BURGSTELLE STERNENFELS (BÜREN)
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Allgemeine Informationen
Burgstelle mit wenigen Fundamentresten auf einem exponierten Grat über dem Dorf Büren. Sichtbar sind ein markanter Halsgraben und deutliche Bearbeitungsspuren am Fels, vor allem ein ausgeschroteter Kellerraum. Die 1317 erstmals erwähnte Burg war ein bischöfliches Lehen in den Händen der Familie Münch von Büren. Im frühen 15. Jhdt. wurde sie aufgegeben.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 27' 14.43" N, 07° 40' 28.79" E
Höhe: 616 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 617.800 / 255.940
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Auf der Autobahn A2 bis zur Ausfahrt Liestal, dann in nordwestlicher Richtung der Rheinstrasse bis zum Städtchen folgen. In Richtung Bahnhof halten und ab hier auf der Oristalstrasse nach St. Pantaleon fahren. Weiter in südwestlicher Richtung auf der Liestalerstrasse nach Büren. Parkmöglichkeiten im Ort. Weitere Wegbeschreibung: siehe unten.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Regelmässige Busverbindungen ab Bahnhof Liestal nach Büren, Haltestelle Dorf. Weitere Wegbeschreibung: siehe unten.
Wanderung zur Burg
Vom Dorfzentrum aus dem Wanderweg in Richtung Gempen nach Norden folgen. Bevor dieser ganz hinten im Tal endgültig in den Wald führt, rechts abbiegen und auf der Waldstrasse bis auf den Grat des Schlimmbergs aufsteigen. Oben auf dem Kamm führt ein Pfad in südwestlicher Richtung zum mit einem grossen Holzkreuz markierten Burgfelsen.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Sternenfels
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 195 | bearbeitet von O. Steimann, 2013
Historie
Die Herrschaft über das 1194 erstmals erwähnten «Buoron» (Büren) war im Hoch- und Spätmittelalter zweigeteilt. Die Rechte über das Dorf gehörten zu einem befestigten Weiherhaus im Tal, das im 14. Jhdt. in habsburgischem Besitz war und heute weitgehend verschwunden ist. Direkt über dem Dorf, auf dem Ausläufer des Schlimmenbergs, stand ausserdem eine Höhenburg. Zu dieser scheint jedoch nur ein Rodungsgebiet in der direkten Umgebung gehört zu haben.
Die Wehranlage trug ursprünglich den Namen des Dorfes und wird 1317 erstmals schriftlich erwähnt. Damals befand sich die Burg im Besitz der Basler Ritterfamilie Münch, die sie wahrscheinlich im 13. Jhdt. errichtet hatte. Götzmann Münch musste in jener Urkunde versprechen, den Berg und den «Vels ze Büron» ohne Einwilligung des Bischofs von Basel und des Grafen Rudolf von Nidau von niemandem als Lehen zu empfangen. Offensichtlich stritten sich das Bistum und die Nidauer als Rechtsnachfolger der mächtigen Grafen von Frohburg in diesem Gebiet über die landesherrlichen Hoheitsrechte. Der Bischof setzte sich schliesslich durch: 1325 anerkannte ihn Götzmann Münch als Lehnsherrn.

Die Familie Münch von Büren bewohnte die Burg bis zu ihrem Aussterben im frühen 15. Jhdt. 1425 übertrug der Bischof das Lehen an den wohlhabenden Basler Bürger Konrad Sintz. Dieser verkaufte es allerdings bereits 1429 an Hans von Ramstein. Bei diesem letzten Besitzerwechsel wird die Burg zum ersten Mal Sternenfels genannt. Es ist unklar, ob dieser Name auch früher schon gebräuchlich war. Die Ramsteiner wohnten nicht mehr auf Sternenfels. Vielleicht hatte die exponierte Anlage bereits 1356 beim grossen Basler Erdbeben Schaden genommen. In der Verkaufsurkunde von 1429 wird sie nur noch als «burgstall» bezeichnet. Die Ramsteiner veräusserten ihre Besitzungen zu Büren 1502 an Solothurn.

1666 schrieb der Historiker Franz Haffner, es «werden noch etliche vestigia dess Schloss Sternenberg [sic!] gesehen». Davon kann heute leider keine Rede mehr sein, denn mittelweile sind auch die letzten eindeutigen Mauerspuren verschwunden. Dennoch lässt sich am Burgfelsen die einstige Gliederung der Anlage ungefähr ablesen. Der zerklüftete Sporn, auf dem die Burg errichtet wurde, ist bergseits durch einen markanten Halsgraben vom Schlimmenberg abgetrennt worden. Auf dem höchsten Punkt erhob sich vermutlich der Haupttrakt. Der aus dem Fels geschrotete Keller dieses Gebäudes, an das wahrscheinlich ein Rund- oder Halbrundturm angebaut war, ist heute noch deutlich zu sehen. Die Bearbeitung des Burgfelsens lässt darauf schliessen, dass am äussersten Ende des Grats noch weitere Bauten anschlossen. Auf der Südseite befand sich einige Meter weiter tiefer der Burghof, der talseitig durch eine Ringmauer begrenzt war. Wo diese nahe dem Halsgraben an den Fels stiess, wird die Toranlage vermutet. Bisher fanden auf Sternenfels keine archäologischen Untersuchungen statt.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Amiet, Bruno - Die Burgen und Schlösser des Kantons Solothurn | Basel, 1930 | S. 74
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 523
  • Fischer, Eduard / Allemann, Otto - Solothurnische Burgen | Solothurn, 1962 | S. 34
  • Loertscher, Gottlieb - Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn, Bd. III: Die Bezirke Thal, Thierstein und Dorneck | Basel, 1957 | S. 252 uns S. 258-259
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 195
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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