 134-135
  • Frey, Peter - Die Burgen des Kantons Aargau: Mittelalterliche Adelssitze | Brugg, 2023 | S. 234-235
  • Germann, Georg - Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. V: Der Bezirk Muri | Basel, 1967 | S. 15
  • Suter, Emil - Etwas vom Hof im Holz oder Holzhof bei Aristau | In: Unsere Heimat: Jahresschrift der historischen Gesellschaft Freiamt, 17. Jhg. | Wohlen, 1943 | S. 64-67
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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